Mit ihren zwei Gerichten überzeugte Angela Künzler, in der Lehre als Köchin im zweiten Lehrjahr, die Jury. Das finale Wettkochen fand an der Berufsfachschule in Baden am Donnerstag, 30. März statt. Als Vorspeise präsentierte Künzler ein Rinderherz-Raviolo auf gebratener Birne, Sbrinzschaum, Knusperküchlein mit pochierter Williamsbirne und Birnensaftcreme. Als Haupspeise bereitete sie gebackenes Ei, Belugalinsen, Bergkartoffel-Zylinder, Belper Spargel-Duo, Erbsen, Dörrzwetschgen und Radieschen auf Meerrettichschaumsauce zu.
«Ich war sehr gut im Zeitplan, ich konnte die Gerichte pünktlich schicken. Beim Üben hatte ich noch etwas das Problem, dass ich zu langsam war.» Während des Wettkampfs habe ihr die Devise «Tempo halten» ihres Chefs geholfen, sagt Künzler. «An meinem Beruf faszinieren mich die Kreativität, das exakte Arbeiten und die Möglichkeit, immer etwas Neues ausprobieren zu können», sagt die Köchin im zweiten Lehrjahr.
[IMG 2]Mit dem zweiten Platz zeichnete die Jury Michelle Beganovic vom Kantonsspital Olten aus. Sie bereitete zunächst ein Rindstatar auf Broccoli, wilder Broccoli mit Nussbuttermayonnaise und Crumble, Naturstück vom Onglet und Quarksoufflé zu. Als Hauptspeise kochte sie Kartoffel-Kichererbsen-Krokette gefüllt mit Aprikose und Frischkäse, geschmorte Randentrio, Gelberbsen-Bohnen-Salat, Onsen-Ei mit Erbsenespuma.
Erstmals Gala in Westschweiz
Auf den dritten Platz schaffte es Aisha Kelesoglou vom Gesundheitszentrum für das Alter Bürgerasyl-Pfrundhaus in Zürich. Als Vorspeise bereitete sie rosa gebratenes Braunvieh, gebackener Griess-Quark, Zwiebelcreme, Selleriepüree, Balsamico-Karotte und Brikteig-Rolle zu. Ihre Hauptspeise: Kichererbsencreme, Kohlrabi, Zweierlei der Kartoffel, Buchweizen, gepickelte Zwiebel, Aprikosen-Duo, Eigelb, Bierrettich mit Joghurt.
Die drei besten Köchinnen wurden im Rahmen des Anlasses «Gusto 23 – The Show» in Montreux geehrt. Am Anlass im Auditorium Stravinski des 2m2c Montreux Music & Convention Centre vom Freitag, 31. März nahmen circa 400 geladene Gäste teil.[IMG 3]
Romands halten sich noch zurück
«‹Gusto› wird als Deutschschweizer Wettbewerb wahrgenommen, auch wenn wir ihn seit Jahren dreisprachig ausschreiben», sagt Renato Artoni, Projektleiter «Gusto 23» bei Transgourmet.
Mit der Gala in Montreux VD soll der Wettbewerb auch in der lateinischen Schweiz bekannter werden. Mit Sven Epiney und Mélanie Freymond führte denn auch ein zweisprachiges Moderationsteam durch den Abend. Am Anfang der Show standen sämtliche neun Finalistinnen und Finalisten auf der Bühne und berichteten, wie es ihnen im Wettbewerb ergangen war. Für den musikalischen Teil waren Gustav et les frères Barbü zuständig. Über einen Livestream konnte ein externes Publikum virtuell teilnehmen.