Der Einbruch der Passagierzahlen resultierte in einem Defizit von 49 Millionen Franken bei der Tochter der Schweizerischen Post. Wie Postauto am Donnerstag mitteilte, benutzten 2020 insgesamt 127 Millionen Menschen die Busse. Im Vorjahr waren es noch 167 Millionen gewesen. Zurückgelegt wurde eine Strecke von 121 Millionen Kilometer.
Neben dem Rückgang bei den Fahrgästen konnten die Postautolenkerinnen und -lenker mehrere Monate lang keine Billette in den Fahrzeugen verkaufen. Das Unternehmen schränkte zudem die Fahrpläne punktuell ein.
Trotzdem legten die landesweit 2443 Postautos nur 3 Millionen Kilometer weniger zurück als 2019. Sie fuhren auf den 936 Linien 13'489 Haltestellen an. Die weniger gefahrenen Kilometer reduzierten den direkten und indirekten Treibstoffgas-Ausstoss in CO2-Masseinheit um 5,5 Prozent.
Die Kundenzufriedenheit stieg um 2 auf 82 Punkte. Ende 2020 beschäftigte Postauto 4614 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 162 mehr als im Vorjahr. Sie teilten sich 4058 Vollzeitstellen.
Postauto geht davon aus, noch einige Zeit mit der Pandemie und ihren Folgen zu tun zu haben. Das Unternehmen rechnet auch in den kommenden Jahren mit tieferem Passagieraufkommen.
Zusammen mit den SBB hatte Postauto als Systemführer im Pandemie-Jahr die Verantwortung für die betrieblichen Massnahmen und die vom Bundesamt für Gesundheit verfügten Schutzmassnahmen im regionalen öffentlichen Personenverkehr. Dazu riefen die beiden Unternehmen eine Taskforce und eine Koordinationsstelle ins Leben. (sda og)