Angesichts deutlich gestiegener Corona-Infektionszahlen sollen sich ab kommendem Montag in der Öffentlichkeit nur noch Angehörige des eigenen und eines weiteren Hausstandes mit maximal zehn Personen gemeinsam aufhalten dürfen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder erfuhr. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung über diese Einigung berichtet.
Gastronomiebetriebe wie Restaurants, Bars, Clubs, Diskotheken und Kneipen sollen zudem vom 2. November an für den restlichen Monat schliessen, wie die dpa aus den Beratungen erfuhr. Zuerst hatte die Funke Mediengruppe darüber berichtet. Davon ausgenommen sein soll die Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause, Kantinen sollen offen bleiben dürfen.
Ebenfalls verhängte die Regierung ein Beherbergungsverbot. Hotels und Pensionen dürfen keine Touristen mehr aufnehmen. Zudem sollen die Bürger auf private Reisen, Tagesausflüge und gar Verwandtenbesuche verzichten.
Profisport, dazu zählt auch die Bundesliga, soll im November nur noch ohne Zuschauer stattfinden. Veranstaltungen, die der Unterhaltung und der Freizeit dienen, wollen Bund und Länder ab nächster Woche bis Ende November deutschlandweit weitgehend untersagen. Das betrifft etwa Theater, Opern oder Konzerthäuser. Die Regelung betreffe auch den Freizeit- und Amateursportbetrieb, Individualsport soll ausgenommen werden.
Offen bleiben sollen Schulen, Kindergärten sowie Gross- und Einzelhandel. Hintergrund für die geplanten Massnahmen ist die stark gestiegene Zahl der täglich festgestellten Neuinfektionen. Die Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Mittwochmorgen 14'964 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. (sda/dpa/htr)