«Wir haben neue Investoren gefunden, die das Haus wieder zu einem erstklassigen Luxushotel machen werden», erklärt Martin Zollinger. Der Präsident der Stiftung Zürcher Kunsthaus ist seit drei Monaten Verwaltungsrat von Neue Hotel Atlantis. An wen die luxemburgische Rosebud Holding verkauft hat, will Zollinger noch nicht verraten. «Auf jeden Fall wieder ins Ausland.» Von 1970 bis 2004 war das Atlantis ein «Sheraton». Als neue Eigentümer kommen die internationalen Ketten Accor, Dorchester, Four Seasons, Jumeirah, Kempinski, Mandarin-Oriental, Ritz-Carlton oder Taj in Frage.
«Eigentlich gibt es in und um Zürich genügend Zimmer, da wir bis mindestens 2020 noch kein neues Kongresszentrum haben werden», sagt Jörg Arnold, Generaldirektor des Nobelhotels Storchen an der Limmat, gegenüber der «Handelszeitung». Er ist zudem Präsident des Verbandes Zürcher Hotelier-Verein. Gleichwohl entstehen bis 2018 über 20 neue Hotels im Kanton Zürich, davon die Hälfte im gehobenen Segment. «Das sind rund 3500 zusätzliche Zimmer, sprich 30 Prozent mehr - oder beunruhigend viele Projekte», ergänzt der Hotelier. «Die Blase kann platzen», mahnt Arnold.
Das Investitionsvolumen für alle Zürcher Neubauten dürfte über 1 Milliarde Franken liegen. Als «ziemlich couragiert» bezeichnet Andrea Kracht die Vorhaben. Der Besitzer der Nobelherberge Baur au Lac ist auch Vorsitzender der Organisation Leading Hotels of the World. «Es wird primär in der oberen Mittelklasse ein Überangebot geben, weil die Nachfrage schlicht nicht vorhanden ist. Der Preisdruck wächst also weiter.»
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Boom bei Nobelherbergen
Neue Investoren für das Zürcher Hotel «Atlantis». Die grossen, globalen Hotelketten, die im Grossraum Zürich noch nicht vertreten sind, suchen nach Standorten. Ein solches Objekt wird bald das «Atlantis» beim Zürcher Triemli.