Auf auf der Glarner Mettmenalp konnten Sara und Romano Frei-Elmer ihren lang gehegten Traum verwirklichen. Direkt bei der Bergstation der Luftseilbahn Kies-Mettmen und am Fusse des Stausees realisierten sie das Berghotel Mettmen.

Für sechs Millionen Franken kauften die ehemaligen Gastgeber der Leglerhütte das alte Berggasthaus Mettmen und bauten es vollständig um. Das Gebäude wurde bis auf die Grundmauern komplett abgerissen, und während knapp zweier Jahre entstand ein moderner, dreigeschossiger Holzbau mit 10 Doppelzimmern, fünf 4-er Zimmer, ein 6-er Zimmer und als Highlight die Mettmen-Alp-Suite mit freistehender Whirl-Wanne. Alle Zimmer sind mit Dusche/WC ausgestattet. Das neue Hotel bietet Unterkunft für 48 Personen.

Die alpine Gaststätte verfügt über eine grosse Sonnenterrasse und ein gemütliches Restaurant mit rund 100 Plätzen, in dem Romano Frei-Elmer den Gästen bodenständige, regionale und hausgemachte Kost serviert. Zum Wellness-Angebot gehören ein Ruheraum mit zwei grossen Panoramafenstern, eine finnische Sauna, eine Erlebnisdusche und ein Aussen-Whirlpool.

Im 60 Quadratmeter grossen Seminarraum finden, je nach Stuhlung und Einrichtungen, 20 bis 25 Personen Platz. Als Aufenthaltsort und Treffpunkt für Apéros oder nach dem Nachtessen dient die Cheminee-Lounge. Viel Holz, viel Licht, ein Speisesaal mit grossen Tischen und gemütliche Sofas am Kaminfeuer. «Das Berghotel ist genau so geworden, wie wir es uns erträumt haben», sagt Gastgeberin Sara Frei-Elmer.

Das Berghotel richtet sich mit seiner Kombination von Abgeschiedenheit, gemeinsamen Zusammenleben und dem Komfort eines modernen Hotels vor allem auf Wanderer, Schneeschuhläufer, Kletterer, Familien, Eisfischer, Eistaucher und Seminarteilnehmenden aus. Vorerst soll die Gaststätte im Winter von Freitag bis Sonntag und im Sommer dann täglich geöffnet sein.

Was lange währt wird endlich gut
Um das neue Bijou in den Glarner Alpen zu realisieren, mussten sich Sara und Romano Frei-Elmer lange gedulden. Angefangen hat alles schon vor 13 Jahren. Auf dem Weg zu ihrer alten Arbeitsstätte, kamen sie am Gasthaus auf der Mettmeralp vorbei. Es war schon ziemlich verfallen und im Winter geschlossen.

In ihrem grossen Bekanntenkreis diskutierten sie die Idee, aus der alten Gaststätte ein Hotel zu bauen. Auch der Besitzer des Gebäudes hörte davon und bot ihnen das Haus zum Kauf an.

Doch so gut das alles tönte, es schien unrealistisch. «Wir wussten, dass so ein Projekt Millionen kostet. Und wir hatten keine Millionen», sagt die Gastgeberin. Doch die Idee liess die beiden nicht mehr los. Freunde und Stammkunden von der Leglerhütte ermutigten sie und sicherten ihre Unterstützung zu. Also gründeten die beiden eine AG – und alle kauften Aktien und ermöglichten so den Start des Projekts.

Freis schrieben daraufhin Business-Pläne, sprachen mit Architekten, planten, verwarfen Ideen, planten weiter – und suchten vor allem unermüdlich nach zusätzlichen Finanzierungsquellen. Total (Kauf und Umbau) waren mehr als sechs Millionen Franken nötig. Erst als die Schweizer Berghilfe zusicherte, die fehlenden 600'000 Franken beizusteuern, konnte das Ehepaar endlich loslegen.

Und nun ist es soweit. Sara und Romano Frei-Elmer, inzwischen Eltern eines Sohnes und einer Tochter, und ihr Team konnten in den vergangenen Wochen mit Anlässen und geschlossenen Gesellschaften bereits erste Erfahrungen mit ihrem neuen Berghotel sammeln.

Am vergangenen Dienstag fand dann mit einem «Tag der offenen Türe» die offizielle Erföffnung statt. «‹Der Tag der offenen Türe› war ein voller Erfolg», schreibt die Gastgeberin auf Anfrage von htr.ch. «Wir hatten über 300 Gäste und sehr viele gute Rückmeldungen. Wir sind sehr glücklich, dass unser neues Berghotel ‹bi de Lüüt› so gut ankommt und gefällt», so Sara Frei-Elmer weiter. (htr/npa)