Die Gästezahlen der Titlis Bergbahnen kletterten in der Periode von November 2023 bis April 2024 um 7 Prozent auf gut 607'000. Dabei habe sich das Geschäft mit Gruppenreisenden weiter erholt, aber noch nicht das Niveau vor Corona erreicht, so das Unternehmen. Bei den Einzelreisenden konnte der Rekord aus dem Vorjahr hingegen nochmals gesteigert werden.

Deutlich mehr Gewinn
Entsprechend ist auch der Betriebsertrag gestiegen. Dieser lag mit 47,1 Millionen Franken um fast 33 Prozent höher. Davon entfielen 24,9 Millionen (+10%) auf den Ertrag der Bergbahnen. Damit war der Verkehrsertrag erstmals wieder höher als im ersten Halbjahr des letzten Vor-Corona-Jahres 2018/19 (+4,6%).

Die Erträge in den Restaurants und Hotels stiegen zudem um 5 Prozent auf 8,3 Millionen Franken. Vor allem aber profitierte das Unternehmen von einem ausserordentlichen Erlös über 8,1 Millionen aus einem Grundstückverkauf.

Der Betriebsaufwand stieg derweil lediglich um 14 Prozent auf 29,0 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis (Ebitda) kletterte deshalb um 80 Prozent auf 18,1 Millionen. Es blieb ein mehr als doppelt so hoher Reingewinn von 10,5 Millionen Franken - nach 3,9 Millionen in der Vorjahresperiode.

Konstanz durch Höhenlage und Beschneiungsanlagen
Früher Schneefall und «hervorragende» Wetterbedingungen über die Festtage und im Januar hätten den Titlis Bergbahnen einen ausgezeichneten Start in die Wintersaison beschert, heisst es im Communiqué. Die Monate Februar und März seien dann von überdurchschnittlich hohen Temperaturen geprägt gewesen. 

Im Schneesport verzeichnete die Bahn im ersten Halbjahr 361'724 Ersteintritte. Dies entspricht einer Zunahme von 3 Prozent. Im Gegensatz zu tiefer gelegenen Destinationen hat das Gebiet von der Höhenlage und den modernen Beschneiungsanlagen profitiert. 

Weiterer Rekord bei Individualreisenden
Das Segment der Gruppenreisenden hat sich weiter erholt, aber noch nicht das Niveau vor der Pandemie erreicht. Mit 116'209 internationalen Gruppenreisenden wurden jedoch 30 Prozent mehr als im Vorjahr gezählt. Bei den Individualreisenden konnte mit 129'325 Ersteintritten der Rekord des Vorjahres nochmals übertroffen werden.

Rund die Hälfte dieser Gäste kam gemäss Mitteilung aus der Schweiz, gefolgt von Besuchern aus Indien, Deutschland und den USA. Ausser bei den Gästen aus China, die noch immer unter der problematischen Visa-Situation für den Schengenraum litten, habe es damit bei fast allen Herkunftsländern eine Zunahme gegeben.

Mit Blick nach vorne erwartet das Unternehmen, dass sich die Aufwärtstendenz sowohl bei den internationalen Gruppen- als auch den Individualreisenden fortsetzt.

Umsatz im Fokus
«Der Gästerekord ist für uns nicht entscheidend», sagte dazu Titlis-Chef Norbert Patt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. «Wichtiger ist für uns die Umsatzentwicklung und da sind wir gut unterwegs.»

Ob der Rekord von 1,24 Millionen Gästen von 2018/19 im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 gebrochen werde, hänge auch von den Schweizer Gästen ab, so Patt weiter. Wie viele Schweizer Gäste kommen, hänge aber wiederum stark vom Wetter ab. 

Für den Umsatz seien die Schweizer Gäste im Vergleich zu den internationalen Gästen wegen des Halbtax-Abonnements aber weniger relevant. Besonders lukrativ seien die internationalen Individualreisenden, da hier die Pro-Kopf-Ausgaben noch etwas höher seien als bei den Gruppenreisenden, erklärt Patt. (keystone-sda)