In einem am Montag veröffentlichten Interview mahnte der Regierungschef «eine notwendige europäische Koordination der Massnahmen im Gesundheits- und Wirtschaftssektor» an. Zugleich warnte er in dem Gespräch mit der Zeitung «Corriere della Sera», in Italien, das in Europa von der Corona-Pandemie am stärksten betroffen ist, sei der Höhepunkt der Krise noch nicht erreicht.
Conte äusserte sich vor der für Montag geplanten Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten zur Corona-Krise. Bei der Konferenz soll es um Massnahmen für die Gesundheit der Bürger, für die Wirtschaft und die Finanzmärkte sowie um Fragen der Forschung gehen, wie der Elysée-Palast in Paris mitteilte. Zur G7-Gruppe gehören neben Italien und Frankreich auch Deutschland, die USA, Grossbritannien sowie Japan und Kanada.
«Es ist der Moment gekommen, mutige Entscheidungen zu treffen», sagte Conte. «Italien kann einen bedeutenden Beitrag leisten, denn es ist das Land, das als erstes eine derartige Ausbreitung des Virus erlebt hat.» Inzwischen wurden in Italien 1809 Todesfälle durch die Lungenkrankheit Covid-19 verzeichnet, die durch das neuartige Coronavirus ausgelöst wird. Die Zahl der Infizierten kletterte auf 24'747.
«Die Wissenschaftler sagen uns, dass wir den Höhepunkt noch nicht erreicht haben. Diese Wochen jetzt sind die mit dem grössten Risiko, man muss höchste Vorsicht walten lassen», sagte der Regierungschef. Angesichts der Pandemie hatte die Regierung Conte drastische Massnahmen verhängt und ganz Italien zur Schutzzone erklärt. (sda afp)