Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hoteliers?
Hören Sie den Gästen gut zu und haben Sie immer ein offenes Ohr für Ihre Mitarbeitenden. Glauben Sie an sich und gehen Sie als Vorbild voraus.
Was zeichnet einen guten Hotelier aus?
Er ist ein guter Zuhörer, denkt schnell und kann sich sofort auf neue Situationen und die verschiedensten Menschentypen ein- stellen. Er geht Kompromisse ein, ohne dabei seine Prinzipien zu verlassen.
Der 44-jährige Daniel Kost übernahm im Hotel Belvoir in Rüschlikon 2016 die Direktion und Nachfolge von Martin von Moos. Zuvor war der gebürtige Zürcher bereits stv. Direktor des 4-Sterne-Superior-Hauses. Bis 2010 war der ehemalige Banker in verschiedenen Hotels der Tschuggen Hotel Group tätig – u.a. im «Eden Roc» Ascona und Tschuggen Grand Hotel Arosa.
Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Ich wünsche uns allen das Bewusstsein, dass wir in einem der schönsten Länder der Welt leben dürfen und dass wir dieses Gedankengut in die weite Welt hinaustragen. Eine Portion Dankbarkeit und Demut schadet nicht.
Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Der Aufgabenbereich ist breit gefächert, dadurch entsteht ein spannender und lehrreicher Arbeitsalltag. Die zwischenmenschlichen Momente, mit Mitarbeitenden oder Gästen, bereichern mein Leben.
Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?
Den Abgang der jungen und gut ausgebildeten Fachkräfte. Ich hoffe, es gelingt uns, diese Mitarbeitenden in der Branche zu halten.
Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?
Mit einer offenen, herzlichen und ehrlichen Kultur. Eine menschliche und persönliche Mitarbeiterführung, bei der auch mal gelacht wird.
Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?
Sobald ich in den eigenen vier Wänden bin, holen mich meine Frau und unsere Kinder sofort in die Life-Balance zurück.
Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?
Den Mitarbeitenden die Bedingungen schaffen, dass sie ihr Potenzial ausschöpfen können und mit Freude arbeiten. Nur zufriedene und glückliche Mitarbeitende ergeben zufriedene Gäste.
Welches Hotel inspiriert Sie und weshalb?
Die Symbiose aus Luxushotellerie und Holzmanufaktur des Familienbetriebes In Lain von Dario Cadonau inspiriert mich sehr.
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Für immer und ewig Fussballprofi.
Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?
Ich wäre für eine flotte Männerrunde: Roger Federer, Harald Schmidt, Uli Hoeness und Mike Müller.
Was trifft eher zu: Ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?
Lieber eine Bratwurst im Letzigrund.
Welches Lied können Sie im Dauerloop hören?
Als Bayern-München-Fan: «Stern des Südens». Momentan höre ich wegen der Kinder – auch jetzt im Hochsommer – das Weihnachtslied «Grittibänz» von Andrew Bond.
Welchen Jugendstreich vergessen Sie nie?
Gott sei Dank sind diese verjährt.
Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Sich mit jedem Menschen in seiner Muttersprache unterhalten zu können. (npa)