Stephan Burgunder, Gemeindepräsident des Austragungsorts, machte bei seiner Ansprache keinen Hehl daraus, dass Pratteln BL «fernab von Kühen, Käse und Bergidylle» liege. Dennoch wolle man sich voller Stolz präsentieren. Als Sinnbild dafür liess er das Wappentier der Gemeinde über den Schlossgarten fliegen - eigentlich ein Adler, es dürfte sich aber um einen Falken gehandelt haben.
Heinz Tännler, SVP-Regierungsrat des Kantons Zug, der das Eidgenössische vor drei Jahren organisiert hatte, sprach von einem Akt der Sentimentalität, dass er nun die eidgenössische Schwingerfahne werde abgeben müssen. Als Finanzdirektor erinnerte er daran, dass der von «Demut, Anstand und Schollenverbundenheit» beherrschte Anlass 2019 einen Umsatz von 200 Millionen und für Zug eine Wertschöpfung von 40 Millionen Franken generiert habe.
Mit Beresina-Grenadieren in historischen Uniformen
Nicht von Geld sprach sein Parteikollege und Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber. Er zeigte sich überglücklich, dass sein Kanton erstmals in der 127-jährigen Geschichte des Eidgenössischen
Schwing- und Älplerfests Austragungsort des grossen Anlasses sein könne.
Um 14 Uhr setzte sich der grosse Festumzug mit rund 4000 Teilnehmenden in Bewegung. Angeführt wurde er von der Delegation aus Zug, die von den Beresina-Grenadieren in historischen Uniformen begleitet wurden. An zweiter Stelle folgte die Delegation aus Pratteln, begleitet von der Musikgesellschaft der Gemeinde sowie Regierungsratsmitgliedern aus beiden Basel. (sda)