Dem Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) und der Landesverwaltung Südtirol ist eine hochkarätige Ausbildung von Nachwuchskräften und die Schaffung von langfristigen beruflichen Perspektiven im Hotel-Gastgewerbe ein wichtiges Anliegen. Im Zuge dieses Bestrebens wurde nun im Rahmen einer gemeinsamen Initiative des HGV, der Landesdirektion Berufsbildung und der Landeshotelfachschule Bruneck eine Kooperation mit der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern (SHL) eingegangen.
Bei dieser neu vereinbarten Kooperation erhalten jährlich bis zu acht Südtirolerinnen und Südtiroler, die sich für den Besuch an der SHL entscheiden, einen finanziellen Beitrag zu den Studiengebühren. Damit soll ein Anreiz und ein Mehrwert für alle Interessierten geschaffen werden, die sich im Bereich Hotellerie und Gastronomie weiter- oder ausbilden lassen möchten. In den Genuss dieser Unterstützung können sowohl Absolventen von fachspezifischen Schulen als auch Quereinsteiger kommen. Voraussetzung dafür ist ein Maturadiplom oder ein Lehrabschlussdiplom jeglicher Art oder auch ein Hochschulabschluss sowie ein Mindestalter von 20 Jahren.
«Unser Ziel ist es, kompetente Fachkräfte für Südtirols Hotellerie und Gastronomie und für den Tourismus zu fördern. Mit der Schweizerischen Hotelfachschule in Luzern haben wir einen idealen Partner gefunden und wir freuen uns, durch diese Kooperation jungen Südtirolern eine Top-Ausbildung an einem der besten Kompetenzzentren für Hospitality-Management zu erleichtern», sind HGV-Präsident Manfred Pinzger und sein Vize Helmut Tauber überzeugt. Auch Bildungslandesrat Philipp Achammer hat das Vorhaben des HGV von Anfang an positiv mitgetragen und betont: «Wir können nichts Besseres tun, als in die Ausbildung und Qualifikation von jungen Menschen und speziell in die Berufsbildung zu investieren. Durch die Kooperation mit der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL schaffen wir auch eine neue Möglichkeit in der höheren Berufsbildung».
Besonders wichtig ist es den Initiatoren, dass die SHL nicht nur Maturanten oder Hochschulabgängern die Möglichkeit bietet, sich in Theorie und Praxis der Managementausbildung weiterzubilden, sondern auch all jenen, die über eine abgeschlossene Lehre verfügen. «Die Ausbildung in Luzern ist eine Vertiefung praxisnaher Inhalte und eine zusätzliche Managementausbildung und stellt keineswegs eine Konkurrenz zu unseren Hotelfachschulen, gastgewerblichen Schulen oder zur Universität für Tourismus dar. Es ist eine Alternative und eine Zusatzausbildung, sei es für Fachleute aus dem Hotel- und Gastgewerbe als auch für Quereinsteiger, die ihre Zukunft in der Hotellerie und Gastronomie gestalten möchten», so Marlene Kranebitter, Direktorin der Hotelfachschule Bruneck.
Auch Timo Albiez, Stellvertretender Direktor der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL, ist erfreut über die zukünftige Zusammenarbeit mit Südtirol und unterstreicht die positive Bereicherung dieser Kooperation. «Wir haben bereits sehr positive Erfahrungen mit Südtiroler Studierenden gemacht und reservieren daher gern im Rahmen dieser Kooperation jährlich acht Plätze für Bewerberinnen und Bewerber aus unserem Nachbarland Südtirol», so Timo Albiez. Damit auch während der Ausbildung an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL ein Südtirolbezug gewährleistet wird, müssen sich all jene Studenten, die in den Genuss der Förderung kommen, verpflichten, mindestens eines der während der Ausbildung vorgesehenen Pflichtpraktika in Südtirol zu absolvieren.
Alle Informationen zu den Förderbedingungen, den Kosten und Bewerbungsmodalitäten finden sich unter www.HGV.it oder www.lhfs-bruneck.it, ausführliche Informationen zur Ausbildung an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern unter www.shl.ch.