Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hoteliers/Hotelièren?
Lerne deinen Traumberuf von der Pike auf und sammle Erfahrungen in verschiedenen Positionen, bevor du eine Direktionsposition antrittst. Habe Mut und Durchhaltewillen.
Was zeichnet einen guten Hotelier aus?
Das Richtige zum richtigen Zeitpunkt zu tun und nicht zum Office-Hocker zu werden – die Gäste sind das Wichtigste – Office kommt später.
Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Dass wir uns nach Covid-19 schnell erholen dürfen und gestärkt aus der Corona-Krise kommen.
Der gebürtige Luzerner absolvierte die SSTH in Passugg. Zu seinen beruflichen Stationen gehören etwa das Golf Resort La Gruyère in Pont-la-Ville, das Grand Hotel Park in Gstaad, der «Simmenhof» an der Lenk. Auf April 2020 wechselte er vom Hôtel de Rougemont nach Zermatt ins Hotel Mama. Ende 2019 war der 55-Jährige für die Verbandsleitung von HotellerieSuisse nominiert.
Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?
Dass es an Anerkennung für unseren Beruf fehlt. Viele junge Berufsleute verlassen uns nach ihrer Ausbildung, um in anderen Branchen tätig zu sein.
Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Man kann ihn immer und überall auf der Welt ausüben.
Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?
In einem guten und gesunden Umfeld tätig zu sein.
Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?
Durch Vorbildfunktion: YES we can – yes we DO!
Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?
Zeit mit guten Freunden bei einem guten Glas Wein verbringen zu dürfen sowie auf dem Wasser zu sein (segeln oder Motorboot).
Welches Hotel inspiriert Sie und weshalb?
Das StandArt Hotel in Moskau.
Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?
Der Walzer in der Jugendherberge wärs da wohl schon eher.
Was machen Sie als Erstes, wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten?
Ich schaue unters Bett. Wenn da sauber ist, ist es wohl überall sauber.
Was trifft eher zu: ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?
Ganz klar bei Asterix und Obelix.
Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?
Michelle Obama, kein Zweifel – sorry Barack...
Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?
Mit Freunden und Familie auf Reisen gehen und Freunde auf der ganzen Welt besuchen. 1 Monat hier – 1 Monat da.
Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Klavierspielen – hebe ich mir für die Pensionierung auf. Ein wunderschönes Instrument, das man auf der ganzen Welt antrifft und spielen kann.
Welches Lied können Sie im Dauerloop hören?
«We Are the World» von U.S.A. for Africa. Ich war im 1986 in den USA und war Teil der Menschenkette quer durch Amerika (Hands across America).
Welchen Jugendstreich werden Sie nie vergessen?
Als ich 6-jährig war, stieg ich in den Zug und wollte zur Arbeit. Die Polizei hat mich am nächsten Bahnhof abgeholt. Auf dem Polizeiposten wollte ich meinen Namen und meine Adresse nicht nennen, weil mich die Polizeiarbeit sehr interessierte. Nachdem die Vermisstmeldung meiner Mutter auf dem Posten eingegangen war, wussten die Polizisten, wie ich hiess und wo ich wohnte.
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Mein Kindheitstraum war es schon immer, Hotelier zu werden. (npa)