Die Betreiber der Skipisten im Gebiet Mürren-Schilthorn haben 95`000 Kubikmeter Schnee in zwei Sommer-Schneedepots gespeichert. Dieser Schnee soll nun bis zum 5.November zum Präparieren der Piste 11 verwendet werden, wie aus einer Mitteilung der Schilthornbahn AG hervorgeht.
Für die Schneedepots wurde laut Mitteilung der Schnee auf zwei unterschiedlich grossen Flächen mit Pistenfahrzeugen zusammengestossen und in Trapezform je rund sechs bis zehn Meter hoch aufgeschüttet. Die zwei Depots à 53`000, respektive 42`000 Kubikmeter haben die Verantwortlichen im Engetal eingerichtet. In mühevoller Handarbeit wurden die Oberseiten anschliessend mit Perimeter-Dämmplatten aus Hartschaum abgedeckt, mit Schaumstoff-Matten überdeckt und diese mit einem Nahtabdeckband fixiert. Zum Schluss wurden die gesamten Depots mit weissen Gletschervliesbahnen überdeckt und die Vliesenden zur besseren Fixierung seitlich im Boden eingegraben.
62`000 Kubikmeter sind nötig
Vor dem ersten grossen Schneefall soll der ganze Schnee darunter zu einer Skipiste verarbeitet werden. Das notwendige Schneevolumen für die Sicherung der Piste Nummer 11 beträgt insgesamt 62`000 Kubikmeter.
Laut Messungen von Mitte September sind insgesamt noch rund 82`000 Kubikmeter Schnee vorhanden. Trotz überdurchschnittlich heissem Sommer hat sich die Gesamtmenge somit um lediglich knapp 15 Prozent verringert.
«Dieser frühe Start ist auch für regionale Skiteams von Bedeutung», wird Christoph Egger, Direktor der Schilthornbahn, in der Mitteilung zitiert. «So haben sie die Möglichkeit, ohne grossen Aufwand für die bevorstehende Saison wichtige Trainings zu absolvieren. Gerade in diesem Sommer, wo die Trainingsmöglichkeiten aufgrund der geschlossenen Gletschergebiete minim waren, wird die Nachfrage sicher gross sein», ist sich Egger sicher.
Alternativen chancenlos
Als Alternative zum Projekt Snowfarming standen der Bau einer Beschneiungsanlage oder eine umfassende Pistenkorrektur im Raum. Aufgrund der kargen, steinigen Landschaft ist der Schneebedarf für eine optimale Piste in dieser Höhe relativ gross. Die zwei möglichen Alternativen waren aber sowohl aus ökologischer Sicht als auch aus der Perspektive des Landschaftsschutzes kritischer zu bewerten als die Schnee-Depots und wurden verworfen. (htr/ua)