Unterschiedliche Vorstellungen bezüglich Unternehmensführung und Unternehmensentwicklung hätten zum gemeinsamen Entscheid geführt, dass die Rigi Bahnen AG und ihr CEO Stefan Otz künftig getrennte Wegen gehen, wie es in einer Mitteilung des Bergbahnunternehmens vom Freitag heisst.
Geschäftsleitung und Verwaltungsrat hätten sich beim Führungs- und Rollenverständnis nicht gefunden, das habe sich in mehreren Sitzungen gezeigt. Es sei zu viel Energie in interne Vorgänge investiert worden auf Kosten des Vorantreibens des Unternehmens, erläutert VR-Präsident Karl Bucher gegenüber der Depeschenagentur SDA.
Die Trennung vom CEO erfolge in gegenseitigem Einvernehmen. «Damit sich Stefan Otz ab sofort auf seine künftige berufliche Zukunft ausrichten kann, haben wir gemeinsam entschieden, das Arbeitsverhältnis ordentlich zu beenden und Stefan Otz von seinen Aufgaben freizustellen» erklärt weiter Karl Bucher. Über die Abgangsmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.
Bis ein geeigneter Nachfolger evaluiert ist, wird Marcel Waldis als CEO ad interim die operativen Geschäfte der Rigi Bahnen AG führen. Marcel Waldis ist bisher als Leiter Dienste/Vizedirektor für die Unternehmung tätig. Er gilt als sehr erfahrener Fachmann, welcher das Unternehmen seit vielen Jahren kennt.
Der Verwaltungsrat dankt Stefan Otz für seine Arbeit als CEO der Rigi Bahnen AG. «In seiner Funktion hat sich Stefan Otz in den letzten zweieinhalb Jahren intensiv für die Rigi Bahnen AG eingesetzt» betont Karl Bucher. Stefan Otz habe insbesondere den Veränderungsprozess vom Bahn- zum Tourismusunternehmen stark geprägt, heisst es weiter.
Der 53-jährige Otz war seit 2016 beim Bahnunternehmen tätig. Beim Entscheid der Trennung habe die Kritik am Ausbau der Bahn, die jüngst etwa mit einer Online-Petition zum Ausdruck kam, keine rolle gespielt. Otz sei hinter den geplanten Projekten gestanden. Auch der Prozess einer Charta, die unter Einbezug mehrerer betroffener Kreise die Entwicklung der Rigi bis 2030 verbindlich regeln soll, sei durch den Abgang nicht gefährdet, zumal hier der Verwaltungsrat involviert sei, heisst es laut SDA. (htr/sda)