Die CVP wünschte sich einen Schiffsbetrieb, der die Pendlerinnen und Pendler vom unteren Zürichseebecken in nur wenigen Minuten ins Stadtzentrum bringen sollte. Eine Mehrheit des Kantonsrats von links bis rechts war jedoch gegen eine solche Verbindung.
Der Kantonsrat folgte damit dem Regierungsrat, der ein Pendler-Schiff ebenfalls ablehnte. Die Begründung: zu kleine Nachfrage, zu hohe Kosten.
«Seetram» stellte Betrieb nach zwei Jahren ein
Dies war nicht der erste Anlauf für eine Schiffsverbindung für Werktätige: Bereits im Jahr 2000 prüften der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV), die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) und die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) einen solchen Betrieb. Eine Studie zeigte jedoch, dass die Nachfrage zu gering gewesen wäre, um einen ausreichenden Kostendeckungsgrad zu erreichen.
Von privater Seite wurde daraufhin das «Seetram» zwischen Tiefenbrunnen und Wollishofen angeboten – allerdings nicht für sehr lange. Im Jahr 2003, nur zwei Jahre nach Inbetriebnahme, wurde die Pendlerverbindung übers Wasser wieder eingestellt, weil sie nicht annährend genügend Passagiere anzog. (npa/sda)