Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hoteliers?
Mir hat es geholfen, eine klare Vision zu haben, was ich erreichen möchte. Zudem sollte man «Bock» auf das haben, was man macht und sich mit Herz, Hand und Verstand dafür einsetzen.
Was zeichnet einen guten Hotelier aus?
Ein guter Hotelier ist ein «Troubleshooter» und sieht, wo es ihn braucht, ohne dass er gerufen werden muss. Er wird von den Mitarbeitenden für seine Fähigkeiten im Housekeeping, in der Küche und im Service bewundert.
Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Kreativität und Innovation sind für mich zentral für den Schweizer Tourismus. Wir sollten aber trotzdem unserer Linie treu bleiben und Werte wie Qualitätsbewusstsein und Zuverlässigkeit hochhalten.
Der gebürtige Bieler Alexandre Spatz führt seit 2010 zusammen mit seiner Frau Caroline das 4-Sterne-Superior Wellnesshotel Golf Panorama in Lipperswil (TG). Der 39-Jährige gelernte Koch absolvierte 2003 die Belvoirpark Hotelfachschule HF Zürich und lancierte seine Hotelier- Karriere im Ferien-Art Resort & Spa in Saas-Fee.
Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?
«Jammerlappen» und «Problemdenker» bringen keinen Fortschritt. In unserer Branche sind Lösungen gefragt.
Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Kein Tag ist gleich wie der andere. Die unglaubliche Vielfalt an Menschen, Aufgaben und Erfolgserlebnissen, die der Alltag als Hotelier mit sich bringt, faszinieren mich.
Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?
Ein Indiz für einen attraktiven Arbeitsplatz ist, wenn Mitarbeitende wie auch Vorgesetzte Freude haben, dorthin zu gehen. Wenn Mitarbeitende spüren, dass sie geschätzt, gefordert und gefördert werden, dann ist es für alle eine Erfolgsgeschichte.
Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?
Indem ich vorlebe und die Mitarbeitenden miteinbeziehe, konnten wir unsere Ziele immer wieder erreichen, was sehr motivierend für alle ist.
Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?
Bei meinen wöchentlichen Besuchen auf der Flughafenterrasse und beim Fitness-Training komme ich zur Ruhe.
Für was würden Sie sich entscheiden und warum: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?
Da kann ich mich nur schwer für etwas entscheiden, denn ich finde beides cool.
Welches Hotel inspiriert Sie?
Das Waldhaus in Sils hat eine über hundertjährige Tradition und spricht jede Generation an. Das finde ich faszinierend und inspirierend zugleich.
Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne Nachtessen?
Mit dem Schweizer Bundespräsidenten Ueli Maurer würde ich mich gerne mal unterhalten.
Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Ich bewundere Leute, die sich einfach ans Klavier setzen und loslegen.
Welches Lied können Sie im Dauerloop hören?
«La isla bonita» von Madonna, bei dem verschiedene musikalische Einflüsse zusammenschmelzen.
Welchen Jugendstreich vergessen Sie nie?
Ein klassischer Schulsilvester-Streich ist mir noch präsent: Rasierschaum im Briefkasten der Nachbarn.
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Ich wollte immer schon Hotelier werden. (npa)