Im Jahr 1939, mit der Eröffnung der Pendelbahn Plan Maison – Plateau Rosa, wurde die erste Verbindung zwischen Breuil-Cervinia und Zermatt geschaffen. Von da an konnten die Wintersportler von Italien herkommend, ihre Schwünge auf Zermatter Boden ziehen. In den folgenden Jahrzehnten wurden auch auf Zermatter Seite mehrere Seilbahnprojekte realisiert, so dass bis im Jahr 1979 die Verbindung von Zermatt zum Klein Matterhorn Tatsache wurde.
Mit der Eröffnung des Matterhorn glacier ride I wurde vor zwei Jahren der nächste Meilenstein erreicht. Mit dem Baubeginn des Matterhorn glacier ride II, einer baugleichen 3S-Bahn zwischen Testa Grigia und dem Klein Matterhorn, wird die letzte verbleibende Lücke zwischen Zermatt und Breuil-Cervinia während den nächsten zwei Bausommern auch noch geschlossen. So wird mit der Eröffnung des Matterhorn glacier ride II zur Wintersaison 2021/22 die höchste Überquerung der Alpen per Seilbahn Realität.
Der Lockdown, der in der gesamten Tourismusbranche für Unsicherheit sorgt, hat auch vor der Zermatt Bergbahnen AG nicht haltgemacht. Statt in Stockstarre zu verfallen, konzentriert sich die Zermatt Bergbahnen AG auf die Zeit «danach».
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Coronavirus erschwerte die Bauarbeiten
Trotz der erschwerten Ausgangslage und aufgrund der soliden finanziellen Situation wird die ZBAG die geplanten Grossinvestitionen tätigen und setzt die Realisation des Matterhorn glacier ride II, der mit 35 Millionen Schweizer Franken veranschlagt wird, fort. Dank der schnellen Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen auf den Baustellen, wurden die Arbeiten, wenn auch nicht in vollem Umfang, im Frühling wiederaufgenommen.
«Der Matterhorn glacier ride II und damit das Alpine X, die ganzjährige Verbindung zwischen Zermatt und Italien, bieten der ZBAG, der Destination Zermatt-Matterhorn und dem Valle d'Aosta viele Chancen und werden das Winter- und insbesondere das Sommergeschäft beflügeln. Zermatt steht seit vielen Jahren für Pioniergeist, Unternehmertum, Glaube an den Tourismus und die Zukunft, aber auch für Respekt und Demut vor der Natur. Matterhorn glacier ride I und II sowie das anzupassende Infrastruktur- und Betriebsangebot auf dem Klein Matterhorn werden ein weiteres Kapitel der Zermatter Erfolgsgeschichte schreiben», ist Franz Julen, Verwaltungspräsident der ZBAG überzeugt.
Teschnische Herausforderungen
Die Installation einer 3S-Bahn bei stark eingeschränkten Platzverhältnissen und auf einer Höhe von über 3800 m ü.M. verlangt nicht nur von den Bauarbeitern höchste Präzision, auch die Seilbahningenieure haben grosse Herausforderungen zu bewältigen. So verlangt der Bau des Matterhorn glacier riqe II eine massgefertigte und den schwierigen Bedingungen angepasste Lösung. Dank der erhöhten Windstabilität des 3S-Systems ist es möglich, dass das rund 1,7 Kilometer lange Spannfeld zwischen den beiden Stationen ganz ohne Stütze auskommt.
Auch in Sachen Design und Veredelung ist die neue Bahn aussergewöhnlich: So kommen die Fahrgäste in den Genuss, auf beheizbaren Ledersitzen Platz zu nehmen und durch die Panoramafenster die umliegende Bergwelt zu bewundern. Wer Luxus und Abenteuer sucht, kann auch zwischen Testa Grigia und dem Klein Matterhorn die Crystal ride Kabinen buchen. Sie ist mit Swarovski Kristallen und einem Glasboden, der die Sicht auf den Gletscher freigibt, ausgestattet. (htr)