Ende Oktober hatte der Regierungsrat eine Sperrstunde um 23.00 Uhr verfügt. Ende November wollte die Kantonsregierung die Restaurants ganz schliessen, liess sich aber nach Gesprächen mit der Branche auf einen Kompromiss ein. Mit der Sperrstunde um 21.00 Uhr konnten die Berner Wirte nach eigenem Bekunden leben.
Als der Bundesrat letzte Woche die Polizeistunde auf 19.00 Uhr vorzog, formierte sich Widerstand. Das sei faktisch ein unbezahlter Lockdown, kritisierten Berner Wirte am Samstag an einer Kundgebung in Bern. Wenn schon wäre es besser, die Lokale ganz zu schliessen und die Betreiber fair zu entschädigen.
«Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Wirte lieber eine komplette Schliessung wünschen als eine Sperrstunde um 19 Uhr», sagte Schnegg auf eine Journalistenfrage. Fakt sei im übrigen, dass die komplette Schliessung der Gastronomiebetriebe eine wirksame Massnahme zur Senkung der Fallzahlen sei.
Man werde die Lage nun ganz genau analysieren, kündigte Schnegg an. Dabei brauche es auch den Austausch mit dem Bund und anderen Kantonen. (sda)