Das Projekt geht auf die 2009 eingereichte Volksinitiative «Öffnung des Birsig – eine Rivetta für Basel» zurück, die 2011 zurückgezogen wurde. Möglich wird die «Umwidmung» des heutigen Parkplatzes durch den Neubau des Kunstmuseum-Parkings, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Donnerstag mitteilte. Als Kompensation für das neue Parkhauses müssen die rund 60 Parkplätze am heute unwirtlichen Ort abgebaut werden.
Das BVD hat für die Umgestaltung einen Studienauftrag ausgeschrieben. Aus 22 eingereichten Bewerbungen ist der Vorschlag «Birsig Garten Basel» der Arbeitsgemeinschaft XM Architekten GmbH, Studio Vulkan Landschaftsarchitektur und Pawel Althamer aus Basel und Zürich auserkoren worden.
Holzpavillons für Ateliers und Cafés
Das Projekt schaffe mit verglasten Holzpavillons, die den Verlauf des eingedolten Birsig nachzeichnen, eine lebendige urbane Atmosphäre, heisst es in der Mitteilung. Die Pavillons sollen in einer begrünten Umgebung als kreative Orte für für Dienstleister und für öffentliche Nutzungen zur Verfügung stehen. Denkbar sind laut Projektvorschlag Ateliers, Verkaufsflächen für lokale Start-ups und Gastrobetriebe.
Im Sinne eines Baustoff-Recyclings ist angedacht, für die Verglasung der Pavillons die Fenster des zum Abbruch freigegebenen Heuwaage-Hochhauses zu verwenden. Von einer Öffnung des Birsigs muss aber wegen des Hochwasserschutzes und der im Tunnel verlegten Leitungen abgesehen werden.
Das BVD will mit dem Siegerteam nun ein Vorprojekt ausarbeiten. Dieses soll in absehbarer Zeit dem Grossen Rat unterbreitet werden. Ab 2022, wenn die Parkplätze abgebaut sein werden, soll dann das Areal im Sinne einer Versuchsanordnung mit den vorgeschlagenen Pavillons umgestaltet werden, wie die Projektleiterin Stadtraum, Städtebau und Architektur des BVD auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Bis zur definitiven Umgestaltung ist allerdings noch etwas Geduld gefragt. Sie könne erst in rund 15 Jahren vorgenommen werden, wenn der Strassenbelag und die darunter verlegten Leitungen saniert werden müssen, heisst es. (sda/npa)