Solche ausserordentlichen Seeabsenkungen finden auf Gesuch hin in der Regel alle vier Jahre statt. Damit werden Bau- und Unterhaltsarbeiten am Ufer ermöglicht.
Die BLS hätte für ihre Winterschifffahrt gerne einen möglichst konstanten Pegel, denn nur so können ihre Passagierschiffe im Winter die Werft anlaufen und auf dem Thunersee verkehren.
Ursprünglich plädierte die BLS auf eine generelle Erhöhung des Thunerseepegels oder den gänzlichen Verzicht von ausserordentlichen Seeabsenkungen. Eine erste Mitwirkung zeigte aber, dass die BLS damit nicht durchdringen würde.
Und so diskutierte die BLS schliesslich mit allen Beteiligten eine dritte Variante: der Rhythmus der ausserordentlichen Seeabsenkungen solle ausgedehnt werden auf fünf Jahre. Doch auch diese Variante erlitt schliesslich Schiffbruch.
Den Ausschlag gaben Bedenken, dass sich eine Pegelveränderung in nur schwer vorhersehbarer Weise auf Tiere und Pflanzen im und am See auswirken könnte. Dazu kommt laut BLS, dass die Periodizität der Seeabsenkungen des Thunersees auf diejenigen des Brienzersees abgestimmt sind.
Wollte man also die Regulierung des Thunersees ändern, so müssten auch die Umwelteinflüsse auf den Brienzersee geprüft werden, schreibt die BLS in ihrer Mitteilung vom Montag.
Die BLS Schifffahrt betreibt auf dem Thuner- und Brienzersee Personenschifffahrt. Der Thuner -und Brienzersee sind in Interlaken durch einen nicht schiffbaren Kanal verbunden. (sda)