Puneet Chhatwal leitet seit sieben Jahren die Indian Hotels Company (IHCL) mit den Luxubrands Oberoi und Taj Hotels. Auch die Hotelbranche in der Schweiz und Deutschland kennt ihn. Chhatwal arbeitet viele Jahre bei Carlson Rezidor, heute Radisson Hotel Group, in führenden Positionen. Von 2012 bis 2017 war er CEO der Deutschen Hospitlaity, heute Steigenberger.

In einem Interview mit dem US-Portal Skift berichtet Chhatwal, dass unter anderem die Schweiz in den Fokus gerückt ist, wie die Plattformen Travel News und Hotel Inside berichten: Die IHCL plane, bis 2030 die Anzahl von aktuell 350 Häusern auf 700 zu verdoppeln. Ausserdem soll der Umsatz auf umgerechnet 1,5 Milliarden Franken gesteigert werden. Mit der Marke Taj Hotel will die Hotelkette weiter wachsen und in Märkte gehen, die für sie relevant sind. Dazu zähle auch die Schweiz oder andere Orte in Europa, wo die indische Diaspora stark sei, erklärt Chhatwal gegenüber «Skift».

Ausserdem soll die internationale Strategie von IHCL kapitalschonend erfolgen, um finanzielle Risiken kleinzuhalten. Das Unternehmen lege den Schwerpunkt auf Managementverträge und Operating-Leasing, heisst es weiter.

Chancen für die Schweiz
Für die Schweiz könnte ein Taj Hotel Vorteile bieten. Zum einen hält der Reiseboom aus Indien an. Laut den beiden Plattformen wuchsen seit 2023 die Übernachtungszahlen von indischen Touristinnen und Touristen in der Schweiz um 20 Prozent. Viele von ihnen würden die Nebensaison als Reisemonate bevorzugen. Zum anderen sei die Hotelmarke gerade bei indischen Gästen beliebt. Welcher Schweizer Standort für Taj Hotel infrage kommt, sei noch offen, heisst es abschliessend.