Im nächsten Sommer wird die Stadt Zürich ein vom Gemeinderat breit unterstütztes Postulat umsetzen und während den Schulferien probehalber sogenannte «Mediterrane Nächte» erlauben.
Restaurants und Bars mit Gastwirtschaften im Freien sollen an lauen Sommerabenden erst um 2 Uhr ihren Aussenbereich schliessen müssen. Lautsprecheranlagen und Live-Musik sind allerdings nicht erlaubt.
Die verlängerten Öffnungszeiten gelten auch nicht für Restaurants und Bars, die sich in den Lärmzonen 1 und 2 befinden, wie Mathias Ninck, Leiter Kommunikation Sicherheitsdepartement, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ausführte.
Darunter werden Zonen verstanden, die sich vornehmlichen in Wohngebieten befinden oder die als Erholung dienen.
Gegen diesen Beschluss wehrt sich die Gruppe «Innenstadt als Wohnquartier», wie sie in einer Mitteilung von Mittwoch schrieb. In der Gruppe sind mehrere Quartiervereine vertreten, darunter der Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat.
Sie seien vom Stadtratsentscheid überrascht worden. Die Gruppe will diesen nun juristisch anfechten.
Stadt will Projekt wissenschaftlich auswerten
Die verlängerten Öffnungszeiten werden gestaffelt in den verschiedenen Stadtkreisen durchgeführt. Den Anfang macht Zürich West (Kreise 3, 4, 5 und 9) an den Wochenenden vom 11./12. Juli 2020 und 1./2. August. Es folgt die Innenstadt (Kreise 1,2, und 8) mit den Wochenenden vom 18./19. Juli und 8./9. August.
In den übrigen Stadtteilen finden die «Mediterranen Nächte» am 25./26. Juli und 15./16. August statt.
Die Stadt wird diesen Versuch wissenschaftlich begleiten und auswerten lassen. Ob es auch in Zukunft «Mediterrane Nächte» gibt, wird erst danach entschieden. (sda)