(Medienmitteilung) Benoît Carcenat führt mit seinem Team das Hotel Valrose in Rougemont VD. Der junge Chef habe seinen eigenen Stil schnell gefunden, schreibt Gault-Millau und zeichnet ihn mit 18 Punkten und dem Titel Gault-Millaus «Koch des Jahres 2023» aus.
«Le Club des 19»
Sechs Chefs sind in der Ausgabe 2023 mit 19 Punkten klassiert, der höchsten in ders Schweiz vergebenen Punktezahl. Ein Chef weniger als vergangenes Jahr in der Deutschschweiz, sind das Andreas Caminada (Fürstenau GR), Tanja Grandits (Basel), Peter Knogl (Basel) und Heiko Nieder (Zürich). In der Westschweiz gehören Franck Giovannini (Crissier VD) und Philippe Chevrier (Satigny GE) in den exklusiven Club. Der Dienstälteste ging dieses Jahr in den Ruhestand: Bernard Ravet hat das «Ermitage» in Vufflens-le-Château VD verkauft, wo er 33 Jahre wirkte. Einen neuen 19-Punkte-Chef stellt Gault-Millau 2023 noch nicht vor. Es werde aber eine «Watchlist» geführt, heisst es in der Medienmitteilung.
Die «Aufsteiger des Jahres»
«Erstaunlich viele junge Köche drängen Richtung Spitze und lassen sich auch durch Corona, Fachkräftemangel und Co. nicht stoppen», schreibt Gault-Millau. Zwei von ihnen gehören zu den «Aufsteigern des Jahres»: Marco Campanella («Eden Roc», Ascona, 18 Punkte) und Dominik Hartmann («Magdalena», Rickenbach SZ, 17 Punkte). Mit Hartmann wird bei Gault-Millau erstmals ein 100-prozentiger Vegi-Koch gelistet. Zwei weitere «Aufsteiger des Jahres»: Silvia Manser in der «Truube», Gais AR, (neu 17 Punkte) und Philippe Deslarzes in der Romandie («Njørden» Aubonne VD, 16 Punkte).
Auch Tobias Funke («Fernsicht», Heiden AR) erhält den 18. Punkt. Silvio Germann verteidigt im «Mammertsberg» in Freidorf TG seine 18 Punkte, die er schon in Bad Ragaz hatte. Neu mit 17 Punkten gelistet: Lukas Kiener (Burgdorf BE), Antoine Gonnet (Brent VD), Niklas Oberhofer (Flims GR), Romain Paillereau (Fribourg), Manuel Steigmeier (Künten-Sulz AG), Dominik Sato (Thun BE), Daniel Zeindlhofer (Zürich), Antonio Colaianni (Zürich), Kenichi Arimura (Zürich).
Benoît Carcenat
«Hôtel Restaurant Valrose», «La Table du Valrose», Rougemont VD, 18 Punkte. Der Chef stammt aus der Talentschmiede Crissier. Er ist ebenfalls MOF («Un des Meilleurs Ouvriers de France») allerdings nicht, mit einem engagierten Team sehr konsequent seine eigene Handschrift zu entwickeln.
870 Restaurants im Guide gelistet
So viele Restaurants wie im Guide 2023 waren noch nie in den Führer aufgenommen worden. 89 Chefs sind erstmals dabei, zwei von ihnen werden mit je 15 Punkten als «Entdeckungen des Jahres» ausgezeichnet: Michael Schuler trat aus dem Schatten seines Lehrmeisters Stefan Heilemann und macht jetzt im «Alex Lake Zürich» in Thalwil sein eigenes Ding. Gilles Varone ist nach Lehr- und Wanderjahren in sein Heimatdorf Savièse VS zurückgekehrt, hat den ehemaligen Dorfladen umgebaut. Er führt das kleine Restaurant, das seinen Namen trägt. Ein Viertel der Neuentdeckungen aus dem Vorjahr legte im neuen Guide einen Punkt zu.
«Star» im Ausland
Der Schwyzer Reto Brändli wechelste vom «Kempinski» St. Moritz nach Berlin. An bester Adresse kocht er im traditionsreichen «Adlon Kempinski» beim Brandenburger Tor. Brändli wird als «Star» im Ausland ausgezeichnet. Zum «Sommelier des Jahres» wird Peter Zimmermann gekührt.
Claudio Recchia und Gabriele Speziale sind seit 33 Jahren die «Seele» der «Villa Principe Leopoldo» ob Lugano. Gault-Millau zeichnet dieses «Duo infernale» als «Gastgeber des Jahres» aus. Othmane Khoris («The Alpina», Gstaad BE) ehält die Auszeichnung «Pâtissier des Jahres». Zwei Auszeichnungen hat die Jury von Gault-Millau bereits vergeben: Das «Beau-Rivage Palace» in Lausanne ist «Hotel des Jahres», die trendige «Bar Lupo» in Zürich das «POP des Jahres».