Das in Mumbai ansässige Reiseunternehmen Cox & Kings prüfe laut verschiedenen Nachrichten-Quellen einen Verkauf der Hotelkette Meininger Hotels, um die Schulden zu reduzieren.
Der Aktienkurs des traditionsreichen Unternehmens Cox & Kings ist in den vergangenen 12 Monaten um 98 Prozent gefallen. Offenbar konnte der 250-jährige Reisekonzern und Inhaber des Luxushotels Taj Mahal Palace in Mumbai seine Gläubiger seit Ende Juni nicht mehr bezahlen.
Das Unternehmen arbeite mit der US-amerikanischen Investmentbank Lazard Ltd zusammen, um potentielle Interessenten für die Berliner Hotelgruppe Meininger Hotels zu ermitteln, schreibt das Newsportal von Bloomberg.
Noch sei keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Auch sei nicht sicher, ob die Verhandlungen zu einer Transaktion führen würden, heisst es weiter. Weder die Meiniger-Gruppe noch Lazard Ltd. wollten sich zu einem allfälligen Verkauf äussern.
Die im Jahr 1999 in Berlin gegründete Budget-Hotelkette wurde schrittweise bis 2013 vom britischen Touristikkonzern für Bildungs- und Aktivurlaub Holidaybreak Plc, eine Tochtergesellschaft von Prometheon Holdings Ltd, die zu Cox & Kings gehört, übernommen.
Meininger Hotels betreibt 28 Hotels in Deutschland und anderen Teilen Europas, darunter die jüngsten Eröffnungen in Brüssel und Heidelberg, und hält in der Pipeline rund 15 Häusern an weiteren Standorten. Das Unternehmen verzeichnete etwa 111 Millionen Euro (122 Millionen Dollar) Umsatz für das Jahr bis März 2019, wie Bloomberg weiter weiss.
Die Hotel-Kette, die ein Mischkonzept von Hotel und «Hostel» anbietet, plant im ersten Semster 2021 in der Schweiz den Marktantritt im Zürcher Stadtquartier Greencity. In Genf soll im selben Jahr ein weiteres Hotel der Marke eröffnen. (htr)