Eigentlich wird der Genfer Autosalon jeweils Anfang März durchgeführt, geplant war 2021 ursprünglich vom 4. bis 14. März. Die Stiftung Geneva International Motor Show (GIMS), welche die Rechte am Genfer Autosalon besitzt, hatte aber bereits im Sommer angekündigt, dass man den Salon 2021 nicht organisieren werde. Bereits im letzten Jahr musste die Veranstaltung wegen Corona kurzfristig abgesagt werden.
Nun will laut dem Zeitungsbericht in diesem Jahr Palexpo in die Bresche springen und den Autosalon durchführen. «Wir müssen uns nur noch auf das Datum einigen», sagte Palexpo-Geschäftsführer Claude Membrez gegenüber «L'Agefi». Es sei mit Blick auf den Verlauf der Corona-Pandemie offensichtlich, dass die Messe nicht im März durchgeführt werden könne.
«Wir denken nun an die Monate Mai und Juni, doch noch steht das Datum nicht fest», sagte Membrez weiter. Es würden mit den Ausstellern Gespräche dazu geführt.
Verhandlungen mit Ausstellern
Diskussionen gibt es zu den Preisen, welche die Aussteller für einen Auftritt am Salon bezahlen müssen. In der Vergangenheit kostete der Aufbau eines Standes laut dem Zeitungsbericht zwischen 150'000 und 750'000 Franken. Für die gesamten zehn Tage Autosalon musste eine Automarke zwischen 5 und 6 Millionen Franken in die Hand nehmen.
Insgesamt hätten die Autohersteller die Bemühungen von Palexpo, in diesem Jahr einen Autosalon abzuhalten, gut aufgenommen, sagte Membrez. Einige seien an einem Auftritt in Genf sehr interessiert, andere wiederum hätten bereits abgesagt. Verträge mit Ausstellern seien aber noch keine unterzeichnet worden, da sich aktuell noch niemand festlegen wolle, erklärte der Palexpo-Chef.
Gespräche führt Palexpo derweil mit der GIMS zur Übernahme der Austragungsrechte, deren Wert auf 15 Millionen Franken geschätzt wird. Palexpo befindet sich mehrheitlich im Besitz des Kantons Genf. Für den Kanton ist die Veranstaltung, zu der in den vergangenen Jahren stets um die 600'000 Besucher und 10'000 Journalisten angereist sind, eine wichtige Einnahmequelle. (awp sda)