(Medienmitteilung) Der Unesco-Exekutivrat in Paris hat die Archive des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) sowie der Heidiseum-Stiftung in das Unesco-Register «Memory of the World» (Weltdokumentenerbe) aufgenommen. Die dadurch nochmals verstärkte internationale Ausstrahlung von Heidi und ihrer Schöpferin Johanna Spyri ergeben Möglichkeiten, welche die Heidi-Stiftung, Maienfeld, gezielt zur Stärkung von authentischen kulturtouristischen Angeboten nutzen will.

Die Stiftung wird sich mit Graubünden Ferien und Zürich Tourismus zusammenschliessen und die internationale Bekanntheit Heidis dazu nutzen, kulturtouristische Angebote weiterzuentwickeln. Unter anderem sollen die anstehenden Jubiläen «200 Jahre Johanna Spyri» (2027) und «150 Jahre Heidi-Erstausgabe» (2030) in Graubünden und in Zürich gefeiert werden.

Thomas Wüthrich, CEO von Zürich Tourismus, ist überzeugt: «Die Vergabe des Unesco-Labels und die anstehenden Jubiläen beinhalten ein sehr interessantes, noch zu entwickelndes kulturtouristisches Potenzial, welches auch internationale Gäste begeistern wird. Zürich Tourismus und Graubünden Ferien sind bestrebt, dieses gemeinsam zu entwickeln und damit neue kulturinteressierte Gästesegmente zu gewinnen. Das Leben von Johanna Spyri in und um Zürich sowie die Original-Schaustätte im bündnerischen Maienfeld bieten das notwendige Synergiepotential für einen attraktiven touristischen Aufenthalt.» 

Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien, fügt hinzu:  «Heidi begeistert Kinder auf der ganzen Welt. Dass die Dokumente zu ihrer Schöpferin und der Entstehung neu zu den wichtigsten Schriftstücken der Welt gehören, zeigt die grosse kulturhistorische Bedeutung. Wir freuen uns sehr über die Vergabe und sehen darin auch eine Chance für den Tourismus. Im Rahmen der bereits bestehenden strategischen Partnerschaft mit Zürich Tourismus wollen wir prüfen, wie Heidi, aber auch die Geschichte der Person Johanna Spyri noch stärker zur Gästeinspiration und zur Nachfrageförderung eingesetzt werden kann. Dies auch vor dem Hintergrund der neuen Bemühungen zur Förderung und Inwertsetzung des Kulturtourismus in Graubünden.»

Unesco-Sammlung «Memory of the World»
Bisher sind fünf Schweizer Dokumentensammlungen ins Unesco-Register «Memory of the World» aufgenommen und damit als Weltdokumentenerbe ausgezeichnet worden. Die bekanntesten sind die Bestände des Stiftsarchivs und der Stiftsbibliothek St. Gallen sowie die Dokumentensammlungen zu Jean-Jacques Rousseau in Genf und Neuenburg. Mit den Archiven zu Spyri und Heidi kommt ein weiteres Weltdokumentenerbe dazu. Die Geschichte von Heidi gilt als eines der erfolgreichsten Bücher der Welt, das in mehr als 55 Sprachen übersetzt wurde und im Verlaufe der Zeit eine aussergewöhnliche internationale Berühmtheit erlangte.  

Die Heidi-Stiftung
Die Heidi-Stiftung arbeitet seit zwei Jahren auch mit der Unterstützung des Kantons an der Konkretisierung des weiteren Vorgehens und an der Bildung der dafür notwendigen Partnerschaften. Diese angestrebten Kooperationen mit diversen Akteuren sollen eine langfristige Zusammenarbeit und eine zielgerichtete Umsetzung ermöglichen. Im Zentrum steht eine qualitativ hochstehende Angebotsentwicklung im Bereich des Kultur- und Literaturtourismus. Ebenso bilden das Schaffen, Leben und Wirken von Johanna Spyri, die wesentliche Teile der Heidi-Erzählung in Jenins schrieb, und ihre Kontakte zu grossen Schriftstellern ihrer Zeit äusserst interessante Anknüpfungspunkte.