In der Entwicklungsetappe 1 sollen 60 Millionen Franken in Hochbauten investiert werden, etwa in ein neues Flughafengebäude, wie die Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan (Infra) am Montag mitteilte. Weitere 28 Millionen Franken sollen in Tiefbauten und Anlagen fliessen.
Die Vervierfachung der Investitionen von 22 auf 88 Millionen Franken ist auf die Zusammenlegung von zwei Ausbauetappen zurückzuführen, wie Infra-Geschäftsführer Daniel Peter auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Es handelt sich um die ursprünglichen Entwicklungsschritte «Kernentwicklung» (22 Millionen Franken) und «Weiterentwicklung» (66 Millionen Franken).
Dass die beiden Ausbauphasen zusammengelegt werden, ist seit Ende 2019 bekannt. Erstmals kommuniziert wurde am Montag aber die Höhe der Gesamtkosten. Von diesen sind 22 Millionen Franken nach einem zustimmenden Volksentscheid im Oberengadin bereits gesichert. Weitere 66 Millionen sollen von ansässigen Helikopterbetrieben und privaten Investoren beschafft werden.
Das jedenfalls sind die Pläne der Infra. Die öffentlich-rechtliche Anstalt gehört den Gemeinden des Oberengadins. Sie ist Eigentümerin der Infrastrukturanlagen des Regionalflughafens. In einem nächsten Schritt wird sich die Flughafenkonferenz der Oberengadiner Gemeinden mit den Ausbauplänen befassen. Nicht auszuschliessen ist, dass auch die Stimmbevölkerung nochmals befragt werden muss.
Trotz des komplexen Prozesses hat die Infra am Montag bereits einen zeitlichen Fahrplan präsentiert. Schon im Herbst 2021 soll die Baueingabe erfolgen. Und im Frühling 2023 sollen die Baumaschinen auffahren. (sda/npa)