Im Vergleich zu 2019 verzeichnete Schweiz Tourismus für das Jahr 2021 trotz weitgehender Öffnung für europäische Gäste immer noch eine tiefrote Bilanz. Doch ging es zumindest in deneuropäischen Märkten langsam wieder aufwärts, wie die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) zeigen.
Freude machten beispielsweise die italienischen Gäste in den grossen und kleinen Städten in den Sommermonaten Mai bis August 2021 mit einem Plus von insgesamt 64,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahressommer.
Jura, Basel, Tessin, Zürich und Graubünden
Insbesondere die Region Jura & Drei-Seen-Land verzeichnete im Jahr 2021 88,5 Prozent mehr Hotellogiernächte von italienischen Gästen als im Vorjahr, gefolgt von der Region Basel mit einem Plus von 85,1 Prozent.
Die beliebteste Tourismusregion bei den italienischen Gästen im Jahr 2021 war wie schon im Jahr davor die Region Tessin, gefolgt von den Regionen Zürich und Graubünden, in absoluten Zahlen gemessen, schreibt Schweiz Tourismus.
Natur, Kultur, Gastronomie und Wellness
Laut Christina Gläser, Marktleiterin Italien bei Schweiz Tourismus suchen italienische Gäste in der Schweiz insbesondere das Naturerlebnis aber auch ein Kulturwochenende in einer Schweizer Stadt sowie Erlebnisse im Bereich Wellness & Gastronomie.
Die Pandemie habe die Italiener geprägt, und Reisen ins Ausland würden zurzeit noch mit einem gewissen Vorbehalt unternommen und sehr kurzfristig geplant, so Gläser. «Von diesem «konservativen» Reiseverhalten kann die Schweiz jedoch profitieren. Mit gezielten Marketingaktivitäten werben wir noch stärker für die Nähe und die attraktiven Zugverbindungen zwischen den beiden Ländern.»
Der typische italienische Gast kommt gemäss Tourismus Monitor Schweiz aus Norditalien (70,7 %) und ist über 35 Jahre alt (74 %). Wenn es die Destination Schweiz einmal geschafft hat, das Herz eines italienischen Gastes zu erobern, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass er oder sie zur Stammkundschaft gezählt werden darf, mit sechs oder mehr Besuchen (44 %). (htr/nde)