«So können wir Ausbrüche rasch entdecken und die Pandemie kontrollieren», sagte der Epidemiologe am Freitag im Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung». Sollte es in den nächsten Wochen gelingen, die Fallzahlen in den niedrigen dreistelligen Bereich zu drücken, wären nach Ansicht Tanners ab März Schrittweise Lockerungen möglich. Dies auch, weil die «Durchimpfung aller Risikopersonen in Reichweite» rücke, sagte Tanner.
Mit Lockerungen würde er im Bildungsbereich beginnen. An Universitäten und höheren Schulen liessen sich Kontakte mit einfachen Massnahmen auch bei Präsenzunterricht wieder reduzieren. Beispielsweise, indem man in Schichten unterrichte und die Abstände verdopple.
Auch Geschäfte und Restaurants stehen bei Tanner «weit vorne». Die Ansteckungen fänden «vermutlich in den wenigsten Fällen» in einem Laden selbst statt. Viel eher auf dem Weg dorthin und in den Stosszeiten. Am längsten müsse man mit Grossanlässen zuwarten, sagte Tanner, der bis Ende Januar Mitglied der Covid-19-Taskforce des Bundes war. (sda)