Was wir essen und woher die Lebensmittel kommen, ob sie nachhaltig produziert werden und welche Geschichte sie erzählen: Das beschäftigt die Menschen heute. Der alpine Raum bringt eine lange Tradition in der Herstellung von Käse und Fleischerzeugnissen mit sich. Ackerbauerträge an steilen Hängen mussten in Bergregionen – auch dem Klima geschuldet – vielerorts abgetrotzt werden. Tierhaltung ist dort einfacher. Über das Oberengadin wurde in historischen Reiseberichten nämlich vermeldet, dass man nirgends  so wohl gefüllte Fleischkammern vorfinde wie eben dort.

Geschichte, aber vor allem auch Gegenwart und Zukunft der alpinen Küche stehen beim Symposium «Die Alpen auf dem Teller» im Fokus. Drei Organisationen laden zur vielstimmigen Auseinandersetzung mit der alpinen Küche ein: Graubünden Viva, das Institut für Kulturforschung Graubünden und das Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich. Aufgetischt werden Fragen zur Geschichte. Ebenfalls wird erkläutert, wie die Rahmenbedingungen und Chancen im Zeichen nachhaltigen Konsums sind. Nicht zu vergessen die Herausforderungen wie Pandemie, Klimakrise und Kriege. Das Programm sieht eine Themenwanderung, Referate und Debatten, gemeinsames Essen mit gehaltvollen Tischreden und ein sonntäglicher Talk vor. 

Das Symposium findet am 20. und 21. August in Sils im Hotel Waldhaus statt. Die Tagung richtet sich an Menschen, die sich tagtäglich mit Lebensmittel auseinandersetzen.  Forscher, Produzenten, Gastgeberinnen, Marketingfachleute, Touristiker, Politikerinnen – und an alle, die die alpine Küche wertschätzen. (htr/bb)