Schritt für Schritt nähert sich das Public-Private-Partnership-Projekt Scaletta S-chanf dem für Frühling 2022 geplanten Baustart. Als weiterer Meilenstein wurde nun die letzte Finanzierungsrunde eingeläutet. «Mit der Unterstützung durch die Gemeinde S-chanf, dem Kanton Graubünden, institutionellen Förderern und Bank sind wir auf gutem Weg, das Finanzierungsziel zu erreichen, sodass der Baustart im Frühjahr 2022 erfolgen kann», sagt Fredi Gmür, Präsident des Stiftungsrates.

Für die noch fehlenden Mittel sollen in den folgenden Wochen verschiedene Fundraising-Aktivitäten lanciert werden, im Rahmen derer sich Mäzene, Gönner und Sponsoren mit einem Beitrag symbolisch am Umbau eines Zimmers, des grossen Saals sowie am Wellnessbereich oder am neuen Brunnen vor dem Hotel beteiligen können.
 
Mit der Sanierung des altehrwürdigen Hauses und der Wiedereröffnung als Boutique Hotel im mittleren Preissegment mit 38 Zimmern, «kleinem aber feinem» Wellnessbereich und einem Restaurant will die Stiftung Scaletta S-chanf den Dorfkern des kleinen Engadiner Orts neu beleben. Dabei soll die historisch bedeutende Bausubstanz genauso erhalten bleiben wie das intakte Dorfbild.

Gleichzeitig entstehe ein zeitgemässes Hotelangebot, das mittelfristig mit jährlich rund 16'000 Logiernächten eine nachhaltige Wertschöpfung für das Dorf und die Region generieren sowie 20 neue Arbeitsstellen schaffen werde, teilte die Stiftung mit.

Zur Veranschaulichung des umfassenden Sanierungsprojektes wurde durch die Stiftung vor Kurzem die Website www.stiftung-scaletta.ch auf Deutsch und Rätoromanisch aufgeschaltet. Hier finden sich Informationen rund um das Hotelprojekt, Pläne, Visualisierungen des «neuen Scaletta» sowie Möglichkeiten zur aktiven Unterstützung des Bauvorhabens. [RELATED]

Detailplanung und Suche nach Betreibergesellschaft prägen die nächsten Monate
Schwerpunkt der Stiftung in den kommenden Wochen und Monaten sei neben der Finanzierung vor allem die Detailplanung in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege. Sowohl das Hotel als auch das Restaurant, welches im ehemaligen Stall-Annex entsteht, sollen künftig barrierefrei zugänglich sein – gleiches gilt für den Saal und die «Saletta», die künftig für Veranstaltungen und Bankette genutzt werden sollen.

Ebenfalls ist die Stiftung mit Kunstgalerien in Verhandlung, um das historische Gebäude zu einer erlebbaren Kunstaustellung zu machen.

Neben der baulichen Detailplanung wurde auch die Suche eines Hotelbetreibers eingeleitet. «Ziel ist es, ein Unternehmen, das bereits ein Hotel in der Region Oberengadin betreibt und entsprechende Erfahrung vorweisen kann, als künftigen Partner zu finden. Erste Gespräche sind gestartet, wir sind aber weiterhin offen für Interessenten», erklärte Gmür. (htr/pt)