Diese Entscheidung aus ihrer Mittwochssitzung teilte die Tessiner Kantonsregierung am Donnerstagnachmittag der Öffentlichkeit mit.
Das Tessiner Stimmvolk hatte sich am Sonntag bei einem von der Lega lancierten Referendum gegen den Einsatz von öffentlichen Geldern für die Expo-Teilnahme in Mailand (I) ausgesprochen (htr.ch berichtete darüber).
Somit stehen dem Kanton nicht wie ursprünglich geplant 3,5 Millionen Franken zur Verfügung – er wird deshalb nur eine «minimale Präsenz» bei der Expo zeigen können. Zur Finanzierung des bereits lange vereinbarten gemeinsamen Auftritts mit den Gotthard-Kantonen Uri, Wallis und Graubünden im Schweizer Pavillon benötigt das Tessin insgesamt rund 1,1 Millionen Franken. Diese Ausgaben sind bereits zu rund 84% durch private Sponsoren gedeckt, wie die Tessiner Regierung am Donnerstag präzisierte.
Auf die ursprünglich für den Fall eines gescheiterten Referendums eingeplanten Gelder aus dem Swisslos-Fonds wird die Regierung nicht zurückgreifen.
Ex-Staatsrat wieder im Boot
Luigi Pedrazzini verhandelt als Tessiner Expo-Delegierter mit den Partnerkantonen und dem Bund: Dieses ehrenamtliche Mandat hatte er gemäss Aussagen der Tessiner Staatskanzlei gegenüber der Nachrichtenagentur sda vom Montag, solange niedergelegt, bis die Finanzierung des Tessiner Expo-Auftritts abschliessend geklärt ist. Dem ist die Regierung in ihrer Sitzung vom Mittwoch nun nachgekommen.
Pedrazzini gehörte von 1999 bis 2011 der Tessiner Kantonsregierung an und sitzt seit 2012 im Verwaltungsrat der SRG SSR.