Für die Basler Fasnacht 2022 haben sich 70 Einheiten weniger beim Fasnachts-Comité angemeldet als noch vor der Corona-Zeit. Es wird eine Fasnacht der Überraschung werden, denn auf einen Führer mit den Angaben zu den Sujets wird verzichtet.
Das Basler Fasnachts-Comité zeigt sich sehr erfreut über die schrittweise kommunizierten Lockerungen für die Durchführung der sogenannt «drey scheenschte Däg» vom 7. bis 9. März. Dies, obwohl dieses Gremium mit dem nach wie vor geltenden Verzicht auf die beiden «Cortège» genannten grossen Umzüge am Montag- und Mittwochnachmittag weniger aktiv in Erscheinung treten wird.
Im Comité-Organisationsbereich verblieben ist die Laternenausstellung von Montagnacht bis Mittwochmorgen auf dem Münsterplatz. Mit 79 gemeldeten Laternen wird diese um einiges kleiner ausfallen als in normalen Jahren, wenn schätzungsweise 180 Laternen den Münsterplatz zur riesigen Freiluftausstellung verwandeln.
Dies liege daran, dass viele Cliquen in der von Ungewissheit geprägten Vorfasnachtszeit auf die Schaffung eines Sujets verzichtet haben. So rechnet das Comité mit vielen sogenannten Charivari-Zügen, also Cliquen in einem bunt gemischten Kostüm-Wirrwarr.
Viele wilde Cliquen
Auch ist ungewiss, wie viele Fasnachtseinheiten an den drei Tagen zum Gässeln, also zum wilden Umherziehen durch die Strassen und Gassen der Basler Innenstadt aufbrechen werden. Beim Comité haben sich 70 Cliquen, Guggenmusiken und Wagencliquen weniger angemeldet als noch vor der Corona-Zeit, als über 460 Anmeldungen eingegangen waren. Aber auch in normalen Jahren ist die Zahl der nicht angemeldeten «wilden» Cliquen gross.
Auch die Guggenmusiken haben ihren ursprünglich abgesagten Sternmarsch am Dienstagabend wiederbelebt. Er wird wie gewohnt vom Messe- bis zum Barfüsserplatz führen. Und schliesslich konnte der Obmann des Schnitzelbank-Comités verkünden, dass die 21 in diesem Verein organisierten Schnitzelbängg wie gewohnt auf Beizentour gehen werden. (sda/cl)