Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hoteliers?
Wertvolle Erfahrungen sammeln, eine gesunde Portion Mut, Durch- haltevermögen und nicht zuletzt viel Freude im Berufsalltag
Was zeichnet einen sehr guten Hotelier aus?
Eine gute Mischung aus Innovationsfreudigkeit, gästeorientiertem Handeln und betriebswirtschaftlichem Know-how. Zum richtigen Zeitpunkt muss er/sie diese Eigenschaft an den Tag legen.
Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Dass weniger über Strukturen diskutiert wird und mehr über Gäste.
Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?
Viele Menschen verbinden mit der Schweiz und ihrer touristischen Dienstleistung einen unfreundlichen Service. Gerade den Vergleich mit Österreich mag ich gar nicht mehr hören. Als österreichisch-schweizererischer Doppelbürger darf ich das so sagen.
Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?
Der «Lenkerhof» lebt von Mitarbeitern, die das, was sie tun, auch gerne tun. Wir setzen Persönlichkeit vor Fachkompetenz. So schaffen wir eine individuelle Atmosphäre. Das führt schliesslich zu zufriedenen Gästen. Wir leben unseren Mitarbeitern die Gastfreundschaft und die Dienstleistungsqualität vor.
Welches Hotel inspiriert Sie?
Momentan ist es das Roomers Designhotel in München, wobei mir nicht alles daran gefällt. Mich fasziniert, dass in diesem Konzept nichts dem Zufall überlassen wird.
Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?
Für beides, je nach Zeitpunkt, das eine schliesst das andere nicht aus.
Nach seiner kaufmännischen Lehre und Hotelfachschule ist Jan Stiller 2002 vom Berner Oberland nach Zürich gegangen und übernahm die F&B-Verantwortung im Hotel Glärnischhof. Es folgte ein Auslandsaufenthalt, und 2005 fing er im Hotel Storchen in Zürich als Leiter Administration und Personalchef an. 2007 wurde er dort zum Vizedirektor befördert. 2010 kehrte Jan Stiller ins Berner Oberland zurück.
Was trifft eher zu: Ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie sie Bugs Bunny sie knabbert?
Ha, ha, da muss ich nicht lange überlegen: Wildschwein wie bei Asterix stand schon immer auf der To-do-Liste.
Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne Nachtessen?
Da rühre ich mit der grossen Kelle an: Barak Obama. Eine für mich höchst spannende Persönlichkeit.
Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?
Meine Polar Fitness Uhr und mein iPad – damit kann ich mich von überall auf der Welt auf unseren Server verbinden und bin über alles upgedatet.
Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?
Einfache Frage: mit dem Rucksack um die Welt reisen.
Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Ich würde gerne ein Instrument spielen können, Klavier wäre ganz toll.
Welches Lied steht zurzeit auf Ihrer Playlist zuoberst?
Ich komme nicht wirklich zum Musikhören und wenn, dann ist es momentan Tornero von I Quattro.
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Ich wollte immer zur Müllabfuhr … die arbeiten nur am Dienstag (lacht). Tatsächlich: Opernsänger.
In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?
Eigentlich trage ich ganz gerne meine eigenen Schuhe … (htr/npa)