An der 128. Delegiertenversammlung des Gastgewerbe-Verbandes vom Dienstag im Pentorama in Amriswil (TG) sei Kritik an der Tatsache laut geworden, dass am L-GAV beteiligte Gewerkschaften seit einiger Zeit versuchten, mit der Einführung von kantonalen Mindestlöhnen die Lohnkomponente zu übersteuern, schreibt Gastrosuisse in einer Mitteilung.
In einer Doppelstrategie verhandelten die Gewerkschaften einerseits Arbeitsbedingungen und Löhne in den Gesamtarbeitsverträgen und forderten andererseits nicht deckungsgleiche Mindestlöhne auf politisch-gesetzlichem Weg, heisst es in einer Resolution, welche die Delegierten am Dienstag beschlossen haben. Kantonale Mindestlöhne würden das Gesamtpaket eines Landes-Gesamtarbeitsvertrags (L-GAV) in ein Ungleichgewicht bringen und diesen gefährden.
Bis die Rechtssicherheit wieder hergestellt sei, wolle Gastrosuisse die Verhandlungen für einen neuen L-GAV aussetzen, heisst es laut Mitteilung weiter. (htr)