Grund für den Flugstopp ist der Entscheid des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl), die Passagierflugverbindungen zwischen den besagten Ländern und der Schweiz per Sonntagmitternacht einzustellen, wie die Swiss in einer Mitteilung schreibt.
Reine Frachtflüge seien von der Streichung allerdings nicht betroffen, teilte die Swiss am Montag mit. Die Swiss bot zuletzt Flüge an die Flughäfen London Heathrow, London Gatwick und Manchester in Grossbritannien sowie Johannesburg in Südafrika an. Kunden, deren Flüge aufgrund des aktuellen Entscheides ausfallen, würden von der Swiss kontaktiert.
Mit dem Verbot von Passagierflügen zwischen der Schweiz und Grossbritannien sowie Südafrika will das Bazl die Ausbreitung einer neuen, ansteckenderen Variante des Coronavirus verhindern. Mehrere Länder, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich, hatten am Sonntag bereits Einreisebeschränkungen über Grossbritannien verhängt. Am Sonntagabend dann meldete das Gesundheitsministerium in Rom eine erste Infektion eines aus Grossbritannien zurückgekehrten Italieners mit der neuartigen Coronavirus-Mutation.
Am Wochenende war die Sorge über die Auswirkungen der mutierten Coronavirus-Variante auf den Britischen Inseln stetig gewachsen. Die Taskforce des Bundes vermutet, dass sie schon in der Schweiz angekommen ist.[RELATED]
Lufthansa fliegt nach Grossbritannien und mit leeren Maschinen zurück
Die deutsche Lufthansa fliegt weiter Passagiere nach Grossbritannien, kehrt aber ohne Reisende zurück. Die Maschinen flögen abgesehen von der Crew leer wieder nach Deutschland, sagte ein Sprecher der Airline am Montag.
Gestrichen seien Verbindungen, bei denen die Besatzung in Grossbritannien übernachten müsste. Am Montag würden sieben Flüge in das Land durchgeführt.
Nach dem Auftreten einer neuen Variante des Coronavirus haben zahlreiche Länder den Flugverkehr aus Grossbritannien vorerst eingestellt. Dazu gehören Deutschland und die meisten anderen EU-Staaten, aber auch Norwegen, Indien, Hongkong und Kanada.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) kritisierte die Einstellung des Flugverkehrs aus Grossbritannien. «Ohne eine europäisch einheitliche Regelung bei gleichzeitig geöffneten Schengen-Binnengrenzen verfehlen Flugverbote ihr Ziel, das Einschlepprisiko für die neue Variante des Coronavirus zu minimieren», sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. (awp/sda/dpa)