Die Präsidentin des World Travel & Tourism Council (WTTC), Gloria Guevara, betonte am Montag auf dem Digital-Gipfel «Reuters Next», der Königsweg sei die Isolation der mit Covid-19 Infizierten. Es habe sich bei früheren Ausbrüchen von schweren Infektionskrankheiten wie etwa Ebola, Sars und Mers gezeigt, dass Reisen auch ohne Impfstoff weiter möglich gewesen sei, da die Infizierten isoliert werden konnten.
In der jetzigen Pandemielage seien zu diesem Zweck Schnelltests geeignet, die beispielsweise vor dem Besteigen des Flugzeugs auch zu relativ niedrigen Kosten gemacht werden könnten, sagte Guevara.
«Wir glauben jedoch nicht, dass Impfungen zu einer Voraussetzung gemacht werden sollten», betonte sie. Bereits jetzt seien Flugreisen – etwa auch Transatlantikflüge – problemlos möglich, da die Airlines mit Blick auf die Pandemie gute Vorkehrungen getroffen hätten. Das Auswärtige Amt warnt derzeit allerdings vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die USA, da das Land von Covid-19 besonders stark betroffen ist und als Risikogebiet eingestuft wird.
Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiss, ist allgemein skeptisch, ob angesichts der Corona-Einschränkungen Urlaub in den Osterferien wieder möglich sein wird. «Ich glaube, dass Reisen etwas ist, dass die nächsten zwei, drei Monate noch sehr schwer vorstellbar ist», sagte der CDU-Politiker im RTL/ntv «Frühstart». Im Sommer werde Urlaub in Deutschland wieder möglich sein.
Auch Fernreisen seien wahrscheinlich machbar, hingen aber von der jeweiligen Lage im Ausland ab: «Wenn wir im zweiten Quartal in Deutschland wirklich die meisten Menschen geimpft haben, wird es im Sommer eine Sicherheit geben fürs Reisen.» (awp/sda/reu)