Mit dem neuen Service bestellen Kunden via App ein Fahrzeug, das individuell gewählte Routen abfährt und sich nicht an einen fixen Fahrplan hält.
Die Fahrgäste wählen Start- und Zielort ihrer Fahrt innerhalb des Bediengebiets individuell aus. Unterwegs könnten weitere Fahrgäste zusteigen, die auf einem ähnlichen Reiseweg unterwegs sind und ebenfalls eine Fahrt per App gebucht haben.
Dadurch kann sich zwar die Fahrzeit eines einzelnen Fahrgastes leicht verlängern, zugleich sinkt aber der Preis, weil sich mehrere Personen die Fahrkosten teilen. Die Summe, um die sich der anfänglich errechnete Kaufpreis reduziert, wird als Gutschrift bei der nächsten Buchung berücksichtigt.
GA und Halbtax-Abo nicht gültig
Die Kunden sehen die Abfahrts- und Ankunftszeiträume jeweils bei der Buchung. GA und Halbtax-Abos können nicht geltend gemacht werden. Um dennoch Pendler abzuholen, sind Fahrten zwischen 6 und 8 Uhr am Morgen, die an einem Bahnhof beginnen oder dort enden, generell günstiger.
«Kollibri» ist an Werk- und an Sonntagen zwischen 6 Uhr morgens und Mitternacht abrufbar. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag verlängert sich die Betriebszeit bis 2 Uhr morgens.
Bei diesen Nachtfahrten ist der Preis entsprechend höher und nähert sich demjenigen für eine Taxifahrt an. Sonst bewegen sich die Fahrpreise für die Fahrgäste zwischen demjenigen eines öV-Tickets und einer Taxifahrt.
SBB bedient Leitstelle
Für den täglichen Betrieb sind neben dem Autoimporteur Amag zwei lokale Taxi-Unternehmen verantwortlich. Die SBB bedient die Leitstelle und behält damit die Übersicht über den täglichen Betrieb. Gesteuert wird das Ganze mit einer finnischen Software, die in Finnland seit über einem Jahr im Einsatz ist.
Beim Versuch in Brugg handelt es sich um ein einjähriges Pilotprojekt, das auf der letzten Meile die Lücke zwischen öV und Taxi schliesst. Das Projekt ist ein Schweizer Novum. Damit sollen auch Menschen angesprochen werden, die bis anhin nur selten mit dem öV unterwegs waren. (sda)