Die Luftverkehrsbranche und die damit verbundenen Unternehmen seien stark von der Coronapandemie beeinträchtigt worden, sagte Sprecherin Nancy Jewell auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. «Infolgedessen sind wir gezwungen, auf die Situation zu reagieren, um die langfristige Nachhaltigkeit unseres Geschäfts zu gewährleisten», sagte Jewell.
Gategourmet habe nun «zusammen mit den relevanten Mitarbeitergruppen» den Informations- und Konsultationsprozess an den beiden Standorten in Zürich und Genf eingeleitet. Gemäss Jewell wird das Unternehmen beim Prozess auf seine Angestellten Rücksicht nehmen und sich möglichst um den Erhalt der Stellen bemühen. Im Falle von Entlassungen wolle man soziale Unterstützung anbieten.
Bis die Ergebnisse der Konsultation vorliegen, sei davon auszugehen, dass insgesamt etwa 30 bis 35 Prozent der Stellen in Zürich und Genf vom Abbau betroffen sind. Sie bezifferte das Total auf ingsesamt bis zu 350 Stellen. Wie die Tamedia-Zeitungen mit Bezug auf informierte Quellen am Mittwoch berichteten, soll der grösste Teil am Flughafen Zürich wegfallen.
Die Luftfahrt ist mit der Covid-19-Pandemie in eine schwere Krise gestürzt. Laut Medienberichten stehen in der Schweizer Branche eine Reihe von Entlassungen an. So hatten die Tamedia-Blätter bereits die Streichung von rund 500 Stellen beim Flugzeugtechnikdienstleister SR Technics gemeldet.
Dieser gab auf Anfrage an, er wolle Entlassungen soweit wie möglich minimieren. Konkrete Aussagen über die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze an den Standorten sei zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht möglich, da noch interne Überprüfungen im Gange seien. Zu gegebener Zeit würden allfällige Entlassungen jedoch offen kommuniziert, hiess es.
Am Wochenende gab es zudem Berichte über Verhandlungen über einen Sozialplan beim Bodenabfertiger Swissport für den Standort Zürich.
Gategourmet gehört dem malaysischen Private-Equity-Fonds RRJ Capital und dem singapurischen Staatsfonds Temasek. (awp sda)