(Keystone - SDA) Die Bundesrätinnen und Bundesräte verdienen derzeit rund 456'000 Franken brutto. Hinzu kommen eine Spesenpauschale von 30'000 Franken und zusätzliche 12'000 Franken für den Bundespräsidenten oder die Bundespräsidentin. Jede Bundesrätin und jeder Bundesrat hat zudem Anrecht auf ein Repräsentationsfahrzeug mit Fahrerin respektive Fahrer. Zudem steht den Regierungsmitgliedern je ein Dienstfahrzeug für den persönlichen Gebrauch zur Verfügung, wie die Bundeskanzlei schreibt.
Weiter erhalten die Regierungsmitglieder ein Erstklass-GA und ein Abonnement der Seilbahnen Schweiz. Zu Dienstzwecken können die Regierungsmitglieder Flugzeuge und Helikopter des Bundes benutzen.
Baume-Schneider folgt auf Sommaruga, Rösti auf Maurer
Elisabeth Baume-Schneider ist neue SP-Bundesrätin und Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga. Die Vereinigte Bundesversammlung hat sie am Mittwoch mit 123 von 245 gültigen Stimmen gewählt, im dritten Wahlgang. Die Wahl Baume-Schneiders kommt überraschend. Zwar wurde der 58-jährigen jurassischen Ständerätin und früheren Staatsrätin seit Sommarugas Rücktritt von Politbeobachtern zweifelsfrei das Format einer Bundesrätin zugeschrieben. Jedoch stand ihre Kandidatur lange im Schatten ihrer Deutschschweizer Kontrahentin Eva Herzog. Nach erfrischenden Auftritten in den Fraktionsanhörungen und bei Anlässen von Interessenverbänden wendete sich das Blatt zugunsten von Baume-Schneider.
Albert Rösti ist neuer SVP-Bundesrat und Nachfolger von Ueli Maurer. Er schaffte die Wahl am Mittwoch auf Anhieb, im ersten Wahlgang. Er erhielt 131 von 243 gültigen Stimmen - neun über dem absoluten Mehr. Rösti war von Anfang an als Favorit im Rennen um Maurers Sitz gehandelt worden. Sein Konkurrent, der ehemalige Zürcher Nationalrat Hans-Ueli Vogt, erhielt 98 Stimmen. Weitere 14 Stimmen gingen an verschiedene Personen.
Bund übernimmt auch Kosten für Handy und Computer
Eine Dienstwohnung wird den Regierungsmitgliedern hingegen nicht bezahlt. Sie bezahlten Miete und Steuern wie alle in der Schweiz, merkt die Bundeskanzlei an. Hingegen übernimmt der Bund die Kosten für Festnetztelefon, Handy und Computer. Die Empfangsgebühr für Radio und TV bezahlen die Regierungsmitglieder hingegen selbst.
Die zurücktretenden Bundesratsmitglieder erhalten ein Ruhegehalt von rund 220'000 Franken - die Hälfte des Einkommens im Amt. Dieses kann aber gekürzt werden, wenn die Ehemaligen ein Ersatzeinkommen ab einer gewissen Höhe erzielen. Nach dem Rücktritt besteht auch kein Anrecht mehr auf ein Dienstfahrzeug oder Büroräume.