Es werde dabei durch Sanitätstruppen der Armee, temporäre Pflegefachkräfte sowie im logistischen Bereich auch durch Laien unterstützt, teilte der Obwaldner Regierungsrat am Montag mit.

Der Kantonsarzt organisiert mit den in Obwalden niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten zusammen die ärztliche Betreuung. Ein grosser Teil der Hausärztinnen und Hausärzte aus der Region habe sich freiwillig für einen Einsatz im Kurhaus gemeldet, heisst es weiter.

Die Arztpraxen bleiben aber weiterhin offen und bieten Telefonberatungen, Hausbesuche und Notfallbehandlungen in der Praxis an, heisst es weiter.

Die Bettenbelegung der Covid-19-Patienten im Kurhaus koordiniert das Kantonsspital Obwalden. Komplexere Fälle würden weiterhin im Kantonsspital behandelt. Die zusätzlichen Betten im Kurhaus seien eine wichtige Entlastung, wird Spitaldirektor Andreas Gattiker in der Medienmitteilung zitiert.

Der Regierungsrat erteilte dem Kurhaus einen entsprechenden, befristeten Leistungsauftrag. Der Kanton kommt im Sinne einer Unterstützungsmassnahme für die fallunabhängigen Kosten auf, die dem Kurhaus durch seine Mitwirkung entstehen.

Das Kurhaus ist auf die Pflege und Betreuung sowie auf Behandlungen nach Operationen spezialisiert. Dieser Kurbetrieb werde im Hauptgebäude bis auf weiteres uneingeschränkt weitergeführt.

Auch Spital rüstete auf
Das Kantonsspital Obwalden traf in den vergangenen Wochen ebenfalls umfassende Vorbereitungen, um auf die ansteigende Pandemie-Welle vorberietet zu sein. Alle planbaren Eingriffe wurden abgesagt oder verschoben.

Für Covid-19-Patienten wurden eine separate Quarantänestation in Betrieb genommen und die Anzahl der Spitalbetten von 64 auf 85 erhöht. Sehr schwere Fälle, bei denen eine künstliche Beatmung notwendig ist, werden in bereits bestehenden spezialisierten Intensivstationen ausserhalb des Kantonsspitals in der Region behandelt.

Im Kanton Obwalden ist bislang bei 56 Personen das Coronavirus nachgewiesen worden. (sda)