Lange wurde spekuliert – nun legten die beiden Vorstandsmitglieder der 7132 AG, Remo Stoffel und Pius Truffer, die Pläne für das neue Hotel bei der Therme Vals vor: Beim Hotelmodell handelt es sich um ein Projekt des amerikanischen Architekten Thom Mayne. Seine Pläne sehen einen 381 Meter hohen Turm auf einem Grundriss von nur 18 x 31 Metern auf dem Gelände zwischen Tonmül und Selva bei bei der Valser Therme vor.
Auf 82 Stockwerken befinden sich insgesamt 107 Hotelsuiten. In den untersten zehn Stockwerken befinden sich jeweils vier Zimmer zu 60 Quadratmetern. Je höher der Turm ist, desto weniger Zimmer gibt es pro Stockwerk, dafür werden die Räume grösser. In den oberen Etagen entstehen Suiten über die gesamte Stockwerk-Fläche von 240 Quadratmetern. Auf dem Dach des Hochhauses soll für die Gäste ein kleiner See Namens Selva hergerichtet werden.
«Femme de Vals»
«Ich muss sagen, ich möchte auch in einem Turm wohnen», so Stoffel. Er sei überzeugt, viele Gäste würden das auch so sehen. Stoffel und sein Partner, der Valser Steinbruch-Unternehmer Pius Truffer, betonten, sie wollten einen neuen Tourismus, einen Tourismus nach der Ära der Zweitwohnungen.
Stoffel spricht vom höchsten Gebäude Europas und gleichzeitig dem höchsten Hotelgebäude der Welt und dem schlanksten Gebäude weltweit. Als Hommage an Alberto Giacomettis berühmte Skulptur «Femme de Venise» wird der Hotelbau «Femme de Vals» genannt.
Hotel in den «Top Five in the World»
Für die beiden handelt es sich beim Hotelneubau um ein Projekt «das durch seine Präsenz als Gebäude des 21. Jahrhundert besticht». Vals solle zum zentralen Ausgangspunkt für Leute werden, die Europa besuchten und in der Regel im Helikopter unterwegs seien.
Vorgesehen ist daher ein 5-Sterne-Hotel der Spitzenklasse und zwar nicht für die Masse, sondern für eine Kundschaft mit hohem Anspruch an Komfort und Vernetzung mit der internationalen Geschäftswelt. «Wir visieren mit dem neuen Hotel ein Ranking in den ‹Top Five in the World› an».
Neben dem geplanten Luxushotel wollen Stoffel und Truffer – wie bereits früher bekannt wurde – einen 30'000 Quadratmeter grossen Park des japanischen Architekten Tadao Ando realisieren. Ebenfalls schrittweise soll das bestehende Hotel der Therme Vals zu einem 5-Sterne-Haus ausgebaut werden.
Volk und Kantonsregierung entscheiden über Zonenplanänderung
Für den geplanten Gesamtausbau der Therme Vals rechnen die Verantwortlichen mit einem Investitionsvolumen von rund 300 Mio. Franken. Derzeit beschäftigt die 7132 AG rund 150 Mitarbeitende. Nach den Investitionen rechnet Stoffel mit 250 Arbeitsplätzen.
Gebaut soll von 2016 bis 2019 werden. Ob es überhaupt so weit kommt, entscheiden am Schluss die Stimmberechtigten von Vals an der Urne, die über eine Zonenplanänderung für das Stoffel-Projekt abstimmen werden. Sagt die Gemeinde Ja, muss die Zonenplanänderung auch noch von der Bündner Regierung genehmigt werden. (htr/npa)