Wie die SGV am Dienstag mitteilte, sind im Dezember 2020 pro Tag noch 500 bis 1000 Personen auf ihren Schiffen unterwegs gewesen, das sind im Schnitt 70 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Sie rechnet damit, dass die vom Bundesrat am Freitag verordneten Massnahmen gegen das Coronavirus zu einem weiteren Rückgang führen werden. Ein gastronomisches Angebot auf den Schiffen ist nicht mehr möglich, die kulinarischen Schifffahrten mussten eingestellt werden.
Ab dem 4. Januar 2021 bis mindestens Ende Februar reduziert die SGV deswegen ihren Winterfahrplan. Am meisten betroffen seien die Schiffsstationen am Urnersee, teilte das Unternehmen mit. Dort seien die Frequenzen allgemein tiefer, in der jetzigen Situation sogar marginal.
Zwischen Luzern und Flüelen (UR) wird es nur noch eine Verbindung pro Tag und Richtung geben. Die kürzlich neu eröffnete Station Tellsplatte wird nicht mehr angefahren. Die anderen Verbindungen ab Luzern enden in Weggis (LU) oder Brunnen (SZ).
Verlust von 8 Millionen Franken erwartet
Für 2020 verzeichnet die SGV gegenüber dem Vorjahr einen Passagierrückgang von rund 55 Prozent. Der Ertrag dürfte sich auf 18 Millionen Franken halbieren, der Verlust wird auf 8 Millionen Franken geschätzt.
Die Erfahrungen aus früheren Krisen zeige, dass sich der Tourismus nach einer gewissen Zeit erhole, teilte die SGV weiter mit. Sie sei überzeugt, dass dies auch nach der Covid-19-Krise passieren werde.
Die Erholung dürfte aber «deutlich länger» dauern als ursprünglich erhofft. (sda)