«Wenn die (Uhren)Industrie sagt, dass es zwei Messen gleichzeitig am selben Ort braucht, dann werden wir diese Nachfrage befriedigen. Wenn die Uhrenhersteller sagen, es braucht eine Messe, werden wir auf sie hören», sagte Loris-Melikoff, der die Messeleitung der Baselworld im Juli von Sylvie Ritter übernommen hatte.
Die gesamte Industrie könnte an einem gewissen Zeitpunkt zusammenspannen - der Salon international de la haute horlogerie (SIHH), die Baselworld und die Zuliefermesse EPHJ. Wegen des Ausstiegs des grössten Ausstellers Swatch ist die Zukunft der Baselworld ungewiss. Zudem hatten auch Raymond Weil oder Corum ihren Rückzug von der Baselworld angekündigt.
Loris-Melikoff gestand ein, dass es Hindernisse und Egos zu überwinden gelte, um das Projekt zu realisieren. Der Nachfolger von Ritter, die nach 15 Jahren abtrat, wird die wichtigsten Baselworld-Aussteller nächste Woche treffen. Darunter sind Rolex, Patek Philippe und LVMH.
Dann solle es um einen realisierbaren Zwei-Phasen-Plan gehen, der der gebeutelten Baselworld neuen Schwung verleihen kann, nachdem die Messe in den vergangenen Jahren massiv an Ausstellern verloren hat. Den Uhrenmarken wird ein Plan für die Jahre 2020 und 2022 vorgestellt.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Änderungen bereits bis 2020 umgesetzt werden können, weil bis dahin nur noch 15 Monate Zeit bleiben. «Es dauert 18 Monate, eine neue Ausstellung aufzustellen, aber zwei Jahre, um eine bereits bestehende zu ändern», sagte der Baselworld-Direktor.
In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Uhrenhersteller eine bessere Koordination der Daten von Baselworld und SIHH gefordert. Die beiden Veranstaltungen sind die wichtigsten Uhrenmessen der Welt. (sda/pt)