Bereits seit 2016 ist bekannt, dass die Schiffstation Tellsplatte dringend saniert werden müsste. Es folgten Notsanierungen in den Jahren 2016 und 2017, die gegen 170'000 Franken kosteten. Kürzlich liess die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) die Station erneut auf ihre Sicherheit überprüfen. Dabei zeigte sich, dass die Betriebssicherheit nicht mehr gewährleistet sei, wie die SGV am Donnerstag mitteilte.
Der Unterbau der Station, eine rund hundertjährige Konstruktion aus Holz und Steinblöcken, sei einsturzgefährdet, sagte SGV-Geschäftsführer Stefan Schulthess auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die SGV entschied deshalb, die Haltestelle ab Freitag bis auf Weiteres nicht mehr anzufahren. Die SGV geht davon aus, dass eine nachhaltige Sanierung rund 600'000 Franken kosten wird. Noch unklar ist, wer diese bezahlen soll. Weil jährlich nur rund 6000 Personen diese Haltestelle in Anspruch nehmen, ist die SGV nämlich nicht bereit, die Sanierungskosten alleine zu tragen.
Geringe Bedeutung
Die Bedeutung der Station sei somit zu klein, sagte Schulthess. Die SGV-Schiffe hielten pro Jahr etwa 2000 Mal bei der Tellsplatte, zehnmal täglich im Sommer und zweimal im Winter.
Bereits seit Frühling 2017 sei man mit der Gemeinde Sisikon und dem Kanton Uri im Gespräch und auf der Suche nach einer Lösung zur Finanzierung – bislang jedoch erfolglos. Die Verhandlungen gingen weiter, man setze auf eine zeitnahe Einigung, sagte Schulthess. Die Schiffsstation Tellsplatte könne aber frühestens 2021 wieder angefahren werden.
Der Wanderweg der «Weg der Schweiz» führt über die Schiffstation Tellsplatte. Da diese nun gesperrt ist und nicht benutzt werden kann, ist zurzeit ein Umgehungsweg in Abklärung. Der «Weg der Schweiz» soll weiterhin geöffnet bleiben. (sda)