Die Stimmberechtigten lehnten die Volksinitiative «für freie Ladenöffnungszeiten» mit 79'487 zu 36'995 Stimmen ab. Auch die Stadt Luzern sprach sich deutlich gegen das Begehren aus. Die Stimmbeteiligung betrug 45,16 Prozent.
Das Nein war erwartet worden, denn die Luzernerinnen und Luzerner haben sich bereits im Juni 2012 gegen eine allerdings nur moderate Liberalisierung ausgesprochen. Die Initiative der Jungfreisinnigen, die von der FDP und der GLP unterstützt wurde, wurde deshalb als Zwängerei kritisiert.
Die Luzerner Geschäfte würden gegenüber den Konkurrenten in den Nachbarkantonen sowie gegenüber den Tankstellen- und Bahnhofshops benachteiligt, führten die Jungfreisinnigen an. Die Gegner befürchteten, eine Liberalisierung würde zu einem Lädelisterben sowie zu mehr Druck auf das Personal führen.
Wäre die Initiative angenommen worden, wäre das geltende Ruhetags- und Ladenschlussgesetz aufgehoben worden und die Läden könnten von Montag bis Samstag von 6 Uhr bis 23 Uhr offen halten. Für Sonn- und Feiertage hätte das Parlament eine Regelung finden müssen.
Luzern gehört nach dem Volksentscheid weiterhin zu den Kantonen mit den restriktivsten Vorschriften. 19 Kantone haben vom Montag bis Freitag liberalere Regelungen, in 23 Kantonen dürfen die Läden samstags länger geöffnet haben. (npa/sda)