Vielen Beherbergungsbetrieben im alpinen Raum fehle das Eigenkapital für dringend notwendige Investitionen, heisst es in der Begründung der Vorstösse. Die Banken betrachteten diese als risikoreich, weshalb es schwierig sei, an Kredite zu kommen.
Beherbergungsbetriebe müssten deshalb auf energetische Sanierungen verzichten oder sogar schliessen. Das sei weder touristisch sinnvoll noch in Übereinstimmung mit den Zielen der Energiestrategie, schreiben Semadeni und Stöckli. Sie fordern daher ein zeitlich begrenztes Impulsprogramm.
In seiner am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme verweist der Bundesrat auf die günstigen Darlehen der Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH). Energetisch vorbildliche Gebäudestandards würden mit Beiträgen aus der CO2-Teilzweckbindung gefördert. Allein dieses Jahr sind dafür 396 Millionen Franken vorgesehen.
Grundsätzlich ist die Finanzierung von Investitionen nach Ansicht des Bundesrats Sache der Betriebe. Ein Impulsprogramm des Bundes spezifisch zur Sanierung von Beherbergungsbetrieben im Berggebiet würde auch der heute geltenden Aufgabenteilung zwischen dem Bund, den Kantonen und den Gemeinden widersprechen, schreibt er.
Der Bundesrat kündigte jedoch an, in der nächsten Legislaturperiode die Weiterentwicklung der Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit zu prüfen. Semadenis Motion ist von 27 Nationalratsmitgliedern aus nahezu allen Fraktionen unterzeichnet worden. (sda)