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Delegiertenversammlung HotellerieSuisse
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Dossier: Adventskalender
Das Dossier zum Thema:

Adventskalender

Publiziert am 02. Dezember 2023

Nr. 24: Martin von Moos leitet uns in die Zukunft

Der neue oberste Hotelier der Schweiz heisst Martin von Moos – ei…
Publiziert am 30. November 2023

Die neue Verbandsleitung ist in den Startlöchern

Nach einem intensiven Wahlkampf gibt es kaum eine Pause für Marti…
Publiziert am 30. November 2023

Le nouveau comité exécutif dans les starting-blocks

Au terme d’une campagne intensive, point de répit pour Martin von…
Publiziert am 22. November 2023

Martin von Moos ist neuer Präsident von HotellerieSuisse

Martin von Moos wurde an der Delegiertenversammlung als neuer Prä…
Publiziert am 22. November 2023

Breaking News: Martin von Moos übernimmt das Präsidium von HotellerieSuisse

Die Nachfolge von Andreas Züllig steht fest: Martin von Moos über…
Publiziert am 22. November 2023

Eine Laudatio auf Andy Züllig

Das dienstälteste Mitglied der Verbandsleitung, Patrick Hauser, v…
Publiziert am 22. November 2023

Pierre Isenschmied vertritt neu die Marken- und Parahotellerie in der Verbandsleitung

Die Delegierten von HotellerieSuisse wählen Pierre Isenschmied im…
Publiziert am 22. November 2023

Jung-Hotelière Hauser schafft es in die Verbandsleitung

Carole Hauser ist neu als Jung-Hotelière in der Verbandsleitung v…
Publiziert am 22. November 2023

Die Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse ist eröffnet

HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig und Nationalratspräside…
Publiziert am 22. November 2023

Die Gala vor der Wahl

Rund 300 Delegierte, Partner und weitere Gäste trafen sich im Vor…
Publiziert am 16. November 2023

Les groupes hôteliers pourront faire valoir leurs expériences

Trois candidats expérimentés de langue maternelle française posen…
Publiziert am 06. November 2023

Nachfolge von Züllig: Drei Kandidaturen, vier Gesichter

Die Delegierten von HotellerieSuisse wählen das neue Verbandspräs…
Publiziert am 05. Oktober 2023

«Mit unseren beiden Gesichtern bieten wir ein Bild der Vielfalt»

Die Waadtländerin Marie Forestier und der Berner Urs Bircher kand…
Publiziert am 21. September 2023

«Ich will die nationale Zusammenarbeit in der Branche fördern»

Martin von Moos kandidiert als Verbandspräsident von HotellerieSu…
Publiziert am 08. September 2023

Die Freude der (Aus-)Wahl

Viele Verbände kämpfen damit, engagierte Führungspersönlichkeiten…
Publiziert am 01. Juni 2023

«Ich bin ein Gestalter, mit Herz und Verstand für die Hotellerie»

Claude Meier tritt per 2024 als Direktor von HotellerieSuisse zur…
Delegiertenversammlung HotellerieSuisse
Bild: Susanne Keller

Dossier: Adventskalender

Nr. 24: Martin von Moos leitet uns in die Zukunft

Der neue oberste Hotelier der Schweiz heisst Martin von Moos – ein Rückblick auf den Wahlkampf.

Verbandswahlen 2023

HotellerieSuisse wählt

Am 22. November wählten die Delegierten von Hotelle­rie­Suisse ein neues Verbands­prä­si­dium, eine Vertretung aus der Marken- beziehungs­weise Paraho­tel­lerie sowie einen Jung-Hotelier oder eine Jung-Hotelière in die Verbands­lei­tung.

HotellerieSuisse

Die neue Verbandsleitung ist in den Startlöchern

Nach einem intensiven Wahlkampf gibt es kaum eine Pause für Martin von Moos, Carole Hauser und Pierre Isenschmied. Die Vorbereitungen für ihren Amtsantritt in der Verbandsleitung von HotellerieSuisse im Januar laufen auf Hochtouren.
Nora Devenish
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Die neu zusammengesetzte Verbandsleitung von HotellerieSuisse: Pierre Isenschmied, Marie Forestier, Carole Hauser, Urs Bircher, Martin von Moos,Brigitte Berger Kurzen, Myriam Schlatter, Patrick Hauser und Philippe Zurkirchen (v. l.).
Die neu zusammengesetzte Verbandsleitung von HotellerieSuisse: Pierre Isenschmied, Marie Forestier, Carole Hauser, Urs Bircher, Martin von Moos,Brigitte Berger Kurzen, Myriam Schlatter, Patrick Hauser und Philippe Zurkirchen (v. l.).
Die neu zusammengesetzte Verbandsleitung von HotellerieSuisse: Pierre Isenschmied, Marie Forestier, Carole Hauser, Urs Bircher, Martin von Moos,Brigitte Berger Kurzen, Myriam Schlatter, Patrick Hauser und Philippe Zurkirchen (v. l.). Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller
Pierre Isenschmied
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller
Carole Hauser
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller
Martin von Moos
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Neu setzt sich die Verbandsleitung von HotellerieSuisse aus neun Mitgliedern zusammen. Neben Martin von Moos als Präsident sind Carole Hauser und Pierre Isenschmied ins Gremium gewählt worden.  Ihr persönlicher Rückblick auf den Wahlkampf und Ausblick auf ihre Arbeit als Verbandsstrategen.

Martin von Moos

«Der Wahlkampf war eine intensive, aber gleichzeitig auch eine schöne Zeit. Wir Kandidierende haben uns gegenseitig herausgefordert und waren gezwungen, uns mit den Herausforderungen unserer Branche und den Anliegen der Regionalverbände auseinanderzusetzen.

Und das war gut so. Dies hat mich persönlich weitergebracht, und ich konnte dadurch bereits ein Netzwerk in den Regionen aufbauen. Auf diesem Hintergrund habe ich diese Kampagne als anspruchsvoll, aber sehr lehrreich wahrgenommen.   [IMG 4]

Bis und mit dem Vorabend der Delegiertenversammlung war ich recht ruhig und gelassen. Die Abendveranstaltung im «Klara» in Basel mit dem Streetfood-Konzept habe ich sehr genossen. Der Austausch mit den Delegierten war sehr locker, und beim einen oder anderen Gespräch gab es schon ein paar Hinweise, welche mich für die Wahl zuversichtlich stimmten. Aber abgerechnet wird bekanntlich erst am Schluss.

Die Nervosität überkam mich am Morgen der Wahl. Das Missgeschick beim Rasieren liess den Blutdruck im wahrsten Sinne des Wortes nochmals steigen. Danach ging alles sehr schnell. Ich freue mich über das deutliche Votum der Delegierten. So, wie es aussieht, habe ich aus allen Regionen, von Genf bis St. Gallen und vom Tessin bis nach Basel, Stimmen erhalten. Das ist für mich ein starkes Signal, gleichzeitig aber auch ein Auftrag, welchen ich mit viel Respekt angehe.

Ich möchte als nahbarer, glaubwürdiger und kompetenter Teamplayer wahrgenommen werden.

Am Tag nach der Wahl hat mir die traurige Nachricht vom unerwarteten Tod meines lieben Freundes und Hotelierkollegen aus der Erfa-Gruppe, Giusep Fry, vor Augen geführt, wie nahe Freud und Leid beieinanderliegen.

Bis zum Amtsantritt werde ich, wenn möglich, noch meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Verbandsleitung Besuche abstatten wie auch Gespräche mit der Geschäftsleitung von HotellerieSuisse und deren Mitarbeitenden führen. Mit Direktor Claude Meier stehe ich im guten Austausch beim Aufgleisen der anstehenden Arbeiten.

Während meiner Kampagne habe ich meine Schwerpunkte offen kommuniziert. Eines meiner Ziele ist, die Erwartungen, welche ich bei den Hoteliers im Verband und bei den Regionalverbänden geweckt habe, zu erfüllen. Die Verbandsleitung ist ein Teamsport, und der Präsident ist Primus inter Pares. Strategische Themen werden zuerst innerhalb der Verbandsleitung thematisiert. Ich möchte als nahbarer, glaubwürdiger und kompetenter Teamplayer wahrgenommen zu werden.»

Pierre Isenschmied

«Meine Mitbewerber Philippe Vaes und Brice Lavedrine wurden schon früh über unseren Regionalverband ARH nominiert. Dass ich als unabhängiger Kandidat erst später ins Rennen ging, wurde in der Romandie nicht gerade begeistert aufgenommen. Ich war mir daher ganz und gar nicht sicher, ob man mich als Kandidaten wahrnehmen und vor allem wählen würde.   [IMG 2]

Dank der grossen Unterstützung durch den Regionalverband Bern+ Mittelland gelang mir aber eine breite Akzeptanz in den deutschsprachigen Verbandsregionen. Ich hoffte auf ein deutliches Ergebnis und freue mich sehr über das breit abgestützte Wahlergebnis.

Ich scheue mich nicht, Dinge beim Namen zu nennen und kontrovers zu diskutieren.

Ich bin Kettenhotelier durch und durch. Durch meinen Wohnort Saas-Fee und die Betriebe meiner Familie und meiner Freunde erlebe ich aber auch die täglichen Herausforderungen unserer Familienbetriebe. Diese Diversität wird ganz sicher in mein Engagement bei HotellerieSuisse einfliessen. Ich scheue mich nicht, Dinge beim Namen zu nennen und kontrovers zu diskutieren.

Bis zum offiziellen Start im Januar stehen Treffen der alten und der neuen Verbandsleitung an, um einen nahtlosen Übergang zu sichern und Themen abzustecken. Bis dahin werde ich ausserdem versuchen, mein Schweizerdeutsch zu verbessern.»

Carole Hauser

«Als Allererstes möchte ich meinen Dank an meine Mitkandidierenden aussprechen. Ich freue mich auf den zukünftigen Austausch mit ihnen und schätze und bewundere ihr Engagement für unsere Branche sehr. Und ich bin gespannt, wo sie ihre Reise noch überall hinführt.   [IMG 3]

Aus diesem Wahlkampf und der Delegiertenversammlung gehe ich wahnsinnig motiviert heraus. Die Unterstützung, die ich von meiner Partnerin, meiner Familie, der HBVO-Geschäftsleitung und vielen Hoteliers erhalten habe, ist nicht selbstverständlich. Das treibt mich an, in dieser neuen Funktion mein Bestes zu geben.

Es ist an der Zeit, zu zeigen, wie farbenfroh, wie divers, wie flexibel und attraktiv unsere Branche ist.

Wie von Anbeginn gesagt, möchte ich die Sicht unserer Generation, die der Frauen und der LGBTQ+-Community einbringen. Es ist mir ein Anliegen, dass ich mit Wertschätzung, Respekt und einem offenen Mindset durch die nächsten drei Jahre schreite, und erhoffe mir das im Gegenzug auch von anderen.

Die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch wie auch sozial – und eine Stärkung des Branchenimages stehen für mich im Zentrum. Viel zu oft wird von negativen Aspekten der Hotellerie gesprochen. Es ist an der Zeit, zu zeigen, wie farbenfroh, wie divers, wie flexibel und dadurch attraktiv unsere Branche ist; wie viele Vorteile und wie viel Bereicherung uns die Jobs in der Hotellerie bringen. Dafür stehe ich.»

HotellerieSuisse

Le nouveau comité exécutif dans les starting-blocks

Au terme d’une campagne intensive, point de répit pour Martin von Moos, Carole Hauser et Pierre Isenschmied. Les préparatifs pour leur entrée en fonction au sein du comité exécutif d’HotellerieSuisse dès janvier vont bon train.
Nora Devenish
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Pierre Isenschmied, Marie Forestier, Carole Hauser, Urs Bircher, Martin von Moos,Brigitte Berger Kurzen, Myriam Schlatter, Patrick Hauser und Philippe Zurkirchen (v. l.).
Comité exécutif d’HotellerieSuisse: Pierre Isenschmied, Marie Forestier, Carole Hauser, Urs Bircher, Martin von Moos,Brigitte Berger Kurzen, Myriam Schlatter, Patrick Hauser und Philippe Zurkirchen (v. l.).
Comité exécutif d’HotellerieSuisse: Pierre Isenschmied, Marie Forestier, Carole Hauser, Urs Bircher, Martin von Moos,Brigitte Berger Kurzen, Myriam Schlatter, Patrick Hauser und Philippe Zurkirchen (v. l.). Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller
Carole Hauser
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller
Martin von Moos
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller
Pierre Isenschmidt
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Martin von Moos

«La campagne en vue des élections a certes été intense, mais ça a été aussi un bon moment. Nous, les candidats, nous sommes non seulement défiés mutuellement, mais nous avons également dû faire face aux défis de notre branche ainsi qu’aux préoccupations des associations régionales. Et c’était bien ainsi. Cela m’a permis d’évoluer sur le plan personnel, tout en constituant un réseau dans les régions. Dans ce contexte, j’ai perçu cette campagne comme exigeante, mais très instructive.   [IMG 3]

J’étais plutôt calme et serein, et je le suis resté jusqu’à la veille de l’assemblée des délégués. La soirée au Klara, à Bâle, et son concept de street food m’a vraiment plu. Nous avons alors pu discuter en toute décontraction avec les délégués, et au cours de l’une ou l’autre de ces conversations, j’ai glané des indices rassurants quant à l’issue de l’élection. Mais c’est à la fin que l’on fait les comptes.

Je souhaite que l’on me considère comme un coéquipier accessible, crédible et compétent.

La nervosité m’a gagné le matin de l’élection. Le geste malheureux que j’ai eu en me rasant a fait littéralement encore monter ma tension. Ensuite, tout est allé très vite. Je me réjouis du vote clair des délégués. Il semble que j’ai obtenu des voix de toutes les régions, de Genève à Saint-Gall et du Tessin à Bâle. C’est pour moi un signal fort, mais aussi une mission que j’aborderai avec beaucoup de respect.

Le lendemain de l’élection, la triste nouvelle du décès soudain de Giusep Fry, mon ami cher et collègue hôtelier du groupe ERFA, m’a rappelé à quel point joie et peine sont inséparables.

D’ici mon entrée en fonction, je rencontrerai encore, dans la mesure du possible, mes collègues du comité exécutif. Je m’entretiendrai également avec la direction d’HotellerieSuisse et ses collaborateurs. Avec le directeur Claude Meier, nous avons des échanges de qualité sur la mise en œuvre des travaux à venir.

Pendant ma campagne, j’ai communiqué ouvertement sur mes priorités. L’un de mes objectifs est de répondre aux attentes que j’ai suscitées chez les hôteliers de l’association et auprès des associations régionales. Le comité exécutif est un sport d’équipe et le président est primus inter pares. Les thèmes stratégiques sont, dans un premier temps, abordés au sein du comité exécutif. Je souhaite que l’on me considère comme un coéquipier accessible, crédible et compétent.»

Pierre Isenschmied

«Mes colistiers Philippe Vaes et Brice Lavedrine ont été désignés très tôt par l'intermédiaire de l’ARH. Le fait que je me sois lancé dans la course bien plus tard en tant que candidat indépendant n'a pas été accueilli avec enthousiasme en Suisse romande. J'étais donc loin d'être certain d'être perçu comme un candidat et surtout d'être élu. Mais grâce au soutien important du RV Bern & Mittelland, j'ai pu obtenir une large acceptance dans les régions germanophones de l’association.   [IMG 4]

Je n’ai pas peur de dire les choses telles qu’elles sont et de participer à des discussions controversées.

D'un point de vue professionnel, je suis un hôtelier de chaîne à part entière. Mais grâce à mon lieu de résidence, Saas-Fee, et aux établissements de ma famille et de mes amis, je vis aussi de près les défis quotidiens de nos entreprises familiales. Cette diversité me caractérise et influencera certainement mon engagement chez HS. Je n'ai pas peur de dire les choses telles qu'elles sont et de participer à des discussions controversées.

D'ici au début officiel en janvier, les anciens et les nouveaux membres du comité directeur se rencontreront pour assurer une transition en douceur et définir les thèmes à aborder. En attendant, je vais déjà essayer d'améliorer mon suisse allemand.»

Carole Hauser

«Je tiens tout d’abord à remercier les autres candidats. Je me réjouis des échanges que nous pourrons avoir à l’avenir. J’apprécie et j’admire également beaucoup leur engagement. Tout comme je suis curieuse de voir où la suite de leur parcours va les mener.   [IMG 2]

Au sortir de cette campagne et après l’assemblée des délégués, je suis incroyablement motivée. Le soutien que j’ai reçu de ma partenaire, de ma famille, de la direction de l’Association hôtelière de l’Oberland bernois (HVBO) et de nombreux hôteliers n’a rien d’une évidence. Cela me pousse à donner le meilleur de moi-même dans cette nouvelle fonction. Je souhaite faire entendre le point de vue de notre génération, celui des femmes et de la communauté LGBTQ+. Il me tient à cœur, au cours des trois années à venir, d’agir avec déférence, respect et en faisant preuve d’ouverture d’esprit. En contrepartie, j’espère que les autres agiront de la même façon.

Il est temps de montrer à quel point notre branche est riche de couleurs, diverse et attrayante.

La numérisation et la durabilité – écologique, économique et sociale – ainsi que la consolidation de l’image de la branche sont au cœur de mes préoccupations. Il est trop souvent question des aspects négatifs de l’hôtellerie. Il est temps de montrer à quel point notre branche est riche de couleurs, comme elle est diverse, flexible et attrayante. De montrer les avantages qu’apportent les emplois dans l’hôtellerie et à quel point ils peuvent être enrichissants. C’est l’essence de mon engagement.»

HotellerieSuisse wählt

Martin von Moos ist neuer Präsident von HotellerieSuisse

Martin von Moos wurde an der Delegiertenversammlung als neuer Präsident von HotellerieSuisse gewählt und folgt somit auf Andreas Züllig an der Spitze des Verbands. Zudem wurden Carole Hauser und Pierre Isenschmied neu in die Verbandsleitung gewählt und Urs Bircher sowie Philippe Zurkirchen in ihrem Amt bestätigt.
Martin von Moos
Martin von Moos übernimmt die strategische Leitung von HotellerieSuisse.
Martin von Moos übernimmt die strategische Leitung von HotellerieSuisse. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller
Andreas Züllig
Andreas Züllig wendet sich ein letztes Mal als Präsident von HotellerieSuisse an die Delegierten.
Andreas Züllig wendet sich ein letztes Mal als Präsident von HotellerieSuisse an die Delegierten. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

An der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse standen neben den ordentlichen Geschäften die Wahlen in der Verbandsleitung im Vordergrund. Martin von Moos wurde als neuer Präsident des Verbandes gewählt.

Der 60-jährige Luzerner ist EHL-Alumnus und Geschäftsführer der 4-Sterne-Hotels Sedartis in Thalwil und Belvoir in Rüschlikon im Kanton Zürich. Von 2015 bis 2023 stand er dem Zürcher Hotellerie-Verein als Präsident vor. Weiter hält er verschiedene Verwaltungsratsmandate inne, unter anderem das Vizepräsidium der Swiss Quality Hotels International und als Vorstandsmitglied von Zürich Tourismus.

Andreas Züllig verabschiedet
Martin von Moos tritt in die Fussstapfen von Andreas Züllig, der sein Amt Ende 2023 nach neun Jahren abgeben wird. In seiner Begrüssung schaut der abtretende Präsident auf eine bewegte Zeit zurück: «Es hat mich stets mit Stolz erfüllt, HotellerieSuisse als Präsident vorstehen zu dürfen und es freut mich ungemein zu sehen, wie wir gemeinsam als Verband und Branche gewachsen, vorwärtsgekommen und zusammengerückt sind.»

Zu Beginn der Delegiertenversammlung richtete Nationalratspräsident Martin Candinas das Wort ebenfalls an die Delegierten und lobte HotellerieSuisse für die Arbeit und das Engagement: «Sie sind ein Verband, der den Dialog und die Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren sucht und fördert, sei es mit den Behörden, den Sozialpartnern, den Tourismusorganisationen oder den anderen Branchenverbänden», sagte der Nationalratspräsident.

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Neun Jahre im Dienst der Schweizer Beherbergungsbranche
Das amtsälteste Mitglied der Verbandsleitung, Patrick Hauser, verabschiedete Andreas Züllig und dankte ihm im Namen des Verbandes und der Branche für den unermüdlichen Einsatz während seiner Zeit als Präsident: «Wir stellen heute mit Stolz und Freude fest, dass Andreas Züllig die ««Bergtour»» mit der von ihm angeführten Seilschaft bravourös gemeistert hat. Mit unglaublichen Effort und Durchhaltewillen hat er allen Widrigkeiten der letzten Jahre getrotzt und uns stets als umsichtiger und überlegter Präsident durch anspruchsvolle Zeiten geführt», sagte der Inhaber des Schweizerhofs in Luzern.

Als Anerkennung seiner grossen Verdienste und seines unermüdlichen Engagements für die Schweizer Beherbergungsbranche ernannte die Versammlung Andreas Züllig zum Ehrenmitglied von HotellerieSuisse. Der Büdner Hotelier war von 2004 bis 2013 Präsident des Regionalverbands HotellerieSuisse Graubünden, bevor er in die Verbandsleitung des nationalen Verbandes und zwei Jahre später als Präsident gewählt wurde.

Vielfältige Expertise und neue Gesichter in der Verbandsleitung
Neben dem neuen Präsidium wählten die Delegierten zudem Carole Hauser und Pierre Isenschmied in die Verbandsleitung. Carole Hauser ist Direktionsmitglied im eigenen Familienbetrieb Hotel Belvedere in Grindelwald (BE). Sie wird als erste Jung-Hotelière in der Verbandsleitung Einsitz halten. Pierre Isenschmied ist Direktor des Hotels Mercure in Biel (BE), das zur Hospitality-Gruppe Accor gehört. Er wurde als Vertreter der Marken-/Parahotellerie ins strategische Organ gewählt. [RELATED]

Mehr Diversität dank Jung-Hotelière und Vertreter aus der Markenhotellerie
Durch die Aufstockung auf sieben bis neun Verbandsleitungsmitglieder, die im Zuge einer Statutenrevision letztes Jahr verabschiedet wurde, legte der Verband das Fundament, um das strategische Organ diverser auszurichten. Durch die heutige Besetzung der neu geschaffenen Sitze sowie des neuen Präsidenten bauen die Delegierten nun auf diesem Fundament auf. Die neu gewählten Mitglieder sowie Martin von Moos treten ihre Ämter am 1. Januar 2024 an.

Weiter wurden auch Urs Bircher und Philippe Zurkirchen (seit 2018 Mitglieder der Verbandsleitung) für eine weitere Amtsperiode bestätigt. Das strategische Organ des Verbands setzt sich neu aus den folgenden neun Mitgliedern zusammen: Martin von Moos (Präsident), Brigitte Berger Kurzen, Urs Bircher, Marie Forestier, Carole Hauser, Patrick Hauser, Pierre Isenschmied, Myriam Schlatter und Philippe Zurkirchen.

Neues Leitbild setzt klare Akzente gegen den Fachkräftemangel
Neben den Wahlen verabschiedeten die Delegierten das Budget 2024 sowie das neue Leitbild «Arbeitsmarkt, Sozialpartnerschaft und Bildung». Der Fachkräftemangel stellt eine der grössten Herausforderungen der heutigen Zeit dar. Das neue Leitbild definiert deshalb die politischen Werte und die Schwerpunkte, die HotellerieSuisse in diesen Bereichen setzt. So will der Verband sicherstellen, dass die Beherbergungsbranche weiterhin erfolgreich bleibt und auch in Zukunft ausreichend Mitarbeitende mit geeignetem Profil beschäftigen kann.(mm)

HotellerieSuisse wählt

Breaking News: Martin von Moos übernimmt das Präsidium von HotellerieSuisse

Die Nachfolge von Andreas Züllig steht fest: Martin von Moos übernimmt die strategische Leitung von HotellerieSuisse.
Martin von Moos
Grosse Emotionen: Der neue Präsident von HotellerieSuisse heisst Martin von Moos.
Grosse Emotionen: Der neue Präsident von HotellerieSuisse heisst Martin von Moos. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Die Delegierten von HotellerieSuisse wählen mit 118 Stimmen Martin von Moos zum neuen Präsidenten des Verbands. Er setzte sich gegen das Duo Marie Forestier und Urs Bircher, welche 75 Stimmen erhalten haben, durch. 5 Delegierte haben sich enthalten. 

Im Laufe der Wahl gab es mehrere Wortmeldungen von den Delegierten, die sowohl für die Wahl von von Moos als auch für das Duo Forestier-Bircher plädierten.

Am 27. Juli feierte Martin von Moos seinen 60. Geburtstag. Der EHL-Alumnus und Geschäftsführer der 4-Sterne-Hotels Sedartis in Thalwil und «Belvoir» in Rüschlikon wohnt in Merlischachen, ist verheiratet und Vater dreier Söhne. Als Familienmensch verbringt er seine Freizeit gerne beim Sport – im Sommer auf dem See, im Winter auf den Skipisten in Lenzerheide.

Von 2015 bis 2023 war von Moos Präsident des Zürcher Hotellerie-Vereins. Er hält verschiedene Verwaltungsratsmandate inne, auch bei Swiss Quality Hotel International.

Die htr hotelrevue berichtet live von der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse aus Basel. 

zur Wahl-Berichterstattung

Somit ist die Live-Berichterstattung von der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse beendet. Lesen Sie mehr dazu im heutigen Newsletter der htr hotelrevue.

 

HotellerieSuisse wählt

Eine Laudatio auf Andy Züllig

Das dienstälteste Mitglied der Verbandsleitung, Patrick Hauser, verabschiedet den langjährigen HotellerieSuisse-Präsidenten Andreas Züllig an der Delegiertenversammlung in Basel.
Andreas Züllig
Der abtretende HotellerieSuisse-Präsident und neues Ehrenmitglied des Verbands: Andreas Züllig
Der abtretende HotellerieSuisse-Präsident und neues Ehrenmitglied des Verbands: Andreas Züllig Bild: Archiv
Bild: Archiv

Neun Jahre, 1‘226 Tage, 140'000 Bahnkilometer, dreieinhalb Erdumrundungen oder 3‘318 Marathonläufe – so fasst Patrick Hauser, Verbandsleitungsmitglied von HotellerieSuisse, die Amtszeit von Andreas Züllig in Zahlen zusammen. 

Die htr hotelrevue berichtet live von der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse aus Basel. 

zur Wahl-Berichterstattung

Die Presse schrieb am 28. November 2014 zu Zülligs Amtsantritt: «Auf den Bündner Hotelier wartet ein Berg Arbeit.»

Hauser bleibt in seiner Laudatio bei diesem Bild und stellt fest, dass «Andy die Bergtour mit der von ihm angeführten Seilschaft bravourös gemeistert hat». Mit unglaublichem Einsatz und Durchhaltewille habe er allen Widrigkeiten getrotzt und als umsichtiger und überlegter Präsident durch die äusserst anspruchsvolle Berglandschaft geführt, so Hauser. 

Als Dank für seinen Dienst beantragt die Verbandsleitung Zülligs Ehrenmitgliedschaft bei HotellerieSuisse, welche mit grossem Applaus der Delegierten bestätigt wurde.

Die Delegierten von HotellerieSuisse wählen im nächsten Schritt die Nachfolge von Präsident Andreas Züllig.

HotellerieSuisse wählt

Pierre Isenschmied vertritt neu die Marken- und Parahotellerie in der Verbandsleitung

Die Delegierten von HotellerieSuisse wählen Pierre Isenschmied im ersten Wahlgang als Vertreter der Marken- und Parahotellerie in die Verbandsleitung.
Portrait Farah Choudry
Farah Choudry
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Pierre Isenschmied
Er vertritt neu die Marken und Parahotellerie in der Verbandsleitung von HotellerieSuisse: Pierre Isenschmied.
Er vertritt neu die Marken und Parahotellerie in der Verbandsleitung von HotellerieSuisse: Pierre Isenschmied. Bild: zvg
Bild: zvg

Pierre Isenschmied, Gastgeber im Hotels Mercure in Biel (Accor-Gruppe), hat sich gegen Brice Lavedrine und Philippe Vaes im ersten Wahlgang durchgesetzt. Er vertritt künftig die Marken- und Parahotellerie im strategischen Organ von HotellerieSuisse.

Während des Wahlkampfs hat die htr hotelrevue Pierre Isenschmied vorgestellt:

Die htr hotelrevue berichtet live von der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse aus Basel. 

zur Wahl-Berichterstattung

Pierre Isenschmied  Waadtländer, im Oberwallis zuhause und in Biel tätig, liebt das Konzept der Multikulturalität: «In der Schweiz kommunizieren wir mit unseren vier Kulturen und finden einen Konsens.» Isenschmied arbeitet seit Ende 2001 für die Accor-Gruppe und führt derzeit das Hotel Mercure in Biel. Von 2004 bis Mai 2017 leitete er das Ibis Sion. Zudem war er von 2009 bis 2017 Mitglied des Kantonalvorstands der Association Hôtelière du Valais.

Bei den verbandsrelevanten Themen denkt er an den Gesamtarbeitsvertrag, der Arbeitnehmer und Arbeitgeber schützen soll, und schlägt Reformen vor allem beim Thema der Jahresarbeitszeit vor. Ausserdem lenkt er die Aufmerksamkeit auf die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und die Kreislaufwirtschaft.

Der Bericht ist aus dem Französischen übersetzt. Das Original finden Sie hier.

Es folgt die Laudatio von Patrick Hauser auf den abtretenden HotellerieSuisse-Präsidenten Andreas Züllig.

HotellerieSuisse wählt

Jung-Hotelière Hauser schafft es in die Verbandsleitung

Carole Hauser ist neu als Jung-Hotelière in der Verbandsleitung von HotellerieSuisse. Die Delegierten haben sie im vierten Wahlgang gewählt.
Portrait Farah Choudry
Farah Choudry
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Carole Hauser
Neu in der Verbandsleitung von HotellerieSuisse: Carole Hauser.
Neu in der Verbandsleitung von HotellerieSuisse: Carole Hauser. Bild: zvg
Bild: zvg

Carole Hauser, Direktionsmitglied Hotel Belvedere in Grindelwald, hat sich gegen fünf weitere Kolleginnen und Kollegen im vierten Wahlgang durchgesetzt und vertritt in den nächsten drei Jahren die junge Gastgeber-Generation in der Verbandsleitung von HotellerieSuisse. Vor der Wahl hat die htr hotelrevue Carole Hauser zu ihrer Agenda befragt. 

Die htr hotelrevue berichtet live von der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse aus Basel. 

zur Wahl-Berichterstattung

Carole Hauser, wofür würden Sie sich in der Verbandsleitung einsetzen?
Ich möchte die Sicht der jungen Generation, der Frauen und der LGBTQ+-Community einbringen. Die Hotellerie ist für mich eine Herzens­angelegenheit – ich bin in unserem Familienbetrieb aufgewachsen und möchte die Diversität in unserer Branche nicht nur anerkennen, sondern aktiv feiern und so unserem Branchenimage zu neuer Stärke verhelfen.

Bezahlbarer Wohnraum für Mitarbeitende ist in vielen Tourismusregionen ein rares Gut. Wie kann sich der Verband einbringen, eine Lösung zu finden?
Auch in Grindelwald ist das ein Riesenthema. Der Verband kann Best Practices aufzeigen, wie in betroffenen Gemeinden mit dem Thema umgegangen wird. Ich denke da beispielsweise an Genossenschaftswohnungen. Auch Schulungen, Beratungsdienste und Leitfäden können Hoteliers inspirieren, wie sie Wohnraum für ihre Mitarbeitenden sicherstellen können. Dies kann Tipps zur Wohnraumsuche, zur Zusammenarbeit mit Immobilienanbietern und zur Identifizierung von erschwinglichen Wohn­optionen umfassen.

Als nächster Programmpunkt folgt die Wahl der Vertretung der Marken-/Parahotellerie in die Verbandsleitung. 

HotellerieSuisse wählt

Die Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse ist eröffnet

HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig und Nationalratspräsident Martin Candinas eröffnen die Delegiertenversammlung und stellen die Branche in den Fokus. Heute also noch ein letztes Mal: Graubünden-Power auf der Bühne mit «Standing Ovation» der Delegierten.
Portrait Farah Choudry
Farah Choudry
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Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse
«Standing Ovation» bereits zum Start der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse.
«Standing Ovation» bereits zum Start der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller
HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig und Nationalratspräsident Martin Candinas
Der abtretende HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig und Nationalratspräsident Martin Candinas.
Der abtretende HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig und Nationalratspräsident Martin Candinas. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Heute wählt HotellerieSuisse neue Mitglieder in die Verbandsleitung und die Nachfolge von Andreas Züliig, der nach neun Jahren als Verbandspräsident sein Amt abgibt – ein zukunftsweisender Tag für die Schweizer Hotelleriebranche.

Die htr hotelrevue berichtet live von der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse aus Basel. 

zur Wahl-Berichterstattung

«Während den letzten neun Jahren war mein wichtigstes Anliegen, dem Tourismus im Allgemeinen und der Hotellerie im Speziellen ein besseres Image nach innen zu unseren Mitgliedern und nach aussen in die Öffentlichkeit zu geben», so der abtretende HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig eingangs der Delegiertenversammlung in Basel.

Es ist enorm wichtig, gemeinsam zusammenzuarbeiten und zusammenzustehen. 
Abtretender HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig

«Eine meiner wichtigsten Lektionen lautet: Gemeinsam sind wir stärker», so Züllig. Es sei die Aufgabe des Verbands, Mitgliedern in Krisensituationen Zuversicht, Vertrauen und Sicherheit zu geben. HotellerieSuisse werde heute als Verband wahr und ernst genommen. Züllig führt dies auf die konstruktive und lösungsorientierte Arbeitsweise des Verbands zurück. 

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Wachstums- und Innovationsmotor in der Schweizer Wirtschaft
Nationalratspräsident Martin Candinas bedankt sich in seiner Eröffnungsrede bei den anwesenden Hoteliers und Hotelièren für ihre Leistungen als Wachstums- und Innovationsmotor in der Schweizer Wirtschaft.

Candinas stellt den Dialog und die Zusammenarbeit in der Branche in den Mittelpunkt: «Sie sind ein Verband, der die Vielfalt unserer Landschaften, unserer Angebote und unserer Gäste schätzt und pflegt. Sie sind ein Verband, der den Dialog und die Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren sucht und fördert, sei es mit den Behörden, den Sozialpartnern, den Tourismusorganisationen oder den anderen Branchenverbänden. Und Sie sind ein Verband, der die Solidarität und die Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt ernst nimmt und sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzt.»

Wir alle, die wir in der Politik tätig sind, wissen, wie entscheidend gute Rahmenbedingungen für Ihren Erfolg sind.
Nationalratspräsident Martin Candinas


Candinas versichert den Anwesenden den Rückhalt aus der Politik. Gute Rahmenbedingungen müssen im Parlament nicht nur erhalten, sondern weiter ausgebaut werden: «Denn wir wissen, wie wichtig Ihre Branche für die Schweizer Wirtschaft, für den Tourismus und für das Image unseres Landes ist.»

Die Schweizer Beherbergungsbranche habe verstanden, dass Gastfreundschaft die Kunst sei, eine gemeinsame Welt zu schaffen, in der jeder willkommen ist.

Vor dem Mittag werden die neuen Verbandsleitungsmitglieder aus den Bereichen Jung-Hotelier/Jung-Hotelièren und Marken-/Parahotellerie gewählt. 

HotellerieSuisse wählt

Die Gala vor der Wahl

Rund 300 Delegierte, Partner und weitere Gäste trafen sich im Vorfeld der Delegiertenversammlung und der Verbandswahlen von HotellerieSuisse zur «Nacht der langen Messer» im Volkshaus Basel und im «Klara».
Portrait Farah Choudry
Farah Choudry
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Abend des Hotelirs mit Andreas Züllig flankiert von den Dragqueens Milky Diamond und Odette Hella'Grand
Unterhaltung darf an der Gala vor der Delegiertenversammlung nicht fehlen: Milky Diamond, Dragqueen, Andreas Züllig, Präsident HotellerieSuisse, und Odette Hella’Grand, Dragqueen (v.l.).
Unterhaltung darf an der Gala vor der Delegiertenversammlung nicht fehlen: Milky Diamond, Dragqueen, Andreas Züllig, Präsident HotellerieSuisse, und Odette Hella’Grand, Dragqueen (v.l.). Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Die Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse wählt am 22. November die Nachfolge von Andreas Züllig als Verbandsleitungspräsident und weitere Verbandsleitungsmitglieder. Am Vorabend trafen sich über 300 HotellerieSuisse-Delegierte, -Partner und weitere Gäste im Volkshaus Basel und im «Klara». Es wurde diskutiert und lobbyiert.

Die htr hotelrevue berichtet live von der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse aus Basel. 

zur Wahl-Berichterstattung

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Élections de l'association

Les groupes hôteliers pourront faire valoir leurs expériences

Trois candidats expérimentés de langue maternelle française posent leur candidature pour représenter l'hôtellerie de marque au comité exécutif d'HotellerieSuisse. Leurs parcours montrent une diversité au sein des groupes.
Alexandre Caldara
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Les candidats Philippe Vaes, Pierre Isenschmied et Brice Lavedrine.
Les candidats Philippe Vaes, Pierre Isenschmied et Brice Lavedrine.
Les candidats Philippe Vaes, Pierre Isenschmied et Brice Lavedrine.

Un hyperactif humaniste

Philippe Vaes se définit comme un hyperactif aux intérêts multiples. Il préside l’Association des commerçants du Flon, siège à la Fondation pour le commerce lausannois et est membre du comité de GastroLausanne. Il se sent aussi très proche de l’Association Romande des Hôteliers, qui présente sa candidature au comité exécutif d’Hotelleriesuisse. «Nous travaillons sur les mêmes projets en termes de refonte de la convention collective ou sur la loi sur les auberges et les débits de boissons.»

Il reste persuadé qu’une chaîne internationale comme Marriott, dont Moxy reste le seul représentant dans la ville olympique, permet de proposer une offre hôtelière diversifiée à la destination. «Nous pouvons partager notre expérience et notre rayonnement.» Une marque comme Moxy permet de faire vivre des expériences de référence comme celle qui réunit les familles le mercredi autour de Teddy Bear ou de la Oh My Gay Party en format tea dance dominical adressée à la communauté LGBTQ+. Il a d’ailleurs participé dans ce sens au groupe de travail concernant l’hôtellerie urbaine du futur de l’ARH. Il trouve très intéressant la manière dont la Ville de Lausanne se réunit comme destination autour de partenaires culturels très différents, comme la salle de spectacles Les Docks, le pôle muséal Plateforme 10 ou l’aventure immersive autour de Tintin à Beaulieu. «Tintin réveille mon côté belge», sourit-il.

Une expérience de plus de 30 ans
Au comité exécutif d’HotellerieSuisse, il aimerait apporter son engagement de quatre ans dans le développement durable chez Accor auprès des partenaires et des clients: «Du CEO au plongeur, tout le monde a un rôle à jouer dans ce contexte de transformation.» En termes de formation, il estime que les techniques du métier restent nécessaires, mais qu’on pourrait encore davantage développer une aptitude à parler «avec son cœur». Philippe Vaes dirige le Moxy Lausanne City, un trois étoiles de 113 chambres, un hôtel du groupe suisse SV qui compte 8000 collaborateurs pour sa branche hôtelière, sous franchise du groupe américain Marriott. Il bénéficie d’une expérience de plus de 30 ans dans le milieu hôtelier, il a travaillé pour le groupe Accor pendant plus de 19 ans.

Un Suisse multiculturel

Pierre Isenschmied trouve très intéressant qu’HotellerieSuisse ouvre un siège aux jeunes hôteliers et un autre aux marques et à la parahôtellerie: «Les jeunes ont leur mot à dire sur le futur de l’hôtellerie, et plus on devient vieux, plus nos connaissances sont à jour», s’amuse-t-il. Il est candidat indépendant déclaré à la fin de l’été et soutenu par HotellerieSuisse Bern+ Mittelland. Il défend le fait de représenter le groupe Accor au comité exécutif: «Nous sommes présents en Suisse depuis la fin des années 70, aujourd’hui, nous représentons 80 établissements en Suisse pour des tailles moyennes de plus de 120 chambres, avec un poids reconnu au niveau international.» Qu’Accor couvre aujourd’hui l’ensemble du marché avec des marques aussi différentes qu’Ibis Budget, 25 Hours ou Fairmont lui semble refléter le marché actuel, où un même client peut passer dans une même journée d’un établissement économique au superluxe.

Une expérience dans le monde de la parahôtellerie
Le Vaudois qui habite en Haut-Valais et travaille à Bienne adore la notion de multiculturalisme: «En Suisse, on communique avec nos quatre cultures et on parvient à trouver des consensus.» Il peut aussi mettre en avant ses deux ans de travail auprès des Auberges de Jeunesse suisses à Zermatt, entre 2017 et 2019, organisées aussi comme une chaîne autour d’un centre à Zurich et de nombreux satellites: «Un monde différent, celui de la parahôtellerie, avec des idées originales et en plus dans une station de luxe.» Dans les sujets à l’ordre du jour de l’association, il pense à la convention collective de travail, qui doit protéger les employés et les employeurs, tout en proposant des réformes notamment sur le thème de l’annualisation des horaires de travail. Il attire aussi l’attention sur la responsabilité sociétale des entreprises et l’économie circulaire. Pierre Isenschmied travaille pour le groupe Accor depuis fin 2001. Il a dirigé l’Ibis Sion entre 2004 et mai 2017 et dirige actuellement l’Hôtel Mercure, à Bienne, un quatre étoiles de 100 chambres et suites, depuis juin 2019. Par ailleurs, il fut membre du comité cantonal de l’Association hôtelière du Valais de 2009 à 2017.

Un enfant d’hôteliers

Brice Lavedrine, COO du groupe Boas, vit en Suisse depuis 15 ans, avec sa compagne de nationalité suisse, et espère obtenir la nationalité dans deux ou trois ans. Il revendique sa passion du métier à l’instar de ses parents, tous deux hôteliers et restaurateurs. «Je suis né au Gabon et j’ai grandi en Afrique où mon père participait au développement du groupe Accor, puis nous sommes revenus en France, où nous avons vécu principalement dans les grandes villes. Mon père fait partie des pionniers du groupe, et ma famille figure parmi les propriétaires franchisés Mercure, ce qui me permet de garder un lien étroit avec cette société. Ma mère vient également d’une famille d’hôteliers indépendants du côté d’Aix-les-Bains, ce qui fait que je suis effectivement tombé dans la marmite tout petit», sourit-il.

La diversité des activités de Boas appréciée
Mais à titre personnel, il a décidé de travailler pour des groupes indépendants suisses depuis 2010: «J’avais besoin de voir d’autres horizons. La qualité de l’hôtellerie-restauration en Suisse m’a toujours fait rêver.» D’abord chez Intercontinental Hotel à Genève, puis au Starling Hotel à Lausanne, puis comme General Manager au Lake Geneva Hotel du groupe Boas, de janvier 2014 à septembre 2018. Il dirige ensuite d’octobre 2018 à juin 2021 le Royal, du groupe Manotel, à Genève, et revient en avril 2021 au groupe Boas où il devient COO et directeur d’Aquatis Hôtel. Il apprécie la grande diversité des standards du groupe Boas, avec ses activités dans les domaines du médical, des spas, du bien-être, avec des hôtels en plaine, en montagne et en ville. En tant que candidat soutenu par l’Association Romande des Hôteliers, il pense qu’HotellerieSuisse doit valoriser les métiers de l’hôtellerie auprès du grand public en s’appuyant sur une formation de qualité. Il estime que l’intelligence artificielle et les robots peuvent permettre de nouvelles formes de recrutement hybride et ose un parallèle avec l’industrie automobile. «Nos cadres s’épuisent, et on peut, dès lors, les rassurer en les soulageant de nombreuses tâches, notamment dans la restauration, pour qu’ils se consacrent davantage à la relation avec leurs clients.»

HotellerieSuisse

Nachfolge von Züllig: Drei Kandidaturen, vier Gesichter

Die Delegierten von HotellerieSuisse wählen das neue Verbandspräsidium. Noch sind Martin von Moos, Urs Bircher und Marie Forestier sowie Claude Meier im Wahlkampf. Der Entscheid fällt am 22. November.
Nora Devenish
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Sie wollen die Nachfolge von Andreas Züllig antreten: Martin von Moos, Urs Bircher und Marie Forestier, Claude Meier (v. l.).
Sie wollen die Nachfolge von Andreas Züllig antreten: Martin von Moos, Urs Bircher und Marie Forestier, Claude Meier (v. l.).
Sie wollen die Nachfolge von Andreas Züllig antreten: Martin von Moos, Urs Bircher und Marie Forestier, Claude Meier (v. l.). Bild: Pablo Tys
Bild: Pablo Tys

Der Verband muss auf den Mitgliedernutzen fokussieren und die Zukunftsfähigkeit der Schweizer Hotellerie aktiv fördern.
Martin von Moos

Die Kandidatur von Martin von Moos als Präsident von HotellerieSuisse konkretisierte sich im Frühling 2023, nachdem er nach acht Jahren vom Präsidium des Zürcher Hotellerie-Vereins zurückgetreten ist. «Wir müssen unsere Branche glaubwürdig vertreten. Glaubwürdigkeit manifestiert sich auch über die frühere Tätigkeit und den Erfahrungsschatz. Für mich ist der unternehmerische Hintergrund in der Verbandsleitung entscheidend», so der 60-jährige Hotelier. Um ein positives Image der Branche zu transportieren, brauche es auch die richtigen Rahmenbedingungen. 

Die Schweizer Hotellerie müsse sich stets an der internationalen Branche messen. Sie dürfe den Anschluss nicht verlieren. Dafür müssten die Wettbewerbsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe so gestaltet werden, dass Investitionen möglich seien. «Die Schweiz kann im internationalen Wettbewerb nur mit Spitzenleistungen und hoher Qualität bestehen.»

Als grundlegend für die Zukunftsfähigkeit der Hotellerie sieht von Moos den gegenseitigen Erfahrungs- und Bedürfnisaustausch sowohl innerhalb der Branche als auch im gesamten Tourismussektor: «Es ist unabdingbar, dass die Zusammenarbeit zwischen den Tourismusorganisationen und der Hotellerie verbessert wird. Individualansprüche müssen geglättet werden. Kooperationen sind das Zukunfts- und Erfolgsmodell.»

Besondere Beachtung will er Sozialpartnerschaften geben. Gerade da bestehe im Dialog mit den Partnerorganisationen Nachholbedarf. Doch von Moos betont: «Es geht nicht darum, alles anders, aber vielleicht ein paar Dinge besser zu machen.»


Wir kennen die Bedeutung eines starken Branchenverbands und wollen unsere bisherige strategische Arbeit im Dienst der Mitglieder weiterentwickeln.
Marie Forestier und Urs Bircher

Marie Forestier und Urs Bircher kandidieren für das Co-Präsidium von HotellerieSuisse. Die aktuelle Vizepräsidentin Marie Forestier ist seit 2020 Mitglied der Verbandsleitung, Urs Bircher seit 2018. Während des Wahlkampfs betonen die Westschweizerin und der Berner Oberländer die Vielfalt und die Transparenz, die sie zusammen in das Präsidium bringen würden.

Marie Forestier: «Mit unseren beiden Gesichtern und drei Regionen bieten wir ein Bild der Vielfalt.» Ihre unterschiedlichen Hintergründe empfinden sie als Bereicherung und sind der Ansicht, dass dies neue Ideen und eine bessere Einbindung unterschiedlicher Perspektiven ermöglichen würde. Urs Bircher: «Wir sind zwei Persönlichkeiten, diskutieren auf Augenhöhe und bringen unsere Erfahrung in die tägliche Arbeit ein. Wir definieren und informieren transparent, wer von uns bei welchen Themen im Lead ist.»

Als Co-Präsidenten von HotellerieSuisse und liberale Unternehmer ohne direkte Parteizugehörigkeit wollen sich Marie Forestier und Urs Bircher für praxisnahe Lösungen und Projekte in der Branche einsetzen. Sie sehen das Co-Präsidium als strategisches und pragmatisches Erfolgsrezept in der Verbandsleitung.

So beziehe ein Führungsduo unterschiedliche Standpunkte mit ein, verbessere aber auch die Verfügbarkeit für Arbeitssitzungen. Ihre unterschiedlichen Sensibilitäten und Sprachen ermöglichten schnellere Reaktionen. Urs Bircher: «Man muss vor allem mit ganzem Herzen Hotelier sein und Brücken zur Politik und zu den Behörden bauen können.»


Ich will für alle da sein und unsere Mitglieder als Einheit repräsentieren, frei von unterschwelligen regionalen Partikularinteressen.
Claude Meier

Vergangenen Juni erklärte Claude Meier seinen Rücktritt als Direktor von HotellerieSuisse im Verlauf von 2024. Gleichzeitig gab er seine Kandidatur für das Verbandspräsidium bekannt. Mit dem Wechsel in die strategische Führungsebene will der 45-Jährige im Verband Kontinuität gewährleisten: «Ich will fortführen, was mich und mein Team in den letzten sieben Jahren auszeichnete. Die Nähe zu sämtlichen Mitgliedern, unabhängig von Regionen oder Betriebsarten.»

Als Direktor habe er gezeigt, dass ihm Transparenz und die Vielfalt der Schweizer Hotellerie am Herzen lägen, so Meier. Auch künftig sehe er sich «als Teamplayer in der Verbandsleitung, als Sparringspartner gegenüber der nationalen Geschäftsstelle und als Zuhörer der regionalen Vorstände». Es sei ihm wichtig, die Branche als Ganzes zu fördern, als Brückenbauer aufzutreten und die Bedürfnisse der unterschiedlichen Mitglieder proaktiv in Lösungen zu verwandeln – im politischen, wirtschaftlichen und verbandsinternen Sinn. Meier sieht den Branchenverband im Kern als politische Organisation, die für die Interessen der Branche kämpft.

Seine wirtschaftlichen, politischen und verwaltungsinternen Beziehungen seien dafür unerlässlich. «Mit dreissig Jahren Erfahrung in der Politik habe ich ein Gespür dafür, wie und wo gewinnbringende Allianzen geschmiedet werden.» Dass er nicht als Hotelier tätig ist, sieht er als Vorteil: «Gerade dadurch, dass ich den Kopf frei von betriebseigenen Sorgen habe, kann ich meine ganze Leidenschaft für die Gestaltung der Branche einsetzen. Dies immer mit dem nötigen Weitblick für das tourismuswirtschaftliche Gesamtsystem.»

Verbandswahlen

«Mit unseren beiden Gesichtern bieten wir ein Bild der Vielfalt»

Die Waadtländerin Marie Forestier und der Berner Urs Bircher kandidieren für das Co-Präsidium von HotellerieSuisse. Sie präsentieren ihr Projekt und ihre Werte und gehen auf mögliche Kritik und Fragen ein, die sich aus dieser Neuheit ergeben.
Alexandre Caldara
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Marie Forestier und Urs Bircher
Urs Bircher und Marie Forestier kandidieren fürs Co-Präsidium von HotellerieSuisse.
Urs Bircher und Marie Forestier kandidieren fürs Co-Präsidium von HotellerieSuisse. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Urs Bircher und Marie Forestier, wann entstand die Idee, sich gemeinsam um das Präsidium von HotellerieSuisse zu bewerben, und warum?
Urs Bircher: Der Gedanke kam mir Ende letzten Jahres, als mir HotellerieSuisse Berner Oberland eine Kandidatur vorschlug. Dann bat ich Marie Forestier, mit der ich gern in Arbeitsgruppen zusammenarbeite, um ein gemeinsames Essen mit unseren Familien. Wir fanden es sehr bereichernd, unsere Visionen auszutauschen. Der Entscheid für eine Co-Kandidatur mit Marie ist eine meiner besten beruflichen Entscheidungen bis heute.

Marie Forestier: Jean-Jacques Gauer, der Präsident der Association romande des hôteliers (ARH), legte mir vor zwei Jahren eine Kandidatur nahe. Damals sagte ich zu ihm, meine Arbeit als Hotelière nehme zu viel Zeit in Anspruch und ich wolle nicht allein kandidieren. Als mir Urs dann aber die Idee für diese Zweierkandidatur unterbreitete, habe ich es mir anders überlegt. Ich habe während zehn Jahren mein Hotel alleine geführt und dabei ein super Team geleitet. Diese Kampagne hat mir gezeigt, dass unser täglicher Austausch Impulse liefert, Hilfe von aussen bringt und hilft, Konsens zu finden.

Haben Ihre Verbände Ihre Kandidatur schnell verstanden? Mussten Sie sie überzeugen?
Urs Bircher:
Die beiden Regionalverbände haben bei den Vorstandsmitgliedern den Puls gefühlt und fanden, es sei ein guter Entscheid in einer komplexen Welt, in der Teamarbeit zentral ist und zu besseren Entscheidungen führt. Sie haben von Anfang an ihre Unterstützung signalisiert.

Marie Forestier: Ich bekam volle Unterstützung, die Organisation war begeistert, dass ich es mit Urs zusammen wagen will.

Sie vertreten nicht wie viele der letzten HotellerieSuisse-Präsidenten eine Grossstadt wie Genf oder Zürich oder einen Tourismuskanton wie Graubünden. Ist das ein Nachteil?
Urs Bircher:
Städte wie Bern und Thun hatten während der Pandemie dieselben Herausforderungen wie die genannten Grossstädte. Ich bin in Basel aufgewachsen und kenne Zürich und auch Graubünden, wo ich lange Zeit gearbeitet habe. Wir beziehen alle Akteure mit ein.

Marie Forestier: Ich arbeite in Montreux, bin aber sehr aktiv in der ARH, der Hotels jeder Art angehören, von grossen internationalen Ketten in Lausanne bis zu kleinen Häusern auf dem Land und einer grossen Vielfalt von Hotels in den Waadtländer Alpen.

Wie haben Sie sich kennengelernt, und was bewundern Sie an Ihrem Co-Kandidaten am meisten?
Urs Bircher:
Zum ersten Mal begegnet bin ich Marie an der HotellerieSuisse-Delegiertenversammlung in Arosa. Als sie sich in ihrer sehr menschlichen Art vorstellte, dachte ich gleich, dass Marie eine grosse Bereicherung für die Verbandsleitung von HotellerieSuisse wäre.

Marie Forestier: Ich mag Urs’ sehr strukturierte Art, seine Methodik, seine Ruhe und seine Denkstruktur. Er macht sich Notizen, verfasst Dokumente, liest sie durch, denkt nach, überarbeitet sie. Er hat eine sehr klare Vision, die mir ein wenig fehlt.

Urs Bircher: Ich habe diesen Mangel bei Marie nie bemerkt, davon ist ihr nichts anzusehen.

Marie Forestier: Es ist wie in einer Partnerschaft, man muss das Beste voneinander nehmen. Ich kann meine Spontaneität anbieten.

Und was sind Ihre grössten Schwächen?
Urs Bircher:
Es stört mich, dass ich immer als ruhig und überlegt wahrgenommen werde. Ich kann auch ungeduldig sein, und manche Dinge machen mich rasend, ich verlange von meinem Team schnelle Ergebnisse. Marie hat keine Fehler.

Marie Forestier: (Sie schüttelt den Kopf, mehr amüsiert als überzeugt.)

Was sind die innovativen Elemente Ihrer Kandidatur?
Urs Bircher:
Es ist das erste Mal, dass es bei HotellerieSuisse eine Co-Kandidatur gibt, und mit einer jungen Frau können wir neue Ideen einbringen. (Er legt die Hand aufs Herz.) Ich bin stolz, mit Marie gemeinsam zu kandidieren.

Marie Forestier: Mit unseren beiden Gesichtern und drei Regionen bieten wir ein Bild der Vielfalt. In den Hotelleitungen sieht man immer häufiger Duos.

Ist das Co-Präsidium nicht immer noch eine linke Idee…?
Urs Bircher:
Das sagen Sie! Und vielleicht denken das auch andere, aber wir sind liberale Unternehmer, das haben wir schon lange bewiesen. Ich denke nicht, dass es aufwendiger ist, aber ein Co-Präsidium bringt den Mitgliedern einen echten Mehrwert.

Marie Forestier: Es kann sogar die Verfügbarkeit für manche Arbeitssitzungen verbessern.

Urs Bircher: Es bezieht unterschiedliche Standpunkte ein und bindet die gleichen Ressourcen wie das aktuelle Modell mit einem Präsidenten und einem Vizepräsidenten.

Muss man für das HotellerieSuisse-Präsidium politische Erfahrung mitbringen?
Urs Bircher:
Man muss vor allem mit ganzem Herzen Hotelier sein und Brücken zur Politik und Behörden bauen können.

Marie Forestier: Wir sind nicht direkt in der Politik engagiert und an keine Partei gebunden, das kann ein Vorteil sein. Im Übrigen hat HotellerieSuisse ein sehr starkes politisches Team.

Die Kernaussage Ihres Kampagnenslogans ist zwei Sprachen, zwei Generationen, zwei Persönlichkeiten, ein Ziel... Können Sie diese Elemente näher erklären?
Marie Forestier:
Wir finden das sprachliche und kulturelle Element interessant. Zum Beispiel ist die Berufslehre in der Deutschschweiz stärker verankert als in der Romandie. Unsere unterschiedlichen Sensibilitäten und Sprachen können uns schnellere Reaktionen ermöglichen.

Urs Bircher: Wir sind zwei Persönlichkeiten, diskutieren auf Augenhöhe und bringen unsere Erfahrung in die tägliche Arbeit ein. Wir definieren und informieren transparent, wer von uns bei welchen Themen im Lead ist.

Marie Forestier, kann eine Frau, eine Westschweizerin, sich nicht allein um diesen Posten bewerben?
Warum auch nicht … Wenn sie Lust dazu hat, kann sie das selbstverständlich tun, aber ich wollte das aus persönlichen Gründen nicht.

Urs Bircher, Sie haben 19 Jahre Erfahrung als Hoteldirektor im Luxusbereich, sind aber nicht mehr an der operativen Spitze eines Hotels. Ist das im Vergleich mit den ehemaligen HotellerieSuisse-Präsidenten nicht ein Nachteil?
Ich habe das operative Geschäft 2020 verlassen, um mich mit der Strategie verschiedener Hotels und Stiftungen zu befassen. Heute stehe ich bei allen Unternehmen gleich in der Verantwortung wie zuvor.

Welche Schweizer Hoteliers bewundern Sie am meisten?
Marie Forestier:
Mir gefällt die Geschichte der Pioniere des Schweizer Tourismus, die nicht nur Hotels bauten. Für die Entwicklung Montreux’ und die Gründung der Hotelfachschule Lausanne ist Ami Chessex sehr wichtig.

Urs Bircher: Ich möchte von den jungen Hoteliers reden, von ihrem unternehmerischen Mut. Wenn ich ein Beispiel nennen müsste: Dario und Tamara Cadonau. Aber es gibt noch viele andere.

Was ist Ihnen aus der Präsidentschaft von Andreas Züllig in Erinnerung geblieben?
Marie Forestier:
Die vielen Krisen, die er durchgemacht hat. Er hat es geschafft, den Verband zu modernisieren und gleichzeitig die Mitgliederzahl zu erhöhen.

Urs Bircher: Er ist ein Teamplayer und hat den Verband neu positioniert. Der Beweis dafür sind all die Kandidaturen, die sich für das Präsidium interessieren, aber auch das grosse Interesse für die neu geschaffenen Sitze in der Verbandsleitung.



Werdegang

Zu zweit 35 Jahre Erfahrung
Die Regionalverbände Association romande des hôteliers (ARH), Berner Oberland und Bern+ Mittelland präsentieren Marie Forestier und Urs Bircher als Kandidaten für das Co-Präsidium von HotellerieSuisse. Die aktuelle Vizepräsidentin Marie Forestier ist seit 2020 Mitglied der Verbandsleitung und Urs Bircher seit 2018. Marie Forestier und Urs Bircher haben zusammen mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Führung verschiedener Hotelbetriebe.

Marie Forestier ist Absolventin der Hotelfachschule Lausanne und leitet das Hotel Bon-Rivage in Montreux seit fast zehn Jahren, nachdem sie zuvor Erfahrungen in der Schweiz und in Asien gesammelt hat. Urs Bircher hat die Hotelfachschule Luzern abgeschlossen und an der Universität St. Gallen einen Executive MBA erworben. Er bringt 19 Jahre Erfahrung in der Luxushotellerie und danach in strategischen Tätigkeiten mit.

Am 22. November wählen die Delegierten von HotellerieSuisse ein neues Verbandspräsidium. Es kandidieren:
- Martin von Moos Regionalverband HotellerieSuisse Zürich
- Marie Forestier und Urs Bircher Association Romande des Hôteliers, HotellerieSuisse Berner Oberland und HotellerieSuisse Bern+ Mittelland
- Claude Meier nominiert von 80 Hotelièren und Hoteliers aus der ganzen Schweiz

Zudem wählen die Delegierten im November eine Vertretung aus der Marken- beziehungsweise Parahotellerie sowie einen Jung-Hotelier oder eine Jung-Hotelière in die Verbandsleitung.

Kandidatur

«Ich will die nationale Zusammenarbeit in der Branche fördern»

Martin von Moos kandidiert als Verbandspräsident von HotellerieSuisse. Der Hotelier sieht sich als Verbindungsglied zwischen der operativen und der strategischen Branchenebene.
Nora Devenish
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Martin von Moos stellt sich am 22. November als Präsident von HotellerieSuisse zur Wahl.
Martin von Moos stellt sich am 22. November als Präsident von HotellerieSuisse zur Wahl.
Martin von Moos stellt sich am 22. November als Präsident von HotellerieSuisse zur Wahl. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Martin von Moos, welche Entwicklung in der Schweizer Hotellerie bereitet Ihnen zurzeit besonders viel Freude?
Die Entwicklung der Logiernächte ist aus unternehmerischer Sicht sicher sehr erfreulich. Tourismus ist keine Krisenbranche mehr. Tourismus ist eine Wachstumsbranche! Der Nachholbedarf nach der Pandemie wird noch einige Zeit anhalten. Davon können wir alle profitieren.

Des Weiteren haben wir zum Beispiel in der Region Zürich wieder einen leichten Anstieg an Lernenden. Junge Menschen sind wieder vermehrt interessiert an einer Arbeit im Gastgewerbe. Das stimmt mich optimistisch. Es ist wichtig, dass wir aktiv für die Hotellerie werben und ein positives Image unserer Branche transportieren.

Was ist grundlegend dafür?
Die richtigen Rahmenbedingungen. Der Verband muss den Betrieben die richtigen Instrumente zur Verfügung stellen, damit sie einen guten Job machen können. Es ist wichtig, dass wir die Wettbewerbsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe so gestalten, dass Investitionen möglich sind.

Wir müssen uns immer auch an der europäischen und internationalen Hotellerie messen und dürfen den Anschluss nicht verlieren. Die Schweiz kann im internationalen Wettbewerb nur mit Spitzenleistungen und hoher Qualität bestehen.

Zur Person
Am 27. Juli feierte Martin von Moos seinen 60. Geburtstag. Der EHL-Alumnus und Geschäftsführer der 4-Sterne-Hotels Sedartis in Thalwil und «Belvoir» in Rüschlikon wohnt in Merlischachen, ist verheiratet und Vater dreier Söhne. Als Familienmensch verbringt er seine Freizeit gerne beim Sport – im Sommer auf dem See, im Winter auf den Skipisten in Lenzerheide.

Von 2015 bis 2023 war von Moos Präsident des Zürcher Hotellerie-Vereins. Er hält verschiedene Verwaltungsratsmandate inne, auch bei Swiss Quality Hotel International.

Sind Sie bereit, die Geschicke des nationalen Verbandes zu leiten? Oder anders gefragt: Inwiefern sind Sie von Ihrem urbanen Hintergrund, auch als ehemaliger Präsident des Regionalverbandes Zürich, geprägt?
Die Trennung zwischen Stadt- und Land-Hotelier ist ein Cliché. Ich bin in erster Linie Hotelier und Schweizer. Ich bin stolz, Hotelier in der Region Zürich zu sein, und nehme viel von meinen Erfahrungen mit. Es ist beispielsweise unabdingbar, dass die Zusammenarbeit zwischen den Tourismusorganisationen und der Hotellerie verbessert wird.

Die Individualansprüche müssen geglättet werden. Kooperationen sind das Zukunfts- und Erfolgsmodell. Das beste Beispiel sind unsere Erfa-Gruppen. Der gegenseitige Austausch ist für die Zukunftsfähigkeit der Schweizer Hotellerie fundamental. Als Präsident von HotellerieSuisse will ich die nationale Zusammenarbeit in der Branche fördern.

Welche Herausforderung werden Sie als Präsident von HotellerieSuisse als Erstes anpacken?
Die Arbeitgeberattraktivität und das Image unserer Branche müssen stetig verbessert werden. Dazu gehören auch die Sozialpartnerschaften. Hier besteht im Dialog mit den Partnerorganisationen Nachholbedarf.

Die NZZ beschrieb Sie einst als jovial. Trifft das zu?
Ein Hotelier muss jovial sein. Ich bin nahbar, interessiere mich für mein Gegenüber und finde schnell einen Zugang zu unterschiedlichsten Gruppen. Ob als Gastgeber, Arbeitgeber, Geschäftsmann oder vielleicht als Verbandspräsident: Ich sehe mich als verbindend.

Sie leiten das Hotel Sedartis in Thalwil und das Hotel Belvoir in Rüschlikon. Ist ein 50- bis 60-Prozent-Pensum als Präsident von HotellerieSuisse realistisch?
Wir haben in beiden Betrieben bereits einen Strukturwechsel im Management vorgenommen. Unsere langjährigen Hoteldirektoren Daniel Kost im «Belvoir» und Ueli Knobel im «Sedartis» werden zusätzliche Verantwortung übernehmen. Ich kann da auf grossen Support zählen. Zukünftig werde ich zwei Tage in den Betrieben tätig sein und bleibe damit aktiver Hotelier. Ich finde es notwendig, die unternehmerischen Elemente an der Basis zu spüren. 

Warum ist das wichtig?
HotellerieSuisse ist ein Branchenverband. Wir müssen unsere Branche glaubwürdig vertreten. Glaubwürdigkeit manifestiert sich auch über die frühere Tätigkeit und den Erfahrungsschatz. Für mich ist der unternehmerische Hintergrund in der Verbandsleitung entscheidend.

Wann haben Sie den Entschluss gefasst, für das Präsidium von HotellerieSuisse zu kandidieren?
So richtig Freude an der Verbandsarbeit gewann ich während meiner Zeit beim Zürcher Hotellerie-Verein. Gegen Ende meiner Amtszeit erhielt ich aus der Branche und meinem familiären Umfeld sehr viel Zuspruch. Ich freue mich auf die Herausforderung und will mich weiter für die Interessen der Hotellerie engagieren.

Die Arbeitgeber­attraktivität und das Image unserer Branche müssen stetig verbessert werden.
Martin von Moos

Wo haben Sie noch Nachholbedarf?
Meine Mitstreiter Marie Forestier, Urs Bircher und Claude Meier sind schon sechs, sieben Jahre in der Verbandsleitung. Klar, muss ich mich in gewisse Themenbereiche einarbeiten. Ich freue mich auf die Herausforderung. Das wird mir schnell gelingen, und ich denke, ein wenig frischer Wind und ein neuer Blickwinkel tun jedem Gremium gut. Es geht nicht darum, alles anders, aber vielleicht ein paar Dinge besser zu machen.

Das politische Netzwerk ist für einen national tätigen Verband wie HotellerieSuisse wichtig. Wie bewegen Sie sich auf dem politischen Parkett?
Die politische Vernetzung ist wichtig. HotellerieSuisse ist aber keine politische Partei. Während der Pandemie war ich mit vielen Politikerinnen und Politikern in direktem Kontakt und fand schnell Gehör für Branchenanliegen. Auf nationaler Ebene bin ich politisch vernetzt und kann auf diesen Zugang bauen.

Ich bin ein liberal denkender Mensch, habe aber auch eine Affinität für soziale Themen und bin tolerant. Politisch bin ich parteiunabhängig. Es geht mir stets um die Sache, als Verbandspräsident sind dies die Anliegen der Branche.

Ihr Sohn hat soeben die Ausbildung zum Hotelier erfolgreich abgeschlossen. Mit welchen Themen kommt er auf Sie zu?
Die Themen Fachkräftemangel und Mitarbeiterführung sind präsent. Nicola wünscht sich, dass Arbeitgeber vermehrt junge Menschen begeistern können, und bringt auch Lösungsansätze, beispielsweise ein Tüftel-Lab in einem Betrieb. Wir Hoteliers sind in der Pflicht, die Jungen an Bord zu holen. Auf Verbandsebene laufen bereits viele Programme. Die Rahmenbedingungen stimmen. Nun müssen die Angebote vermehrt von den einzelnen Hotelbetrieben und in der Praxis genutzt werden.

Warum werden die Angebote wenig genutzt?
Hotelièren und Hoteliers werden mit Informationen überschwemmt. Es würde sich lohnen, Schwerpunkte zu setzen und sich auf die Umsetzung einzelner Förder­programme zu fokussieren. Manchmal ist weniger mehr, wenn es dafür richtig gut gemacht wird.

Sie befinden sich mitten im Wahlkampf. Wie nehmen Sie diesen wahr?
HotellerieSuisse hat noch nie einen solchen Wahlkampf mit so vielen Kandidaturen fürs Präsidium erlebt. Das ist sicher auch für die Mitglieder sehr spannend. Wir Kandidierenden kennen uns schon seit vielen Jahren, entsprechend fair ist unser Wahlkampf. Unsere Positionen dürfen und sollen verschieden sein. Die Kandidatur von Claude Meier sorgt für eine zusätzliche Dynamik, die den Wahlkampf anregt. Ein Wahlkampf fordert die Kandidierenden auch heraus. Das ist richtig und gut so.

Was machen Sie am Abend des 22. November?
Ich gönne mir ein gutes Glas Wein. (lacht) Für mich wird der 22. November privat wie beruflich wegweisend sein.

Am 22. November wählen die Delegierten von Hotellerie­Suisse ein neues Verbands­präsidium. Es kandidieren:

Martin von Moos  
Regionalverband HotellerieSuisse Zürich

Marie Forestier und Urs Bircher
Association Romande des Hôteliers, HotellerieSuisse Berner Oberland und HotellerieSuisse Bern + Mittelland

Claude Meier   
nominiert von 80 Hotelièren und Hoteliers aus der ganzen Schweiz

Zudem wählen die Delegierten im November eine Vertretung aus der Marken- beziehungsweise Parahotellerie sowie einen Jung-Hotelier oder eine Jung-Hotelière in die Verbandsleitung.

Verbandswahlen

Die Freude der (Aus-)Wahl

Viele Verbände kämpfen damit, engagierte Führungspersönlichkeiten zu finden. Nicht so HotellerieSuisse, wo es gleich drei Kandidaturen fürs Präsidium gibt. Eine beneidenswerte Ausgangslage mit vielen Vor- und wenigen Nachteilen.
Nico van der Heiden, Leiter Masterstudiengang in Public and Nonprofit Management, Hochschule Luzern
Die Kandidierenden fürs Präsidium
Die Kandidierenden fürs HotellerieSuisse-Verbandspräsidium: Urs Bircher und Marie Forestier (Co-Präsidium), Claude Meier, Martin von Moos (v.l.)
Die Kandidierenden fürs HotellerieSuisse-Verbandspräsidium: Urs Bircher und Marie Forestier (Co-Präsidium), Claude Meier, Martin von Moos (v.l.)

Viel Arbeit. Das Präsidium eines grossen Verbandes ist meist kein Zuckerschlecken und mit hohen Anforderungen verbunden: Gegen innen soll das Präsidium den Verband einen, Konflikte lösen und die Weiterentwicklung vorantreiben. Gegen aussen ist sie oder er das Gesicht des Verbandes, repräsentiert Tag und Nacht, steht vor die Kamera und lobbyiert bei Politik und anderen Verbänden für die eigenen Anliegen. Die eierlegende Wollmilchsau ist gefragt, lässt sich aber kaum je finden.

Wer tut sich das an?
Kein Wunder also, dass viele Verbände Mühe bekunden, ihre Präsidien zu besetzen. Oftmals sind viele Gespräche notwendig, bis sich überhaupt nur eine Person finden lässt. Der Generalversammlung bleibt dann meist nur noch, die Person per Akklamation zu wählen, eine Auswahl gibt es äusserst selten.

Doch wie bei politischen Ämtern wäre es auch bei Spitzenpositionen in Verbänden wünschenswert, wenn aus verschiedenen Profilen ausgewählt werden könnte. Umso erfreulicher, dass HotellerieSuisse gleich aus drei sehr unterschiedlichen Kandidaturen auswählen kann. Dies bietet dem Verband die Gelegenheit, sich über die strategische Ausrichtung des Präsidiums und die Rollenverteilung im Verband Gedanken zu machen.

Gegen aussen oder gegen innen?
Neben der Frage, wer mit welchem Profil das Präsidium übernimmt, ist eine klare Rollenverteilung sehr wichtig: Wer ist wofür zuständig? Wer vertritt wann wen? Nicht immer muss sich alles aufs Präsidium konzentrieren. Einzelne Verbände legen einen Schwerpunkt der präsidialen Tätigkeit auf das politische Lobbying und wählen so sinnvollerweise jemanden aus der Politik und delegieren die internen Angelegenheiten an die Geschäftsstelle. Andere wollen eine interne Führungsfigur im Präsidium und wählen daher jemanden aus den eigenen Reihen mit viel Verbands­erfahrung.

Das Lobbying wird dann beispielsweise an die Geschäftsführung delegiert. Schliesslich geht es nicht um die Frage nach richtig oder falsch, sondern nach der Prioritätensetzung. Wo drückt der Schuh bei HotellerieSuisse die nächsten Jahre am meisten: in der Vernetzung nach aussen oder bei den internen Prozessen? Ein politisches Präsidium bringt dem Verband automatisch ein grosses Netzwerk. Dafür fehlt Politikerinnen und Politikern häufig der «Stallgeruch», und sie sind zeitlich sehr stark ausgelastet, was zu Problemen in der Verfügbarkeit der Person für den Verband führen kann.

Personen, die den Verband schon länger kennen, fehlt dafür ab und an das Gespür für politische Prozesse, für geschicktes Lobbying, und manchmal fehlen auch gewisse Kommunikationskompetenzen im Auftritt gegen aussen. Wer brachial die Eigeninteressen durchzusetzen versucht, landet hart in der Schweizer Politik und wird von den Medien zerrissen.

Wer schon lange in einem Verband mitwirkt, bringt häufig viel Verständnis auf für interne Probleme, weil man deren Ursachen kennt. Negativ ausgedrückt: Es fehlt dann der frische Wind, das Kreative, das Mutige, das Freche. Ein intern rekrutiertes Präsidium bringt dafür mehr Ruhe und Kontinuität und mehr strategische Entscheide, die an der Basis breit abgestützt und somit mehrheitsfähig sind, während ein Präsidium von aussen viel Geschirr zerschlagen kann mit Ideen, die wenig taugen. Aber auch hier stellt sich die Frage: Braucht der Verband primär Kontinuität innerhalb seiner Strukturen, oder ist dringend frischer Wind von aussen gefragt?

Arbeitswelt Präsidium 4.0
Moderne Arbeitsformen machen auch vor Präsidiumsaufgaben nicht halt: Immer mehr Verbände kennen ein Co-Präsidium oder gar ein Trio an der Spitze oder entlasten das Präsidium mit klar delegierten Aufgaben für ein oder mehrere Vizepräsidien.

Dies hat den Vorteil, dass sich die Arbeiten auf mehrere Schultern verteilen, gegenseitige Vertretungen möglich sind und verschiedene Strömungen innerhalb des Verbandes, auch bezüglich beruflicher oder regionaler Herkunft, im Präsidium Einsitz nehmen können. In einem solchen System verteilt sich auch die Macht besser, und bei einem Ausfall einer Person lässt sich dies deutlich leichter abfedern.

Es besteht bei einer Aufsplittung der Aufgaben auf verschiedene Personen aber auch die Gefahr, sich in internen Machtkämpfen zu verzetteln. Zudem fehlt dann gegen aussen – insbesondere gegenüber den Medien – eine klare Ansprechperson. Medien brauchen zu jedem Verband einen Kopf, den man kennt. Bei einem Co-Präsidium gilt deshalb umso mehr: Es ist eine klare Rollenverteilung nötig, die immer wieder diskutiert und überarbeitet wird. Die drei Kandidaturen bei HotellerieSuisse bieten eine grossartige Ausgangslage für eine fundierte Diskussion. Geniessen Sie die (Aus-)Wahl!

Die Podiumsdiskussion der Kandidierenden vom 6. September gibt es hier zu sehen.

Nico van der Heiden, Leiter Masterstudiengang in Public and Nonprofit Management, Hochschule Luzern

Rücktritt & Kandidatur

«Ich bin ein Gestalter, mit Herz und Verstand für die Hotellerie»

Claude Meier tritt per 2024 als Direktor von HotellerieSuisse zurück. Im Interview erläutert er, wieso er sein Herzblut für die Hotellerie künftig auf strategischer Ebene einsetzen will – als neuer Präsident von HotellerieSuisse.
Patric Schönberg
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HotellerieSuisse-Direktor Claude Meier will künftig auf strategischer Verbandsebene mitwirken.
HotellerieSuisse-Direktor Claude Meier will künftig auf strategischer Verbandsebene mitwirken.
HotellerieSuisse-Direktor Claude Meier will künftig auf strategischer Verbandsebene mitwirken. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Claude Meier, Ihre Rücktrittserklärung als Direktor von HotellerieSuisse begründen Sie mit dem Wunsch nach einer beruflichen Weiterentwicklung. Was heisst das konkret?
Bereits bei meiner Wahl zum Direktor betonte ich, dass ich keine Stelle auf Lebzeiten annehme. Nach fast acht Jahren im erfolgreichen Tandem mit Andreas Züllig sowie der gesamten Verbands- und Geschäftsleitung sehe ich den Zeitpunkt als richtig für eine berufliche Weiterentwicklung.

Als Direktor ist das Potenzial zur Weiterentwicklung innerhalb des Verbandes limitiert.
Unabhängig der Organisation reizt mich ein Wechsel von der operativen hin zur strategischen Führung. Da ich eine starke, tiefgründige Verbundenheit mit der Hotellerie entwickelt habe, am liebsten in unserem Verband, sprich als Präsident von HotellerieSuisse.

Sie sehen sich also als neuen Präsidenten des Branchenverbandes?
Wer das nächste Präsidium übernimmt, entscheiden die Delegierten am 22. November in Basel.

Usus ist, dass Nominationen von einem Regionalverband ausgehen. Mit welcher Region setzen Sie sich ins Boot?
Ganz bewusst mit keiner. Meine offizielle Kandidatur wurde gestern von 80 Hotelièren und Hoteliers aus der ganzen Schweiz eingereicht. Ich will fortführen, was mich und mein Team in den letzten sieben Jahren auszeichnete.

Das wäre?
Die Nähe zu sämtlichen Mitgliedern, unabhängig von Regionen oder Betriebsarten. Ich will für alle da sein und unsere Mitglieder als Einheit repräsentieren, frei von unterschwelligen regionalen Partikularinteressen.

Sagen Sie somit, bisherige Präsidenten hätten dies nicht so gehandhabt?
Keinesfalls! Gerade die Corona-Krise hat bewiesen, wie wichtig es ist, in einer Sache geeint aufzutreten. Es liegt am Präsidenten, Ansichten so zusammenzuführen, dass auf politischer Ebene eine starke Branchenstimme entsteht. Diesen Weg möchte ich weiterführen.

Woher dieser überraschende Entschluss?
Ich spüre seit längerem, dass ich bereit bin, mein Engagement zu verlagern. Entsprechend habe ich mich weitergebildet, zuletzt mit einem CAS in Verwaltungsratsmanagement. Gerade dadurch wuchs die Idee, meine Rolle als Vorwärtsdenker mit strategischer Verantwortung stärken zu wollen.

Mit Verlaub, vom Direktor zum Präsidenten in der gleichen Organisation, kann dies der richtige Weg sein?
Nach über sieben Jahren an der Seite von Andreas Züllig und der Verbandsleitung kann ich wie kein anderer die Kontinuität des eingeschlagenen Weges gewährleisten. So können sich die Mitglieder darauf verlassen, dass der Verband im bestehenden Sinne und mit maximalem Engagement weiterentwickelt wird. Solche Rollenwechsel kommen gerade in der Privatwirtschaft öfters vor.

Trotzdem, gestalten Sie so nicht einen Verband à la HotellerieMeier?
Ich bin ein Gestalter, mit Herz und Verstand für die Hotellerie. Ich sehe mich künftig als Teamplayer in der Verbandsleitung, als Sparringpartner gegenüber der nationalen Geschäftsstelle und als Zuhörer der regionalen Vorstände. Als Direktor habe ich bewiesen, dass mir Transparenz und die Vielfalt unserer Hotellerie am Herzen liegen. Von diesen Grundsätzen rücke ich keinesfalls ab. Mir ist es wichtig, die Branche als Ganzes zu fördern und die Bedürfnisse der unterschiedlichen Mitglieder proaktiv in Lösungen zu verwandeln – im politischen, wirtschaftlichen und verbandsinternen Sinne.

Claude Meier
Geboren in eine Bäckersfamilie in Adligenswil LU, erlebte Claude Meier unternehmerisches Denken von Kindesbeinen an. Dadurch engagierte er sich früh politisch. Seit seiner Jugend bringt sich der studierte Volkswirt als Politiker auf verschiedenen Ebenen ein. Parallel verfügt er über 20 Jahre Erfahrung im Gestalten von Verbänden. Seine Kompetenzen in Strategie und Management hat er kontinuierlich erweitert, zuletzt mit dem Erwerb eines CAS in Verwaltungsratsmanagement. Seit 2016 führt er HotellerieSuisse mit dem Credo, seine Leidenschaft für die Hotellerie und die Menschen dahinter zugunsten der ganzen Branche einzusetzen.

Bleibt der Fakt, dass Sie kein aktueller oder ehemaliger Hotelier sind.
Das ist kein Novum. Ich wäre der dritte Nichthotelier als Präsident. Zahlreiche andere nationale Verbände werden ebenfalls sehr erfolgreich von Politikern oder Netzwerkerinnen präsidiert.

Was bringen Sie mit, was dem Verband heute fehlt?
Die Verbandsleitung sowie die operative Crew machen einen tollen Job, welchen ich zielgerichtet ergänzen will. Durch mein langjähriges politisches und gesellschaftliches Engagement verstehe ich mich als Brückenbauer über Partei- und Organisationsgrenzen hinweg. So darf ich für mich in Anspruch nehmen, dass ich zu Beginn der Pandemie und über mehrere Monate hinweg federführend im Aufbau der Tourismus-Allianz mit über 13 nationalen Verbänden war. Zudem sehe ich mich als Person, die Chancen erkennt und sich nicht scheut, hohe Ziele mit Enthusiasmus und im Sinne der Schweizer Hotellerie anzupeilen. Und am Ende verstehe ich mich als Förderer der Branche, unabhängig von Regionen, Betriebsarten oder sonstigen Faktoren.

Sie wollen Brücken bauen. Fehlen diese heute?
Als Branchenverband sind wir im Kern eine politische Organisation, die für die Interessen der Branche kämpft. Dazu sind wirtschaftliche, politische und verwaltungsinterne Beziehungen unerlässlich. Mit dreissig Jahren Erfahrung in der Politik habe ich ein gewisses Gespür dafür, wie und wo gewinnbringende Allianzen geschmiedet werden. Gerade im Tourismus haben wir in den letzten Jahren Allianzen aufgebaut, die es weiterzupflegen und auszubauen gilt. Alles mit dem Ziel, die Rahmenbedingung im Interesse der Mitglieder auszugestalten.

Dem Thema, dass Sie die Branche nicht «von der Pike auf» kennen, können Sie trotz Verbundenheit nicht ausweichen.
Ich habe in den letzten sieben Jahren nicht nur rund 500 Hotels in sämtlichen Regionen der Schweiz besucht, sondern einen aktiven Austausch mit allen Betreibern geführt. So erlebte ich die ganze Vielfalt der Hotellerie. Gerade dadurch, dass ich den Kopf frei von betriebseigenen Sorgen habe, kann ich meine ganze Leidenschaft für die Gestaltung der Branche einsetzen. Dies immer mit dem nötigen Weitblick für das tourismuswirtschaftliche Gesamtsystem.

Sie sprechen von Leidenschaft und Emotionen für die Branche. Wie können diese, ohne Vergangenheit als Hotelier, tatsächlich echt sein?
Die Gespräche mit unseren Mitgliedern, gerade während der Corona-Krise, haben sich tief in mein Herz gebrannt. Ich habe mehr als einmal Hoteliers erlebt, die mir gegenüber Tränen in den Augen hatten. Wer als Direktor auf diese Art mitbekommt, wie viel Herzblut diese Menschen täglich investieren, der nimmt diese Emotion tief in sich auf und wandelt sie in Energie um. Energie, um für die Zukunft dieser Menschen zu kämpfen. Der direkte und ehrliche Austausch war und ist für mich die Quelle meiner Leidenschaft. Daran wird sich nichts ändern.

Was passiert, wenn Sie im November nicht Präsident werden?
Den Delegierten stehen allesamt äusserst fähige Personen zur Wahl. In jedem Falle unterstütze ich das nächste Präsidium mit Tat und Kraft, bis meine Nachfolge als Direktor bis spätestens Sommer 2024 geregelt ist. Erst dann orientiere ich mich beruflich neu, bleibe der Branche jedoch tief verbunden und hoffentlich auch erhalten.

Abschliessend und in einem Satz, welches Paket kriegt der Verband, wenn die Delegierten Sie als Nachfolger von Andreas Züllig wählen?
Ein in der Politik, Wirtschaft und Bundesverwaltung breit vernetzter Gestalter mit Weitblick und Leidenschaft für sämtliche Facetten der Schweizer Hotellerie.

Kandidaturen für das Präsidium
Am 22. November wählen die Delegierten von HotellerieSuisse ein neues Verbandspräsidium. Bis Redaktionsschluss am 31. Mai gingen bei HotellerieSuisse folgende Nominationen ein:

Martin von Moos nominiert von Regionalverband HotellerieSuisse Zürich

Marie Forestier und Urs Bircher nominiert von Association Romande des Hôteliers, HotellerieSuisse Berner Oberland und HotellerieSuisse Bern+ Mittelland

Claude Meier nominiert von 80 Hotelièren und Hoteliers aus der ganzen Schweiz

Neben dem Präsidium wählen die Delegierten im November zudem eine Vertretung aus der Marken- beziehungsweise Parahotellerie sowie einen Jung-Hotelier oder eine Jung-Hotelière in die Verbandsleitung. Bis zu den Wahlen stellt die htr hotelrevue alle Kandidierenden für das Präsidium in einem Interview vor.

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