Wird die Teuerungsprognose (-0,1 Prozent) miteinbezogen, dürften die Reallöhne in der Schweiz für das laufende Jahr statt mit 0,7 mit 0,8 Prozent ansteigen.
Die Effektivlöhne stiegen damit deutlich weniger als im Vorjahr (1,8 Prozent), wie das Bundesamt für Statistik(BFS) am Freitag bekannt gab.
Wie bereits im Vorjahr wurden die Effektivlöhne im Dienstleistungssektor stärker erhöht als in der Industrie. Der Unterschied(+0,7 Prozent gegenüber +1,2 Prozent) war allerdings kleiner als 2012.
Nur leichte Mindestlohnerhöhung
Die in den GAV festgelegten Mindestlöhne wurden um 0,6 Prozent erhöht. Das ist deutlich weniger als im Vorjahr, als die Mindestlöhne noch um 1,4 Prozent zulegten. Wie die Effektivlöhne stiegen auch die Mindestlöhne im Dienstleistungssektor stärker als in der Industrie.
Die stärksten Erhöhungen finden sich in den Branchen «Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen» (+1,8 Prozent) sowie «Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen» (+1,7 Prozent). Demgegenüber registrierten die Branchen «Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie», «Öffentliche Verwaltung», «Erziehung und Unterricht», «Gesundheits- und Sozialwesen» ein Nullwachstum.
Von den Lohnverhandlungen waren insgesamt etwas über eine Million Menschen betroffen. Das BFS berücksichtigte in den Erhebungen alle Gesamtarbeitsverträge, denen mindestens 1500 Personen unterstellt sind. (npa/sda)