«Wir sind am Ende unserer Kräfte, wir können das nicht mehr», sagte Didier Chenet, Präsident des Hotel- und Gastroverbands GNI, dem Sender Franceinfo am Donnerstag. Diese Massnahme werde ergriffen, um eine bestimmte Anzahl von Menschen abzuschrecken, die Gastronomen seien diejenigen, die den Preis dafür zahlten.
«Wie gehen wir mit unseren Mitarbeitern um, die um 21.00 Uhr zu Hause sein müssen? Wie gehen wir mit unseren Kunden um? Wann schmeissen wir sie raus?», fragte Chenet. Die neuen Beschränkungen gelten vom Samstag an ab 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. «Wir sind keine Bettler, wir wollen arbeiten, aber da wir an der Arbeit gehindert werden, sollten die Schuldigen die Verantwortung übernehmen.» Die Schuld liege bei der Regierung. Dass Kurzarbeit zu 100 Prozent finanziell vom Staat ausgeglichen werden, reiche nicht aus, so Chenet.
Macron hatte am Mittwochabend wegen steigender Corona-Zahlen nächtliche Ausgangssperren angekündigt. Sie gelten ab Samstag von 21.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens im Grossraum Paris und acht weiteren Städten. Macron versprach, die darunter leidenden Branchen finanziell weiter zu unterstützen. Frankreich ist hart von der Corona-Pandemie getroffen – rund 33 000 Menschen sind bisher gestorben.
Bereits im Frühjahr mussten Restaurants wegen der strengen Ausgangssperren wochenlang schliessen – derzeit sind in vielen Regionen mit hohen Corona-Zahlen die Bars geschlossen. In Restaurants gibt es strengere Hygienemassnahmen und Begrenzungen für die Anzahl der Personen an einem Tisch. (sda/dpa)