Der Kanton Graubünden verfügt über ein grosses Wertschöpfungspotenzial im Bereich der Ernährungswirtschaft. Im Regierungsprogramm 2021–2024 bekennt sich der Kanton zur Bedeutung des Themenfelds regionale Ernährung und Tourismus. Demnach soll die Diversität der Wirtschaft, insbesondere im Tourismus und in der Lebensmittelproduktion, gefördert werden. Das Potenzial der nachhaltigen regionalen Lebensmittelproduktion sowie -verarbeitung sei hoch und die Nachfrage ist weiterhin steigend, schreibt die Bündner Regierung in einer Mitteilung.
Mit der Fortsetzung von GraubündenVIVA, einem Programmim Bereich Regionalität und Kulinarik, will die Regierung das regionale Ernährungssystem Graubündens weiter stärken. Das Programm soll in einem partnerschaftlichen Ansatz die Akteure aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Tourismus und Gastronomie befähigen, Innovationen zu entwickeln und nachhaltige Wertschöpfungseffekten auf- und auszubauen.
Schaffung einer Netzwerkstelle für graubündenVIVA
Zur Weiterführung der operativen Aktivitäten wird eine neue Organisationsform gebildet. Anstelle der bisherigen Umsetzungsorganisation GraubündenVIVA AG wird eine vom Verein GraubündenVIVA geführte Netzwerkstelle geschaffen, die für die Umsetzung der Massnahmen zuständig ist. Diese soll ab dem ersten Quartal 2022 die bisherigen Tätigkeiten der GraubündenVIVA AG fortführen.
Die Netzwerkstelle arbeitet sehr eng mit dem Plantahof sowie der Absatzförderungsorganisation alpinavera zusammen. «Es geht darum, möglichst das gesamte Knowhow der beiden bestehenden Organisationen in den Handlungsfeldern und die Synergien, die durch deren enge Zusammenarbeit entstehen, zu nutzen», schreibt die Regierung.[IMG 2]
Der Verein GraubündenVIVA ist für die strategische Führung des Programms GraubündenVIVA und somit auch für die Führung der Netzwerkstelle verantwortlich. Ihm obliegt auf der Basis des Leistungsauftrags, die strategischen Inputs zur Positionierung von Graubünden als Hochburg der alpinen Genusskultur umzusetzen. Die Einzelheiten werden in einem Leistungsauftrag des Kantons mit dem Verein definiert.
Graubünden als Hochburg der alpinen Genusskultur positionieren
Alle Tätigkeiten von GraubündenVIVA sind auf die Profilierung des Bündner Ernährungssystems auszurichten und sind dem Grundsatz der Nachhaltigkeit verpflichtet. GraubündenVIVA strebt langfristige Beziehungen mit den Leistungsträgern und Partnern innerhalb der Wertschöpfungsketten an. Durch ein umfassendes Dienstleistungsangebot wird die Organisation zu einer starken und attraktiven Partnerin für alle Fragestellungen der Kulinarik und des Bündner Ernährungssystems.
Zur Umsetzung der Ziele in den strategischen Handlungsfeldern ergeben sich in den Jahren 2022–2026 jährliche Kosten für den Kanton von maximal 990'000 Franken. Die Finanzierung erfolgt mit jährlich maximal 792'000 Franken gestützt auf das kantonale Gesetz zur Erhaltung und Förderung der Landwirtschaft. Ein ergänzender Beitrag von maximal 198'000 Franken basiert auf dem Gesetz über die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Graubünden. (htr/npa)